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Die Klosterkirche Marienwerder ist die Kirche des Klosters Marienwerder im Stadtteil Marienwerder im Nordwesten von Hannover Nordwestansicht der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Baugeschichte 3 Kircheninneres 4 Literatur chronologisch sortiert 5 WeblinksAllgemeines Bearbeiten nbsp Grundungsstein nbsp Hauptportal Nordseite Die ehemalige Augustinerinnen Klosterkirche Sanctae Maria ist die alteste Kirche Hannovers Kirche und Kloster wurden 1196 von Graf Konrad I von Roden gestiftet die Kirche im Jahre 1200 geweiht Der Grundungsstein stammt aus dem 16 oder 17 Jahrhundert er ist zwischen den beiden Fenstern an der westlichen Innenwand der Kirche unter der Orgelempore zu sehen unmittelbar daruber befindet sich ein Inschriftenstein Zu erkennen ist folgender Text Anno 1196Hat Grafe Curtd zu Rodender fur Hannover residieretdis Kloster Marienwerder gestiftetund es mit Munchen besezen lassen Anno 1212ist obemelter Grafe gestorben undmit seiner Gemalin alhie in der Kirchebegraben Anno 1216seyend die Munche daraus genommenund ist es mit Jungfern besetzet Der Inschriftenstein stammt vermutlich vom Ende des 15 Jahrhunderts und besagt Anno dno MCXC VIfundatu est moasteriuAnno dni MCCCC LXXVIchorus sic factus est Er stammt von der Nonnenempore die 1858 abgebrochen wurde nbsp Nordseite mit heutigem Hauptportal nbsp Ostseite mit drei Apsiden nbsp Ansicht von Nordosten nbsp Blick vom Aufzug im Klostergarten nbsp Kirchenschiff Richtung Altar nbsp Kirchenschiff Richtung OrgelBaugeschichte BearbeitenDie Kirche wurde ursprunglich als dreischiffige romanische Basilika erbaut mit Querhaus Chorjoch einer Hauptapsis und zwei Nebenapsiden welche die beiden Seitenschiffe nach Osten abschliessen Das Gebaude entstand wahrend des Ubergangs von der Romanik zur Gotik daher weist es Merkmale beiderlei Stilrichtungen auf romanisch die Fenster gotisch das Gewolbe Aus den Jahren 1230 40 stammt noch die aus Eiche gefertigte Kreuzigungsgruppe Das nordliche Seitenschiff wurde 1335 bei einem Brand zerstort der Rest der Kirche blieb unversehrt Beim Wiederaufbau bis 1339 erhielt die Kirche zwei weitere Altare Im Jahre 1476 wurde der Grosse Nonnenchor errichtet der spater wieder abgerissen wurde er reichte von der Westwand bis zur Vierung Um 1600 wurde das nach dem Brand verbleibende sudliche Seitenschiff um ein niedriges Geschoss erhoht 1668 beim erneuten Brand des Klosters wurde vermutlich auch das Kirchendach zerstort 1688 wurde eine bronzene Glocke eingesetzt Der zunehmende Verfall der Kirche fiel 1857 wahrend eines Dankgottesdienstes in Anwesenheit des Konigs auf weshalb von 1858 bis 1861 eine Renovierung durchgefuhrt wurde Unter Leitung von Baurat Conrad Wilhelm Hase und Oberlandesbaumeister Georg Ludwig Comperl wurden Reparaturen durchgefuhrt fehlende Teile des Baus basierend auf den vorhandenen erganzt sowie tiefgreifende Umbauten vorgenommen Die Empore Nonnenchor von 1476 wurde entfernt die zwiebelformige Dachreiterspitze wurde durch die jetzige achteckige ersetzt die Orgelempore wurde errichtet ferner eine weitere Empore uber dem sudlichen Querschiffarm Das Hauptportal wurde an seine heutige Stelle die Nordseite verlegt Weiterhin wurde die Inneneinrichtung mit Leuchter Banken Kanzel Lesepult und Hochaltar erneuert Eine auf Balken ruhende Empore fur die Klostermagde im sudlichen Kreuzarm wurde ebenfalls 1858 entfernt und durch eine massive Empore fur die Stiftsdamen ersetzt nbsp Nordempore nbsp Saulen unter der Orgelempore nbsp Chorbereich mit Sudempore nbsp Chorbereich mit NordemporeAls Abschluss der Renovierungsarbeiten wurden 1886 Hauptapsis und Chor von Oscar Wichtendahl in neoromanischem Stil ausgemalt 1898 kamen die qualitativ hochwertigen Glasfenster der Hauptapsis hinzu nbsp Apsis nbsp Nordliche Chorwand nbsp Deckenbemalung im Chor nbsp Kreuzigungsgruppe1961 kehrte die Kreuzigungsgruppe aus dem Niedersachsischen Landesmuseum zuruck 1972 wurde