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Karol Estreicher der Jüngere Karol Estreicher auch Karl Estreicher bis 1918 Karl von Estreicher geboren 4 März 1906 in K

Karol Estreicher (der Jüngere)

Karol Estreicher (auch Karl Estreicher; bis 1918 Karl von Estreicher; geboren 4. März 1906 in Krakau, Österreich-Ungarn; gestorben 29. April 1984 ebenda) war ein polnischer Kunsthistoriker, Professor an der Universität Krakau und Direktor des Universitätsmuseums im Collegium Maius.

Estreicher hält das Bild Dame mit dem Hermelin (1946)

Leben Bearbeiten

Er entstammte dem Krakauer Familienzweig der Estreicher. Seine Eltern waren Stanisław Estreicher, der 1939 im KZ Sachsenhausen ermordet wurde, und Helene Longchamps de Bérier; ein Großvater war Karol Estreicher (der Ältere).

Nach dem Studium der Kunstgeschichte an der Krakauer Universität promovierte er 1928. Am Anfang des Zweiten Weltkrieges flüchtete er mit polnischen Kulturschätzen über Rumänien nach Großbritannien. In Zusammenarbeit mit der Polnischen Exilregierung stellte er eine achtköpfige Gruppe zusammen, die den Raub polnischer Kulturgüter dokumentierte. Nach dem Sieg der Alliierten brachte er einen Teil der nach Deutschland verschleppten Kunstwerke nach Polen zurück, darunter Leonardo da Vincis Dame mit dem Hermelin und den Krakauer Veit-Stoß-Hochaltar.

Von 1945 bis 1950 lehrte er an der Krakauer Kunsthochschule. Nachdem er sich 1947 habilitiert hatte, berief ihn die Krakauer Universität 1950 zum außerordentlichen, 1972 zum ordentlichen Professor. Von 1951 bis 1976 war er zudem Direktor des Universitätsmuseums im Collegium Maius. Daneben setzte er bis 1951 die von seinem gleichnamigen Großvater Karol d. Ä. begonnene Herausgabe der Bibliografia Polska fort.

Er war Mitglied des polnischen P.E.N.-Clubs und wandte sich gegen die Einverleibung der Berlinka in die Jagiellonischen Bibliothek.

Zu seinem 25. Todestag am 29. April 2009 wurde in seiner Villa in Wola Justowska das Museum der Estreicher-Familie eröffnet.

Literatur Bearbeiten

  • Krystyna Grzybowska: Estreicherowie. Kronika rodzinna. Wydawnictwo Literackie, Krakau 1999, ISBN 83-08-03002-5
  • Encyklopedia Krakowa. Wydawnictwo Naukowe PWN, Warschau – Krakau 2000, S. 192–194 ISBN 83-01-13325-2
  • Zbigniew Witek: Karol Estreicher (1906–1984). Band I (Dokumenty tajne i jawne – Geheime und öffentliche Dokumente), Krakau 2007.
  • Zbigniew Witek: Karol Estreicher (1906–1984). Band II (Losy spuścizny – Die Geschicke des Nachlasses), Krakau 2007.
  • Zbigniew Witek: Karol Estreicher (1906–1984). Band III (Życie po życiu – Das Leben nach dem Leben), Krakau 2008.

Weblinks Bearbeiten

Personendaten
NAME Estreicher, Karol
ALTERNATIVNAMEN Estreicher, Karol der Jüngere; Estreicher, Karl Von
KURZBESCHREIBUNG polnischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 4. März 1906
GEBURTSORT Krakau
STERBEDATUM 29. April 1984
STERBEORT Krakau
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Veröffentlichungsdatum:
Karol Estreicher auch Karl Estreicher bis 1918 Karl von Estreicher geboren 4 Marz 1906 in Krakau Osterreich Ungarn gestorben 29 April 1984 ebenda war ein polnischer Kunsthistoriker Professor an der Universitat Krakau und Direktor des Universitatsmuseums im Collegium Maius Estreicher halt das Bild Dame mit dem Hermelin 1946 Leben BearbeitenEr entstammte dem Krakauer Familienzweig der Estreicher Seine Eltern waren Stanislaw Estreicher der 1939 im KZ Sachsenhausen ermordet wurde und Helene Longchamps de Berier ein Grossvater war Karol Estreicher der Altere Nach dem Studium der Kunstgeschichte an der Krakauer Universitat promovierte er 1928 Am Anfang des Zweiten Weltkrieges fluchtete er mit polnischen Kulturschatzen uber Rumanien nach Grossbritannien In Zusammenarbeit mit der Polnischen Exilregierung stellte er eine achtkopfige Gruppe zusammen die den Raub polnischer Kulturguter dokumentierte Nach dem Sieg der Alliierten brachte er einen Teil der nach Deutschland verschleppten Kunstwerke nach Polen zuruck darunter Leonardo da Vincis Dame mit dem Hermelin und den Krakauer Veit Stoss Hochaltar Von 1945 bis 1950 lehrte er an der Krakauer Kunsthochschule Nachdem er sich 1947 habilitiert hatte berief ihn die Krakauer Universitat 1950 zum ausserordentlichen 1972 zum ordentlichen Professor Von 1951 bis 1976 war er zudem Direktor des Universitatsmuseums im Collegium Maius Daneben setzte er bis 1951 die von seinem gleichnamigen Grossvater Karol d A begonnene Herausgabe der Bibliografia Polska fort Er war Mitglied des polnischen P E N Clubs und wandte sich gegen die Einverleibung der Berlinka in die Jagiellonischen Bibliothek Zu seinem 25 Todestag am 29 April 2009 wurde in seiner Villa in Wola Justowska das Museum der Estreicher Familie eroffnet Literatur BearbeitenKrystyna Grzybowska Estreicherowie Kronika rodzinna Wydawnictwo Literackie Krakau 1999 ISBN 83 08 03002 5 Encyklopedia Krakowa Wydawnictwo Naukowe PWN Warschau Krakau 2000 S 192 194 ISBN 83 01 13325 2 Zbigniew Witek Karol Estreicher 1906 1984 Band I Dokumenty tajne i jawne Geheime und offentliche Dokumente Krakau 2007 Zbigniew Witek Karol Estreicher 1906 1984 Band II Losy spuscizny Die Geschicke des Nachlasses Krakau 2007 Zbigniew Witek Karol Estreicher 1906 1984 Band III Zycie po zyciu Das Leben nach dem Leben Krakau 2008 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karol Estreicher im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 124263496 lobid OGND AKS LCCN n80145437 VIAF 39404152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Estreicher KarolALTERNATIVNAMEN Estreicher Karol der Jungere Estreicher Karl VonKURZBESCHREIBUNG polnischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 4 Marz 1906GEBURTSORT KrakauSTERBEDATUM 29 April 1984STERBEORT Krakau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karol Estreicher der Jungere amp oldid 238861711