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Klaus Gunzel 30 Januar 1936 in Pethau 3 Mai 2005 in Zittau war ein deutscher Schriftsteller und Bibliothekar 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGunzel entstammte einer burgerlichen Familie sein Vater war Mitinhaber der Filzfabrik Zittau und wurde in der sowjetischen Besatzungszone enteignet Gepragt durch seine humanistische Erziehung konnte sich Gunzel nicht mit dem in der Schule vermittelten Lehrstoff kommunistischer Pragung identifizieren und verliess die Schule noch vor dem Abitur 1954 nahm er eine Bibliothekarsausbildung an der Fachschule fur Bibliothekswesen Leipzig auf und erhielt nach seinem Abschluss im Jahre 1957 eine Stelle als Bibliothekar an der Christian Weise Bibliothek Zittau Seit dieser Zeit veroffentlichte Gunzel zunachst in regionalen Schriften Beitrage zur klassischen deutschen Literatur und vor allem zur deutschen Romantik 2 die sich spater zum Schwerpunkt seines literarischen Schaffens entwickelte Seine Vortrage wurden auch wegen seiner hervorragenden Rhetorik mit grossem Interesse aufgenommen 1978 hatte Gunzel die Leitung des wissenschaftlichen Altbestandes der Bibliothek ubernommen Im Jahre 1984 entschied sich Gunzel fur eine freiberufliche Tatigkeit als Schriftsteller nachdem ihn seine seit 1970 erschienenen Bucher zu literarischer Bekanntheit uber die Grenzen der DDR hinaus gefuhrt hatten Daneben wirkte Gunzel als Herausgeber von Bibliographien zu E T A Hoffmann Heinrich von Kleist und Ludwig Tieck sowie mehrerer Geschichten von Clemens Brentano Gunzel war Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und der National Demokratischen Partei Deutschlands Im Mai 1987 war er Delegierter des 13 NDPD Parteitages in Leipzig 3 Hohepunkt seines Schaffens war die Zeit nach der Wende in der 1993 sein Hauptwerk Die Brentanos erschien 1996 wurde Gunzel mit dem Calwer Hermann Hesse Stipendium ausgezeichnet Trotz langer schwerer Krankheit konnte er sein letztes Werk Der Konig und die Kaiserin noch vollenden das zum Zeitpunkt seines Todes erschien Seine Fragment gebliebene weltgeschichtliche Romanze Maria Walewska und Napoleon ist zu seinem ersten Todestag als Privatdruck erschienen Das vollstandig erhaltene Arbeitszimmer Gunzels ist 2009 in den Altbestand der Christian Weise Bibliothek aufgenommen und der Besichtigung in der Lisa Tetzner Strasse zuganglich gemacht worden 4 Werk BearbeitenAlte deutsche Puppenspiele Berlin 1970 E T A Hoffmann Leben und Werk in Briefen Selbstzeugnissen und Zeitdokumenten Bibliographie Berlin 1976 Tieck Konig der Romantik Das Leben des Dichters Ludwig Tieck in Briefen Selbstzeugnissen und Berichten Bibliographie Berlin 1981 ISBN 3 805 20344 6 Kleist Ein Lebensbild in Briefen u zeitgenoss Berichten Bibliographie Berlin 1984 ISBN 3 476 00563 1 Die Serapionsbruder Marchendichtungen der Berliner Romantik Berlin 1986 ISBN 3 372 00061 7 Romantikerschicksale Eine Portratgalerie Berlin 1987 ISBN 3 373 00157 9 Wiener Begegnungen Deutsche Dichter in Osterreichs Kaiserstadt 1750 1850 Berlin 1989 ISBN 3 373 00323 7 Die Brentanos Eine deutsche Familiengeschichte Zurich Munchen 1993 ISBN 3 7608 1089 6 Die deutschen Romantiker 125 Lebenslaufe Ein Personenlexikon Zurich 1995 ISBN 3 7608 1119 1 Der Wiener Kongress Geschichte und Geschichten eines Welttheaters Munchen 1995 ISBN 3 73 380201 2 Romantik in Dresden Gestalten und Begegnungen Frankfurt Leipzig 1997 ISBN 3 458 16857 5 Bader Residenzen Kuren und Amouren Diplomatie und Intrigen Stuttgart 1998 ISBN 3 421 05154 2 Viele Gaste wunsch ich heut mir zu meinem Tische Goethes Besucher im Haus am Frauenplan 1999 ISBN 3 740 01099 1 Silhouettenbilder Geschichten von damals und gestern Munchen Berlin 2001 ISBN 3 733 80316 7 Das Weimarer Furstenhaus Eine Dynastie schreibt Kulturgeschichte Koln Weimar 2001 ISBN 3 412 03100 3 Der Konig und die Kaiserin Friedrich II und Maria Theresia Dusseldorf 2005 ISBN 3 7700 1165 1 Maria Walewska und Napoleon Zittau 2006 Privatdruck keine ISBN Uwe Kahl Daniela Kahl Hrsg Die letzte Nacht des Dichters E T A Hoffmann Oberlausitzer Verlag Zittau 2022 ISBN 978 3 946795 64 3 Erstveroffentlichung aus dem Nachlass Literatur BearbeitenUwe Kahl Abschied von einem Oberlausitzer und Weltburger in Oberlausitzer Heimatblatter 6 2005 Uwe Kahl Klaus Gunzel zum Gedenken Der Nachlass des Bibliothekars und Schriftstellers in der Christian Weise Bibliothek Zittau In Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen Nr 2 2011 S 118 121 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Klaus Gunzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Klaus Gunzel im Katalog des Deutschen Literaturarchivs Marbach Literatur von und uber Klaus Gunzel in der bibliografischen Datenbank WorldCat Literatur von und uber Klaus Gunzel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Haug von Kuenheim Buchkritik in der Zeit zu Gunzels letztem WerkEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Gunzel 1936 2005 Sachsische Biografie ISGV e V Abgerufen am 22 April 2023 Buchvorstellung Die letzte Nacht des Dichters E T A Hoffmann In E T A Hoffmann Portal Staatsbibliothek zu Berlin abgerufen am 22 April 2023 deutsch Wo Gunzel als profunder Kenner der Deutschen Romantik benannt wird der sich uber viele Jahre hinweg mit dem Leben und Werk E T A Hoffmanns beschaftigt hatte National Zeitung vom 11 Mai 1987 Sandra Rosler Klaus Gunzels Arbeitszimmer zieht um Die Kultur und Weiterbildungsgesellschaft will das Andenken des Schriftstellers und Bibliothekars bewahren In Online Ausgabe der Sachsischen Zeitung 14 September 2009 abgerufen am 22 April 2023 Normdaten Person GND 122684559 lobid OGND AKS LCCN n81148966 VIAF 17362109 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gunzel KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und BibliothekarGEBURTSDATUM 30 Januar 1936GEBURTSORT PethauSTERBEDATUM 3 Mai 2005STERBEORT Zittau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Gunzel amp oldid 233075361