die Kirche neu verputzt und erhielt eine neue Orgel Anlasslich des 800 Jubilaums von Kirche und Kloster wurden die schlichten eichenen Aussenturen durch neue reichgeschmuckte aus Bronze gefertigte ersetzt Die Entwurfe fur die Bildfelder stammen von drei mannlichen Kunstlern aus Marienwerder Versinnbildlicht wurden sowohl die Grundungslegende des Klosters Auffindung eines Marienbildes auf einer Flussinsel dem Werder als auch biblische Kreuzigung Pfingstwunder sowie diakonische Motive Kranken und Altenpflege 2008 wurde ein neuer Radleuchter in der Vierung uber dem Taufstein aufgehangt und der vorherige neoromanische auf die Empore verlegt Kircheninneres BearbeitenKunstgeschichtlich von besonderer Bedeutung ist die um 1230 aus Eichenholz gefertigte niederdeutsche Kreuzigungsgruppe Zwischenzeitlich wurde sie im Niedersachsischen Landesmuseum aufbewahrt von welchem sie 1961 in die Kirche zuruckkehrte zunachst auf den im 19 Jahrhundert errichteten Altar spater auf den Triumphbalken zwischen Hauptschiff und Chorjoch In der Mitte Christus am Kreuz mit Dornenkrone und ubereinander gelegten Fussen Links Maria auf einem Drachen stehend rechts der Junger Johannes der klagend eine Hand an der Wange halt Auf der Sudseite befindet sich die nicht fur die Offentlichkeit zugangliche Damenempore nbsp Sudempore nbsp Neuer und alter Radleuchter nbsp Kanzel nbsp Lesepult nbsp TaufbeckenTaufbecken und Kanzelkorb wurden nach Entwurfen des Oberlandbaumeisters Christian Adolf Vogell von 1859 gefertigt Die Kanzel ist von den Figuren der vier Evangelisten umgeben welche laut Kirchenchronik vom Bildhauer Hurzig aus Hildesheim gefertigt wurden vermutlich ist damit Georg Ludwig Hurtzig gemeint Unter den Figuren befinden sich jeweils die zugehorigen Symbole Lowe Stier Adler und Mensch Das Lesepult ist mit Cherubinen verziert Die drei bunten Glasfenster der Apsis zeigen folgende Motive Thema des linken ist der Alte Bund oben die Taufe Jesu dann zwei Propheten Moses mit der ehernen Schlange in der Wuste unten schliesslich David und Salomo ersterer unschwer an der Harfe zu erkennen Das mittlere Fenster zeigt Christus unten als Gekreuzigten oben als Erhohten zwei Propheten sowie unten Adam und Eva Thema des rechten Fensters ist die christliche Kirche Oben ist die Himmelfahrt Jesu zu sehen ganz oben sieht man noch die Fusse darunter auf dem Boden die zugehorigen Abdrucke Darunter befinden sich die Oberkorper von Melanchthon und Luther weiter unten die Auferstehung mit dem Noli me tangere und schliesslich ganz unten Petrus und Paulus nbsp Glasfenster nbsp Linkes Glasfenster nbsp Mittleres Glasfenster nbsp Rechtes GlasfensterDer Radleuchter aus dem 19 Jahrhundert befindet sich heute auf der Damenempore im Kirchenschiff wurde er durch einen sehr schlichten modernen ersetzt In der Kirche befinden sich zudem diverse Epitaphe die zum Teil 1977 78 von aussen nach innen verlegt wurden darunter das Epitaph der Clara Eleonora von Ilten Literatur chronologisch sortiert Bearbeiten750 Jahre Klosterkirche Marienwerder Jubilaumsschrift zur 750 Jahr Feier hrsg von der Kirchengemeinde Marienwerder Stocken Druckerei H Osterwald Hannover 1946 PDF Erik Ederberg Hannover Marienwerder Kloster und Klosterkirche Schnell Kunstfuhrer Nr 1181 Munchen Zurich 1979 Ulfrid Muller Das Kloster Hannover Marienwerder Geschichte Kultur und Kunst DKV Kunstfuhrer Nr 623 Munchen Berlin 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Marienwerder Hannover Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelische Kirchengemeinde in Marienwerder sehr ausfuhrliche Beschreibung von Kloster und Kirche Klosterkirche Marienwerder In archINFORM Kreuzigungsgruppe aus Kloster Marienwerder im Bildarchiv Foto Marburg damals noch im Niedersachsischen Landesmuseum Nahere Informationen uber Georg Ludwig Comperl PDF 46 kB 52 406111111111 9 6280555555556 Koordinaten 52 24 22 N 9 37 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche Marienwerder amp oldid 235473379