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Die Karsthydrologie ist die Wissenschaft vom Wasser in einem Karstsystem seinem raumlichen und zeitlichen Verbleib und insbesondere dem Einzugsgebiet das in Karstsystemen dem Gelande ubergeordnet ist Karstquelle der LoueFunktion BearbeitenDer Wasserhaushalt in einem Karstgebiet und seine Grosse ist diversen Rahmenbedingungen unterworfen Je nach Lage Exposition Form und Grosse des Einzugsgebiets Ausbildung des Vorfluternetzes Verdunstungsrate Haufigkeit und Art der Niederschlage kann sich in der vorgegebenen geologischen Beschaffenheit des Untergrundes der Karstgrundwasserkorper unterschiedlich entwickeln Prinzipiell sind zwei Niveaus mit einem Zwischenniveau ausgebildet Die obere wasserlose Zone heisst Vadose Zone die untere wassergesattigte Phreatische Zone Fur die Genese der unterirdischen Wasserwege sind die hierdurch bedingten Trennflachensysteme von grosser Bedeutung Primare Ursache der Hohlraumbildungen und Erdfalle im Karst ist die losende Wirkung des mit Kohlendioxid angereicherten Wassers Die wichtigsten den Verkarstungsprozess bestimmenden Faktoren sind neben dem Faktor Zeit die Verkarstungsfahigkeit des Gesteins die hydrogeologischen Verhaltnisse die klimatischen Verhaltnisse die Reliefenergie die Vegetation und die anthropogenen Eingriffe Die Korrosion des CO2 reichen Wassers beginnt immer an den wasserwegsamen Trennflachen des Gesteins besonders aber in Storungs und Zerruttungszonen Sie fuhrt zunachst zur Aufweitung von Kluft und Storungsflachen zu Schlotten und kleinen Hohlraumen die das Gestein zwar unregelmassig aber in Anpassung an das Trennflachengefuge durchziehen Entscheidende Bedeutung fur die Ausformung der Karsterscheinungen hat das Prinzip der Selbstverstarkung Eingetiefte Wasserwege im Gebirge und insbesondere im Karst ziehen das Wasser regelrecht an wodurch die Hohlformen standig erweitert werden So wird aus einer schmalen Versinkung ein Schlundloch aus diesem bisweilen eine trichterformige Doline und darunter ein Hohlensystem Die weitere Entwicklung der Karstformen bis zum Erdfallstadium hangt dann nur noch von der gesteinsspezifischen Verkarstungsanfalligkeit der entsprechenden Gesteinsschichten ab Bei der Schichtfazies von Karbonaten ist haufig eine systematische Abhangigkeit der Karsthohlraume von den Trennflachen und Storungszonen zu beobachten die in der Riff Fazies haufig fehlt Bibliografie BearbeitenOgnjen Bonacci Karst Hydrology With Special Reference to the Dinaric Karst Springer Series in Physical Environment 2 Springer Verlag New York 184 Seiten 1987 Derek C Ford und Paul Williams Karst Geomorphology and Hydrology Unwin Hyman Winchester Massachusetts 320 Seiten 1989 Borivoje F Mijatovic Hydrogeology of the Dinaric Karst Heise 254 S Hannover 1984 Petar Milanovic Karst Hydrogeology Water Resources Publications Colorado 1981 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karsthydrologie amp oldid 236875202