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Die Khark 5 war ein iranischer Roholtanker der am 19 Dezember 1989 rund 400 Seemeilen nordlich der Kanarischen Inseln explodierte Khark 5 p1 SchiffsdatenFlagge Iran Iranandere Schiffsnamen Chase Venture 1975 1986 Khark 5 1986 1991 Koohrang 1991 2001 Schiffstyp OltankerEigner National Iranian Tanker Co Bauwerft Sasebo Heavy Industry Sasebo JapanBaunummer 233Kiellegung 20 Februar 1975Stapellauf 29 Mai 1975Verbleib Sept 2001 abgewrackt in GadaniSchiffsmasse und BesatzungLange 339 60 m Lua 324 30 m Lpp Breite 53 60 mSeitenhohe 28 02 mTiefgang max 21 73 m Besatzung 32MaschinenanlageMaschine Kawasaki SteamMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 26 856 kW 36 514 PS Hochst geschwindigkeit 15 5 kn 29 km h Propeller 1TransportkapazitatenTragfahigkeit 284 632 tdwSonstigesRegistrier nummern IMO Nr 7377359 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Havarie 1 2 Ausloser der Explosion 1 3 Die Bergungsreise 1 4 Folgen 2 Verbleib 3 Siehe auch 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Havarie Bearbeiten Der Tanker befand sich im Dezember 1989 mit einer Ladung von etwa 250 000 Tonnen Rohol der Sorte Iranian Heavy Crude auf der Reise von der im Persischen Golf gelegenen Insel Charg zu seinem Bestimmungshafen Europoort Rotterdam Am 19 Dezember befand sich das Schiff in einem Schlechtwettergebiet auf der Position 34 32 N 19 34 W 34 533333333333 19 566666666667 etwa 185 Seemeilen vor der marokkanischen Nordwestkuste und rund 400 Seemeilen nordlich der Kanarischen Inseln als sich eine oder mehrere Explosionen auf dem Schiff ereigneten die unter anderem ein 20 30 Meter grosses Loch in die Aussenhaut der Backbordseite des Tankers rissen Der Tanker geriet daraufhin in Brand Die 32 kopfige Besatzung verliess das Schiff und wurde vom sowjetischen Schiff Sarny aufgenommen Der brennende Tanker trieb durch die Meeresstromung in Richtung der Kanaren und verlor bestandig eine grosse Menge Ol Ausloser der Explosion Bearbeiten Das Tankschiff gehorte der staatlichen iranischen Olgesellschaft und besass eine Inertgasanlage Wahrend des Golfkriegs war es dreimal beschadigt worden mindestens einmal durch den Angriff mit einer Exocet Rakete Die Wartung und Konservierung wurde in den Kriegsjahren auf Notwendiges minimiert Die Reederei machte spater eine losgerissene Gangway an Deck des Schiffes als auslosendes Element fur die erste Explosion verantwortlich Diese ereignete sich aller Wahrscheinlichkeit nach in einem der Ballasttanks auf der Backbordseite riss ein Loch von 20 30 Metern in die Aussenhaut und zerstorte einen Teil der inneren Schiffsverbande Betroffen waren ein backbordseitiger Doppelbodenballasttank der Backbord Ballast Seitentank und die umliegenden Verbande Laut Embiricos war eine durch Korrosion und Rissbildung ausgeloste Olleckage in die nicht inertisierten Ballasttanks der wahrscheinlichste Ausloser der Explosion Die Erklarung des Schiffseigners schien auch laut CTX unwahrscheinlicher da die abgerissene Gangway eine drei Zentimeter dicke Stahlhulle des Rumpfes kaum durchdringen konnte sie hatte jedoch einen Zundfunken fur aus dem Ballasttank ausgetretenes brennbares Gasgemisch liefern konnen Die Bergungsreise Bearbeiten Das niederlandische Bergungsunternehmen Smit schloss mit dem Schiffseigner einen Vertrag nach Lloyd s Open Form LOF Den Niederlandern gelang es am 22 Dezember das Feuer