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Kooperativa Forbundet oft abgekurzt KF ist eine schwedische Konsumgenossenschaft und die Dachorganisation der ca 60 Konsumvereinigungen in Schweden die zusammen etwa 2 9 Millionen Mitglieder haben Ihr Sitz ist in Stockholm Alternativ gibt es auch den Namen Coop Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte bis 1945 2 Geschichte nach 1945 3 KF ab 2006 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte bis 1945 Bearbeiten nbsp Das ehemalige Hauptburo des Konzerns am Slussen in Stockholm 2005 Das Hauptburo befindet sich heute in Solna Der Kooperativa Forbundet KF wurde als Grosseinkaufsgesellschaft schwedischer Konsumgenossenschaften am 4 September 1899 gegrundet Als Vorbild fungierte das britische Genossenschaftswesen namentlich die britische Co operative Wholesale Society Die Idee war den Mitgliedsgenossenschaften billige und qualitativ hochwertige Waren des taglichen Bedarfes zum Weiterverkauf anzubieten und Monopoltendenzen im Handel zu bekampfen Der Gewinn sollte nach notwendigen Investitionen wieder an die Mitglieder zuruckfliessenden Bei der Grundung von KF waren auch burgerlich liberale Genossenschaftsbefurworter aktiv wie etwa Gerhard Halfred von Koch Das Konsumgenossenschaftswesen wendete sich aber hauptsachlich den armen Teil der Bevolkerung die Bewegung des Kooperativen Forbundet ist eng mit der schwedischen Arbeiterbewegung verflochten In der Anfangszeit weigerte sich Unternehmen ihre Produkte an die Genossenschaft zu liefern KF war anfangs Lieferblockaden u a aus der Margarineindustrie ausgesetzt und baute daraufhin eigene Produktionen auf In eigenen Fabriken wurden Lebensmittel produziert die unter eigene Marken angeboten wurden Dies fuhrte dazu dass KF unter seinem langjahrigen und charismatischen Generaldirektor Albin Johansson in der Zwischenkriegszeit eine hochst aktive antimonopolistische Politik betrieb 1921 startete die erste eigene Margarinefabrik in Norrkoping und bald konnte KF die Margarinepreise senken Im Takt mit der eigenen Expansion konnte KF allmahlich die Lebensmittelkosten fur seine Mitglieder reduzieren Non Food Produkte kamen hinzu beispielsweise forderte KF mit seiner Eigenproduktion an Gluhlampen Luma das internationale Gluhlampenkartell heraus Andere Bereiche der Eigenproduktion betrafen Porzellan Gustavsberg und Gummiprodukte wie Galoschen und spater Autoreifen Gislaved Diese wurden in den Ladenketten der Mitgliedsgenossenschaften Konsum und eigenen Warenhausern zum Beispiel PUB 1934 Domus ab 1956 ab 1970 in den Selbstbedienungsgrossmarkten OBS vertrieben Im eigenen Architekturburo KFAI das bis in die 1970er Jahre hinein existierte wurden die Fabriken Kaufhauser und Konsumladen von namhaften Architekten entworfen Wahrend der 1930er Jahre war KF eines der wichtigsten Unternehmen in Schweden und dominierte im Einzelhandel Geschichte nach 1945 Bearbeiten nbsp Kooperativa Forbundets Logo1967 1995Nach dem Zweiten Weltkrieg offneten sich neue europaische und uberseeische Markte mehr Freihandel war die Devise Die Tendenzen der privaten Einzelhandelskaufleute sich zu organisieren verstarkten sich und die Konsumladen erhielten wachsende Konkurrenz durch Kettenorganisationen wie ICA Immer wieder musste die Dachorganisation KF einzelnen in Schwierigkeiten geratenen Mitgliedsgenossenschaften finanziell aushelfen was Spannungen mit den besser wirtschaftenden Mitgliedern nach sich zog Dazu kam dass Konkurrenzunternehmen im Einzelhandel auch hervorragende und preisgunstige Produkte von KF nicht ins Sortiment aufzunehmen bereit waren Die okonomischen Vorteile der eigenen Produktion verschwanden so mehr und mehr da es billiger wurde fertige Produkte zu importieren Demzufolge wahlte KF im Laufe der 1970er und 1980er Jahre den Weg die eigene Produktion von Waren einzustellen und die Produktionsmittel zu verkaufen So konnte auch der notwendige Strukturwandel innerhalb der schwedischen Konsumgenossenschaftsbewegung das heisst der Abbau des foderalistischen Modells und der Ubergang zu einer starker vereinheitlichten Konzernstruktur finanziert werden Ende der 1990er Jahre wurde zusammen mit den danischen Coop amba und norwegischen Coop Norge S A Konsumgenossenschaften die Aktiengesellschaft Coop Norden gebildet Im Jahre 2007 wurde die Zusammenarbeit wieder beendet KF ab 2006 BearbeitenFur KF war der Umstellungsprozess nach 1980 lang schwer und kompliziert KF hat wichtige Marktanteile an den schwedischen Konkurrenten ICA und an Discounter verloren Im Jahr 2006 war KF jedoch wieder ein gewinnbringendes Unternehmen mit einem Jahresumsatz von ca 2 6 Milliarden Euro KF gehort ein Viertel der Einkaufsgemeinschaft der grossten genossenschaftlichen Einzelhandelsunternehmen in Skandinavien Coop Trading Daneben halten die Coop Partner aus Danemark Finnland und Norwegen ebenfalls jeweils ein Viertel der Anteile Literatur BearbeitenOlof Ruin Kooperativa forbundet 1899 1929 En organisationsstudie Raben amp Sjogren Verlag Stockholm 1960 Hugo Kyleback Konsumentkooperation i strukturomvandling 3 Teile Band 1 1946 1960 Band 2 1960 1985 Band 3 1985 95 Stockholm ab 1983 Johann Brazda Gerhard Ronnebeck Robert Schediwy Hg Pioniergenossenschaften am Beispiel der Konsumgenossenschaften in Grossbritannien Schweden und Japan Peter Lang Verlag Frankfurt M 1996 Herman und Sven Stolpe Boken om Albin Johansson 2 Bande Stockholm 1969Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kooperativa Forbundet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien KFs offizielle Webprasenz COOPs Offizielle Webprasenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kooperativa Forbundet amp oldid 238095763