Der Kontrollierte Dialog ist eine Übung aus der Gruppendynamik, durch die präzises Sprechen und genaues Zuhören geübt wird. Ziel ist, in der Kommunikation mehr Verständlichkeit zu erlangen.
Ziel Bearbeiten
Diese Übung wird eingesetzt, um Kommunikationsstörungen deutlich zu machen und die Verständigung zu verbessern. Insbesondere geht es um die Schulung der Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, des präzisen Ausdrucks, des genauen Zuhörens.
In der Kommunikation mit anderen ist der Zuhörer sehr oft mit eigenen Gedanken beschäftigt, hört nur was er schon kennt oder hören will, erinnert sich an eigene Geschichten und Erlebnisse und schweift innerlich ab, beurteilt und bewertet das Gehörte, überlegt was er selbst erzählen will, legt sich schon mal eine Strategie zur Erwiderung zurecht, oder ist mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Dabei verpasst er wesentliche Inhalte des Gesagten.
Aber auch der Sprecher ist oft unaufmerksam, drückt sich ungenau aus oder verworren, setzt Dinge voraus, die dem Zuhören noch nicht bekannt oder vertraut sind, spricht ohne Rücksicht auf das Aufnahmevermögen seines Gegenübers.
Oft wird angenommen, dass das Gesagte auch gehört und auch verstanden wurde. Das ist aber selten der Fall. Entsprechend ergeben sich daraus viele Missverständnisse und Konflikte. Die Übung zeigt, wie schwierig präzise Verständigung ist und verbessert diese.
Ablauf Bearbeiten
In Dreiergruppen werden die Rollen A, B und C verteilt. A und B wählen ein Thema und sprechen dann 15 Minuten darüber. Insgesamt dauert die Übung 45 Minuten plus die Auswertung.
(Durch kürzere Fristen lässt sich die Übung für die Beteiligten evtl. etwas spannender gestalten. Auch die Festlegung eines anerkannt strittigen Themas mit kontroversen Positionen könnte dazu beitragen.)
Siehe auch Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- Klaus Antons: Praxis der Gruppendynamik, 1973, ISBN 3801700771