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Das Kaunitz Wohnheim tschechisch Kounicovy koleje in Brno Brunn Tschechien ist ein Studentenwohnheim der Veterinarmedizinischen und Pharmazeutischen Universitat Brno Wahrend der deutschen Besetzung des Landes verschleiernder NS Begriff Protektorat Bohmen und Mahren 1939 1945 hat hier die deutsche Gestapo ein Internierungs und Straflager unterhalten Gestapogefangnis 1 2 Kaunitz WohnheimDas Studentenwohnheim steht im Brunner Stadtbezirk Zabovresky und besteht aus zwei Wohnblocken Es gehorte zunachst zur Masaryk Universitat Brunn heute hat die Veterinarmedizinische und Pharmazeutische Universitat Brunn das Gebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Denkmal 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 Siehe auchGeschichte Bearbeiten nbsp Buste vor dem Kounic Palast in BrunnGraf Wenzel Robert von Kaunitz spendete 1908 seinen in der Stadtmitte gelegenen Stadtpalast heute Sitz der Universitatsverwaltung der damaligen Technischen Hochschule in Brunn um ein Studentenwohnheim einzurichten Doch erwies er sich dafur als ungeeignet sodass dort nur Mietwohnungen eingerichtet wurden deren Ertrage in eine besondere Stiftung einflossen Stattdessen sollte ein geeigneter Neubau entstehen Das Gebaude wurde in den Jahren 1922 1923 nach den Planen des Architekten Karel Hugo Kepka gebaut Er wurde ihm zu Ehren Kounic Studentenwohnheim genannt 2 Als die Nationalsozialisten im November 1939 in der Sonderaktion Prag alle tschechische Hochschulen im besetzten Landesteil schlossen wurden 173 der im Kounic Studentenwohnheim untergebrachten Studenten festgenommen und in das KZ Sachsenhausen verschleppt Alle anderen Studenten mussten wegziehen Seit Januar 1940 diente das Gebaude als Gefangnis der Brunner Gestapo Stelle Bis zum April 1945 durchliefen Zehntausende von Gefangenen das Kounic Wohnheim insbesondere aus dem politischen Widerstand bevor sie in andere deutsche Konzentrationslager nach Osterreich oder Deutschland abtransportiert wurden Mindestens 800 Personen wurden auf dem Innenhof durch Erhangen oder Erschiessen ermordet Die letzte Pseudo Hinrichtung fand am 18 April 1945 statt Am 26 April wurde Brunn durch die Rote Armee befreit 3 2 Nach Kriegsende von April bis Juni 1945 wurden hier Deutsche von Tschechen inhaftiert und gefoltert Nach einigen deutschen Zeugen sind dabei mindestens 2000 Menschen ums Leben gekommen 4 Nach dem tschechischen Historiker Tomas Stanek lag die Zahl der Nachkriegs Todesopfer bei mindestens 300 Menschen 5 Denkmal BearbeitenIm Jahre 1976 wurde ein Denkmal Der Sieg uber den Faschismus auf dem Innenhof enthullt und seit 1978 wurden das Gebaude und das Denkmal zum Nationalen Kulturdenkmal erklart 6 2 Literatur BearbeitenKriegsverbrechen Dinge die niemand begreift In Der Spiegel Nr 15 1951 online Einzelnachweise Bearbeiten Gestapogefangnis Brunn In Das Bundesarchiv 27 Marz 2001 abgerufen am 14 Juni 2017 a b c d Narodni Kulturni Pamatka Kounicovy Studentske Koleje Nicht mehr online verfugbar In GOtoBRNO Ehemals im Original abgerufen am 14 Juni 2017 1 2 Vorlage Toter Link www gotobrno cz Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Vojtech Sir Popraviste v protektoratu Cechy a Morava In Fronta cz 10 Marz 2010 abgerufen am 14 Juni 2017 Kriegsverbrechen Dinge die niemand begreift In Der Spiegel Nr 15 1951 online Tomas Stanek Internierung und Zwangsarbeit das Lagersystem in den bohmischen Landern 1945 1948 R Oldenbourg Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 944396 29 3 Miroslava Mensikova Vitezstvi nad fasismem In Internetova Encyklopedie dejin Brna 10 Marz 2010 abgerufen am 12 April 2014 Siehe auch BearbeitenAttentat auf August Golzer in Brunn 1945 August Golzer Alois Bauer Vladimir Blazka49 2081667 16 5823056 Koordinaten 49 12 29 4 N 16 34 56 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaunitz Wohnheim amp oldid 237149899