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Die Kochi Reaktion benannt nach dem US amerikanischen Chemiker Jay Kochi 1927 2008 dient zur Darstellung von sekundaren und tertiaren Kohlenwasserstoff Chloriden Halogenkohlenwasserstoffe aus Monocarbonsauren Daher wird sie auch selten als Halodecarboxylierung bezeichnet Die Reaktion erfolgt unter Anwesenheit von Bleitetraacetat als Oxidationsmittel und Calciumchlorid oder Lithiumchlorid in siedendem Benzol Dabei wird die Carbonsaure oxidativ decarboxyliert 1 und mit anwesendem Lithiumchlorid zum Endprodukt umgesetzt Durch die Abspaltung von CO2 Decarboxylierung verkurzt sich das Molekul um ein Kohlenstoff Atom Eine andere Variante ist die Hunsdiecker Reaktion bei der einige Reaktionsschritte nach einem radikalischen Mechanismus verlaufen Bei einer weiteren Variante der Kochi Reaktion nach Cyril A Grob erfolgt die Umsetzung der Carbonsaure mit Bleitetraacetat und N Chlorsuccinimid als Chlor Donor in einer Mischung von Dimethylformamid und Eisessig Insbesondere tertiare Chloride lassen sich auf diesem Weg mit guten Ausbeuten und weniger Nebenprodukten herstellen 2 Praktische Bedeutung BearbeitenDie Kochi Reaktion ist ein reines Laborverfahren Wegen der Bildung stochiometrischer Mengen mehrerer Abfallstoffe darunter ein toxisches Bleisalz ist die Atomokonomie der Kochi Reaktion so schlecht dass niemand eine technische Synthese fur sekundare oder tertiare Halogenkohlenwasserstoffe basierend auf dieser Reaktion industriell realisiert Einzelnachweise Bearbeiten Hans Peter Latscha Uli Kazmaier und Helmut Alfons Klein Organische Chemie Chemie Basiswissen II Springer Verlag Berlin 5 Auflage 2002 ISBN 3 540 42941 7 S 257 K Becker M Geisel C Grob F Kuhnen Improved Preparation of Tertiary Chlorides by Halodecarboxylation In Synthesis Band 1973 Nr 08 18 Marz 2002 S 493 doi 10 1055 s 1973 22243 Weblinks BearbeitenPortal fur Organische Chemie Namensreaktionen Kochi Reaktion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kochi Reaktion amp oldid 206501821