zu loschen es dauerte aber aufgrund des schlechten Wetters und der schweren Seegangsbedingungen mit rund drei Metern hohen Wellen noch bis zum 1 Januar 1990 bis der Havarist in Schlepp genommen werden konnte Das Explosionsloch auf der Backbordseite wurde daraufhin provisorisch repariert Da sowohl Marokko als auch Spanien ein Befahren ihrer Hoheitsgewasser verboten konnte das Bergungsunternehmen den Tanker nicht in die landgeschutzte ruhigere See bringen um die noch im Schiff befindlichen rund 200 000 Tonnen Ol dort zu leichtern So nahm der Schleppzug mit dem Tanker aus dem unvermindert Ol ausfloss sudlichen Kurs auf die portugiesische Insel Madeira um dort eine Moglichkeit zu suchen das Ol aus dem schwerbeschadigten Schiff abzupumpen Bei der Schleppreise spruhten Flugzeuge Chemikalien auf den Olteppich wahrend ein spanisches Kriegsschiff sicherstellte dass sich der Schleppzug den Kanarischen Inseln nicht naher als auf 200 Seemeilen naherte Die portugiesischen Behorden verweigerten dem Schleppzug ebenfalls die Erlaubnis die Hoheitsgewasser um Madeira zu befahren Danach verbot der Senegal den Eintritt in seine Gewasser und auch die Regierung der Kapverdischen Inseln erteilte keine Erlaubnis zum Befahren ihrer Hoheitsgewasser Nachdem am 27 Januar ein weiterer grosserer Olaustritt infolge geplatzter Olleitungen erfolgt war gelang es den Bergern nach nahezu eineinhalb Monaten schliesslich rund 250 Seemeilen westlich von Sierra Leone mit dem Oltransfer zu beginnen Das Schiff hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 70 000 Tonnen Rohol verloren Die Khark 5 wurde nach erfolgreich durchgefuhrtem Oltransfer wieder flottgemacht und fuhr aus eigener Kraft nach Griechenland zur Reparatur Der Gesamtbergewert belief sich auf etwa 65 Millionen Gulden der ausgezahlte Bergelohn auf etwa 18 Millionen Gulden Bei einem fruhzeitigen Einbringen des Schiffes Ende Dezember Anfang Januar so kalkulierte das Bergungsunternehmen wurde sich die Summe auf lediglich 10 Millionen Gulden belaufen haben Folgen Bearbeiten Die Khark 5 hatte etwa 250 000 Tonnen geladen von denen etwa 70 000 Tonnen ausflossen ein Grossteil davon in der Zeit kurz nach der Explosion 14 Flugzeuge und sieben Boote waren mit dem Aufbringen von Losungsmitteln beschaftigt Die franzosische Regierung liess einige Gebiete durch eine mit Side Looking Airborne Radar SLAR und Infrarotsensoren ausgerusteten Cessna uberfliegen Reprasentanten der ITOPF uberflogen den Havaristen von London kommend am 21 und 24 Dezember Sie berichteten nur noch von kleineren Olaustritten Ab dem 29 Dezember fuhrte die ITOPF Uberfluge von Marokko durch und fand heraus dass sich der Olteppich in einer Sudwestdrift entlang der Kuste bewege ohne diese jedoch zu erreichen Der Olteppich bewegte sich in den ersten Januartagen bis etwa zwolf Seemeilen vor die marokkanische Kuste bevor er sich aufgelost hatte Es wurde angenommen dass rund drei Viertel des Ols verdunstet seien und der Rest im Wasser aufgelost wurde Verbleib BearbeitenDa Schiff wurde als Koohrang im September 2001 in Gadani in Pakistan abgewrackt 25 3 49 N 66 42 41 O 25 063611111111 66 711388888889 0Siehe auch BearbeitenListe bedeutender OlunfalleWeblinks BearbeitenSchiffsdaten Khark 5 IncidentNews Khark 5 Centre of Documentation Research and Experimentation on Accidental Water Pollution nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Khark 5 amp oldid 231913382