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Die Kirche zu Scholen ist eine evangelische Kirche in der niedersachsischen Gemeinde Scholen Samtgemeinde Schwaforden Sie ist das Wahrzeichen der Gemeinde und erscheint auch in ihrem Wappen Sudfassade der Kirche ScholenInnenansichtDeckenausmalung im Chor Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Ausmalung 2 Literatur Auswahl 3 WeblinksBeschreibung BearbeitenBei der spatgotischen Saalkirche mit gerade geschlossenem Chor fallt besonders die ungewohnliche Lage des breiten machtigen Turmes uber dem mittleren der drei Joche auf Das Chor und das breitere Turmjoch aus der 2 Halfte des 15 Jahrhunderts bestehen aus Feldsteinen und Ziegeln das Westjoch aus Backsteinen stammt aus dem 16 Jahrhundert Um 1900 wurde ein schmaler Erweiterungsbau an der Nordseite des Turmjoches errichtet der die Orgel beherbergt In den Jahren 1913 14 und von 1952 bis 1956 wurde die Kirche renoviert 1960 61 wurde eine Heizung eingebaut Ausmalung Bearbeiten Die Kirche in Scholen zeichnet sich durch ihre nahezu vollstandig erhaltene Malerei aus Sie wurde im Jahr 1908 freigelegt und 1914 mit starken Erganzungen wiederhergestellt In den 1950er Jahren und 1985 erfolgten Restaurierungen Die Malereien im Chor und Turmjoch stammen aus der 2 Halfte des 15 Jahrhunderts und die Malereien im Westjoch aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts Das Gewolbe des Chorjochs ist den hl Frauen gewidmet als da sind von links nach rechts die Heiligen Barbara mit dem Turm Elisabeth von Thuringen mit Rosenstrauch und Korb Maria als Himmelskonigin mit Kind Margareta von Antiochien mit dem Kreuzstab aber ohne Drachen Katharina von Alexandrien mit Rad und Schwert und Lucia von Syrakus mit durchbohrter Kehle Neben dem Barock Retabel mit Kreuz betende Engel Alles gerahmt von vielen Blumen und Ranken An den Wanden des Chorjochs umstehen die Apostel quasi den Altar und zwar links Matthaus oder Judas Thaddaus mit Kreuzfahne an einer Stange Jakobus der Altere mit Wanderstab und Philippus mit Kreuzstab Jakobus der Jungere mit Walkerstange Simon Zelotes mit Sage und Petrus mit einem Schlussel Auf der rechten Seite steht Johannes der Evangelist mit einem Kelch Andreas mit dem Andreas Kreuz Matthias mit Beil Bartholomaus mit Messer Thomas mit Winkelmass und Paulus mit Schwert Im Turmjoch ist im ostlichen Teil des Gewolbes das Jungste Gericht mit Christus als Weltenrichter sitzend auf dem Regenbogen dargestellt umgeben von Maria und Johannes dem Taufer als Furbitter Unter ihnen die Auferstehung der Toten zu der Engel die Tuba blasen Zur Linken des Weltenrichters erblickt man die Holle mit Teufeln die die Verdammten qualen unter ihnen die Frau mit dem Butterfass Eine Gruppe Verdammter wird mit einem Strick gefesselt von Teufeln in den Hollenrachen gezerrt Zur Rechten des Weltenrichters sieht man das Himmlische Jerusalem als unbewehrte Stadt in die die Seligen einziehen nachdem der Seelenwager St Michael den Weg dahin freigemacht hat An den Wanden des Eingangs zum Chor ist links St Georg dargestellt wie er mit dem Drachen kampft und so eine Prinzessin rettet An der rechten Seite ist der Hl Martin beim Teilen seines Mantels zu sehen Direkt daneben findet man in einer Wandnische die Kreuzigung Jesu mit Maria und Johannes dem Evangelisten Uber dem Rundbogen zum Westjoch ist das Schweisstuch der Veronika abgebildet Ein im NT nicht erwahntes Ereignis am Kreuzweg Jesu dessen Darstellung im Mittelalter sehr beliebt war weil man an ihm einen Ablass gewinnen konnte Im Gewolbe des Westjochs sind in Kreisen der Sundenfall die Vertreibung aus dem Paradies die Verkundigung des Erzengels Gabriel an Maria die Geburt Jesu die Gefangennahme die Dornenkronung und die Kreuztragung Jesu sowie die Kreuzigung Christi mit Maria und Johannes dem Evangelisten Ausserdem sieht man vier Engel mit nicht mehr lesbaren Schriftbandern Das spater in die sudliche Wand hineingebrochene Fenster wird von den Heiligen Christophorus und Sebastian umrahmt Literatur Auswahl BearbeitenSCHOLEN Kr Diepholz In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 S 1183 ISBN 3 422 03022 0 ohne Verfasser Faltblatt Die Kirche zu Scholen o O o J ca 2009 4 S m 1 Abb Rolf Jurgen Grote Kees van der Ploeg Wandmalerei in Niedersachsen Bremen und im Groningerland Berlin Munchen 2001 S 203 204Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche zu Scholen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche zu Scholen52 740628 8 76746 Koordinaten 52 44 26 3 N 8 46 2 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche zu Scholen amp oldid 236145806