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Die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg verwaltete von 1907 bis 1945 die Mehrzahl der normalspurigen Kleinbahnen in der preussischen Provinz Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mitgliedsbetriebe 3 Ende 4 LiteraturGeschichte BearbeitenWie fast alle preussischen Provinzen forderte auch die Provinz Sachsen den Bau und Betrieb von Kleinbahnen durch finanzielle Unterstutzung und Beratung der zahlreichen Kleinbahngesellschaften die nach dem Inkrafttreten des Preussischen Kleinbahngesetzes entstanden waren Im Jahre 1905 schlug der Landeshauptmann dem Oberprasidenten der Provinz Sachsen vor eine eigene Abteilung in der Verwaltung zu schaffen in der alle Massnahmen gebundelt wurden die der Rationalisierung des Betriebes der Senkung der Kosten durch gemeinsame Materialbeschaffung und der Vertretung der Interessen der Kleinbahnen in der Provinz dienten Daraufhin konnte die Kleinbahnabteilung am 1 Januar 1907 ihre Arbeit aufnehmen An ihrer Spitze stand ein Landeskleinbahndirektor als oberster Betriebsleiter aller angeschlossenen Bahnen Obwohl der Beitritt zu der gemeinsamen Verwaltung freiwillig war unterstanden ihr im Jahre 1912 bereits Strecken von insgesamt 500 Kilometer Lange Fur die Mitgliedsbetriebe wurden einheitliche Vorschriften erlassen die unter anderem Betrieb Besoldung und Bekleidung des Personals regelten Ausserdem wurde als gemeinsame Reparaturwerkstatt die Sachsische Eisenbahnbedarfs und Maschinenfabrik Sachsenwerk GmbH in Stendal gegrundet Die Kleinbahnabteilung bewahrte sich besonders in der schwierigen Nachkriegszeit nach 1918 Durch gegenseitige Unterstutzung konnten alle Kleinbahngesellschaften die zusammen nun uber 800 Kilometer Strecken betrieben vor dem Konkurs bewahrt werden Dem Ziel die Abwanderung von Fahrgasten zu vermindern diente auch die neu geschaffene Kraftverkehrs GmbH Sachsen Anhalt die das Schienennetz durch Omnibuslinien erganzte und 1939 eine Linienlange von 131 Kilometer aufwies Mitgliedsbetriebe BearbeitenBis zum Ende des Zweiten Weltkrieges hatte die Zahl der verwalteten Bahnen ihren Hohepunkt mit den folgenden 22 Betrieben erreicht Altmarkische Kleinbahn AG Delitzscher Kleinbahn AG Kleinbahn AG Bebitz Alsleben Kleinbahn Bergwitz Kemberg GmbH Kleinbahn AG Ellrich Zorge Kleinbahn AG Erfurt Nottleben Kleinbahn AG Gardelegen Haldensleben Weferlingen Kleinbahn AG in Genthin Kleinbahn AG Heudeber Mattierzoll Kleinbahn AG Konnern Rothenburg Kleinbahn AG Neuburxdorf Muhlberg Kleinbahn AG Osterburg Pretzier Kleinbahn AG Rennsteig Frauenwald Kleinbahn AG Schildau Mockrehna Kleinbahn AG Wallwitz Wettin Kleinbahn AG Wolmirstedt Colbitz Kyffhauser Kleinbahn AG Langensalzaer Kleinbahn AG Obereichsfelder Kleinbahn AG Prettin Annaburger Kleinbahn AG Salzwedeler Kleinbahnen GmbH Stendaler Kleinbahn AGEnde BearbeitenNach dem Ende des Kriegs und der Bildung der Sowjetischen Besatzungszone ubernahm das Ministerium fur Wirtschaft und Verkehr in Halle die Aufgaben der Kleinbahnabteilung die ihrerseits aufgelost wurde Ab 1 Januar 1947 war die neu gegrundete Sachsischen Provinzbahnen GmbH in Halle zustandig Immerhin gelang es die Strecken die damals verwaltet wurden vor der Demontage zu bewahren Literatur BearbeitenWolfgang List Hans Roper Gerhard Zieglgansberger Archiv deutscher Klein und Privatbahnen Sachsen Anhalt Strecken Fahrzeuge Betrieb Transpress Stuttgart 1998 ISBN 3 613 71087 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen amp oldid 188860545