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Der Kojen Schichtkamm ist eine Kette aus drei langgezogenen Bergrucken mit einer maximalen Hohe von 1391 m u NN am Nordrand der Allgauer Alpen Er ist das westliche Segment des durch den Ausfluss der Weissach unterbrochenen Prodel Kojen Schichtkammes des nordlichsten der drei Allgauer Nagelfluh Schichtkamme 1 und liegt zu etwa gleichen Teilen in Vorarlberg Osterreich und in Bayern Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 2 1 Geotope 3 Berge 3 1 Imberg 3 2 Fluh 3 3 Kojen Berg 4 Literatur und Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Sudostansicht vom Hochgrat ausObwohl uber seine gesamte Breite weitgehend gleichmassig hoch andert der Bergzug seinen Charakter aus sudlicher Perspektive grundlegend Im Westen ragt der breite Rucken des Kojen Berges im Bild perspektivisch stark verkurzt mit 1300 m u NN nur moderat aus der Hochebene des Quellgebiets des Lanzenbachs heraus Wesentlich deutlicher erhebt sich die Fluh uber dem dort schon tiefer eingeschnittenen Tal des Lanzenbachs Aus diesem Tal steht im Osten der Imberg sehr erhaben hervor der zum Durchbruch der Weissach Bregenzer Ach hin steil uber 500 m abfallt Die Sudflanken sind regelmassig und wenig zerfurcht Die ursprunglichen Walder sind zugunsten von Alpwirtschaften zum grossen Teil gerodet Von Norden aus betrachtet wird der Kojen Schichtkamm vom westlichen Teil der dahinter liegenden Hochgratkette uberragt Das Gelande ist aufgrund der geologischen Strukturierung weit unregelmassiger und weist Hochebenen Hugel und tiefe Einschnitte Tobel auf Die Nordflanken bilden den Abschluss des Nagelfluhgebiets und erstrecken sich uber eine Hohe von 650 m am Imberg bis 750 m am Kojen dessen westlicher Auslaufer sehr gemachlich nach Krumbach hin auslauft Wahrend die Gipfelregionen und die steileren Flurstucke weitgehend geschlossen bewaldet bleiben wurden die ebenen Gebiete und gemassigte Hanglagen grosstenteils gerodet und werden landwirtschaftlich genutzt Geologie Bearbeiten nbsp Blick von Riefensberg zum KojensteinWegen des selten deutlichen Aufschlusses den der Kojenstein uber die Zusammensetzung seiner geologischen Schicht gewahrt wurde die Ablagerungsphase von den Geologen Kojenschicht genannt Es handelt sich dabei um eine Schicht der Unteren Susswassermolasse und erstreckt sich raumlich uber das gesamte Allgauer Voralpenland bedeutend vor allem im Teil westlich der Iller Die Kojenschicht wird untergliedert durch die Hauchenbergschicht nach dem Hauchenberg zusammen bilden sie die oberste Schicht der Unteren Susswassermolasse und uberdecken die Steigbach und die Weissachschichten die in den jeweiligen Flusstalern zu Tage treten Die Ara der Ablagerung der Kojenschicht war zum Beginn des Jungtertiars dem Aquitanium im Untermiozan und damit vor 23 bis 21 Millionen Jahren 2 Siehe auch Geologie im Artikel Hochgratkette Geotope Bearbeiten Der Kojenstein ist ein einzelner freistehender Grathartling an der hochsten Stelle eines breit gezogenen Bergruckens Die Schichtung des Nagelfluh Plattensystems und der Einschnitt der Weissach wird in der Ostflanke des Imbergs sichtbar Ein Wanderweg Jagersteig fuhrt wie ein geologischer Exkursionspfad quer durch dieses steile Gelande Berge BearbeitenVom Kojen Schichtkamm sind drei Berge namentlich bekannt von denen indes nur zwei eine gewisse Eigenstandigkeit aufweisen Imberg Bearbeiten Hauptartikel Imberg Allgauer Alpen Der bekannte Ski und Ferienort Steibis liegt auf einer Hochebene des Nordhangs des 1325 m u NHN erreichenden Imbergs im Nordosten des Kojen Schichtkamms Dieser liegt im Vergleich zur weiteren Kammlinie etwas nach Suden versetzt Fluh Bearbeiten Die Fluh ist mit 1391 m der Hauptberg der Gebirgsgruppe und steht auch in ihrem Zentrum Sie wird auf ihren nordseitigen Hochebenen und moderaten Hangen von den Weilern Hagspiel und Schindelberg und im Tal von Aach Krebs und Steinebach sowie von zahlreichen Einzelanwesen besiedelt Kojen Berg Bearbeiten nbsp Absprungrampe der Drachenflieger der 1970er JahreOhne nennenswerte Scharte jedoch durch die Staatsgrenze zwischen Bayern und Vorarlberg getrennt die uber eine Strecke von etwa 500 m auch uber den Kamm verlauft geht die Fluh nach Sudwesten in den gratartigen Kojen uber der noch um 1300 m erreicht Vollstandig auf seiner Nordflanke befindet sich die vorarlbergische Gemeinde Riefensberg Der Westhang tragt Teile der Gemeinde Krumbach deren Kernort liegt jedoch auf einer Hohe von durchschnittlich nur 732 m jenseits des Tals der Bolgenach welches den Hohenzug nach Sudwesten begrenzt Nach Thaddaus Steiner leitet sich der Name von einem ehemaligen Alpele namens Keyen auf der Nordseite in einem Riefensberger Gemeindeteil ab 3 Etwa 50 m ostlich des Kojen Steins befand sich eine Absprungvorrichtung fur den in den 1970er Jahren beliebten Drachenflugsport und war auf Grund der verhaltnismassig guten Zuganglichkeit von Suden her weithin attraktiv fur Konner Fur die mittlerweile aktuellen Gleitschirme bietet das Gelande nicht die notwendigen Voraussetzungen Literatur und Einzelnachweise Bearbeiten Hansjorg Dongus Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 187 193 Lindau Oberstdorf Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1991 Online Karte PDF 6 1 MB der Kojen Schichtkamm ist Einheit 960 01 Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2016 3 vollstandig uberarbeitete Auflage 2016 Kap 3 2 2 Untere Meeresmolasse Ausfuhrlicher in Thaddaus Steiner Allgauer Bergnamen 2 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2008 ISBN 978 3 89870 389 5Weblinks BearbeitenKojenstein Rundtour uber den gesamten Schichtkamm 2018 abgerufen am 16 Oktober 2020 Reich bebilderte Tourenbeschreibung vom Imberg zum Kojenstein und zuruck 47 50619 10 00344 Koordinaten 47 30 22 3 N 10 0 12 4 O Berge des Prodel Kojen Schichtkamms von Ost nach West Prodel Schichtkamm Immenstadter Horn Gschwender Horn Eckhalde Himmelseck Klamm Denneberg ProdelKojen Schichtkamm Imberg Fluh Kojen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kojen Schichtkamm amp oldid 238070503