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Karl von Gebler 29 November 1850 in Wien 7 September 1878 in Graz war ein osterreichischer Offizier und Historiker bekannt fur die Veroffentlichung der Akten des Prozesses von Galileo Galilei Leben BearbeitenEr war der Sohn des osterreichischen Feldmarschalls Wilhelm von Gebler 1803 1884 wuchs in Graz auf und sollte auch die Militarkarriere einschlagen Nach dem Abitur wurde er 1869 Soldat in der k u k Armee zuerst im 7 Infanterieregiment Bald darauf wurde er Leutnant des 4 Dragonerregiments Er galt als hervorragender Reiter und Schutze und wurde wegen seiner intellektuellen Neigungen und da er ein ausgezeichneter Zeichner war fur Generalstabsarbeit hinzugezogen In seiner Freizeit veroffentlichte er in Zeitschriften zu militarhistorischen Themen und ubersetzte ein Buch eines franzosischen Generalstabsoffiziers Nach einem Nachtritt kam es zu einem beinahe todlichen Ausbruch von Tuberkulose und er musste den Dienst quittieren Er zog in sein Elternhaus in Graz Diese zogen mit ihm in das mildere Klima der Umgebung von Bozen Dort erholte er sich und begann seine vier Jahre wahrenden Studien zum Prozess Galilei die er im November 1875 abschloss und deren Ergebnisse er 1876 veroffentlichte Sein Buch uber den Prozess brachten ihm viel Anerkennung sowohl in Deutschland als auch in Italien die Accademia dei Lincei die Akademien von Pisa und Padua lobten das Werk Konig Victor Emmanuel verlieh ihm den Orden der Krone von Italien Nach dem Tod der Mutter zog er mit seinem Vater nach Meran wo er sich gut erholte und am gesellschaftlichen Leben teilnahm Als nachstes hatte er vor den Prozess und Leben von Johanna von Orleans zu erforschen und war schon ein Stuck vorangekommen als eine heftige Kritik an seinem Galilei Buch durch Domenico Berti erfolgte der die Originalakten im Vatikan eingesehen hatte Insbesondere ging es um ein Dokument in den Akten vom 26 Februar 1616 nach dem Kardinal Bellarmin Galilei ausdrucklich warnte das Kopernikanische System als Tatsache zu prasentieren Gebler hielt dies fur eine nachtragliche Falschung Von Berti herausgefordert begab er sich trotz nachlassender Gesundheit im Mai 1877 nach Rom wo er Zugang zu den Originalakten im Vatikanarchiv erhielt diese mit grosster Sorgfalt zehn Wochen lang taglich 14 Stunden trotz grosser Hitze in Rom untersuchte und kopierte und 1877 veroffentlichte die erste vollstandige Veroffentlichung Darin vertrat er nun die Meinung das Dokument von 1616 sei echt was eine lebhafte Debatte ausloste Nach der Ruckkehr aus Rom im Juli 1877 hatte er seine Stimme verloren und erkrankte Im Oktober fuhr er allerdings wieder nach Italien und besuchte alle Wirkungsstatten von Galilei und unternahm weitere Galilei Studien woruber er in der Deutschen Rundschau 1878 Nr 7 einen Reisebericht veroffentlichte Darin korrigierte er die damals verbreitete Ansicht einer strengen Kerkerhaft Galileis Das war seine letzte Veroffentlichung Seine Krankheit brach erneut aus und eine Kur in Gleichenberg verschlimmerte den Verlauf Er starb in seinem Heimatort wo er neben seinem einzigen Bruder beerdigt wurde Schriften BearbeitenDie Acten des Galileischen Processes nach der Vaticanischen Handschrift Stuttgart Cotta 1877 Galileo Galilei und die Romische Kurie Stuttgart Cotta 1876 Archive Erweiterte Englische Ubersetzung Galileo Galilei and the Roman Curia London Paul Kegan 1879 Ubersetzer und Herausgeber Jane Sturge mit Biografie des Autors ArchiveWeblinks BearbeitenEintrag zu Karl von Gebler in KalliopeNormdaten Person GND 116475846 lobid OGND AKS LCCN no2017049071 VIAF 47514388 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gebler Karl vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Offizier und HistorikerGEBURTSDATUM 29 November 1850GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 7 September 1878STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Gebler amp oldid 213775470