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Karl von Bukovics von Kiss Alacska auch Carl Bukovics von Kiss Alacska 6 September 1835 in Wien 3 April 1888 ebenda war ein osterreichischer Theaterschauspieler Komiker Sanger Tenor Bariton Theaterintendant und leiter Leben BearbeitenBukovics wurde fur den Soldatenstand bestimmt und als Zogling der k k osterr Militarakademie in Wiener Neustadt erzogen Am 1 September 1853 als Leutnant ausgemustert avancierte er schon nach zwei Jahren zum Ober Leutnant im 2 Dragonerregiment und wurde auch Personal Adjutant des Generalmajors Grafen Mennsdorff Seine schone Stimme wurde jedoch so ausserordentlich gelobt dass er durch Hofopernsanger Karl Schmid und Hofkapellmeister Heinrich Proch gedrangt nach langem Zogern endlich den Entschluss fasste seine Offizierscharge zu quittieren und sich er Buhne zuzuwenden Die Ausbildung seiner hubschen Tenorstimme ubernahm der bekannte Musiker Richard Levy und schon Ende 1858 konnte er sein Debut auf der Grazer Buhne wagen Dasselbe fiel so gunstig aus dass er 1859 in den Verband der Kaiserlichen Hofoper in Wien trat Er debutierte daselbst am 2 September als Max im Freischutz gelegentlich der Neueinstudierung dieser Oper und war sein Auftreten von so ausserordentlichem Erfolge begleitet dass man diese Vorstellung als das erste bedeutende Ereignis der Saison 1859 1860 Marie Louise Dustmann Meyer sang die Agathe bezeichnete Bukovics wirkte jedoch nur ein Jahr an diesem Kunstinstitut und begab sich 1860 ins Ausland Er nahm Engagement in Bremen dann in Dusseldorf Konigsberg und Berlin wo er namentlich am Woltersdorfertheater eines der beliebtesten Mitglieder wurde 1869 nach Wien zuruckgekehrt ubernahm er die Direktion des Theaters in der Josefstadt gab diese jedoch mangels grosseren Erfolges bald wieder auf Von 1871 bis 1873 war er Direktor des Theaters in Wiener Neustadt und 1874 Direktor des neu eroffneten Stadttheaters Teplitz Bukovics war bereits von der Oper zum Schauspiel ubergegangen wo spater seine ausserordentlich Begabung im komischen Fach ganz besonders zur Geltung kam In Teplitz sah ihn 1875 Heinrich Laube spielen erkannte mit seinem durchdringenden Theaterblick sofort den positiven Komiker und engagierte ihn da Theodor Reusche ans Burgtheater berufen war fur das Wiener Stadttheater dessen Direktion er gerade zum zweiten Mal ubernommen hatte Bukovics trat in Maria Magdalena als Kommerzienrat Werren sein Wiener Engagement mit uberaus gunstigem Erfolg an und wusste sich durch seinen behaglichen an den heiteren Lokalton sich anlehnenden Humor in kurzester Zeit die vollsten Sympathien des Publikums zu erringen Ja er galt schon nach dem ersten Jahre als erklarter Liebling der Wiener und gerade so wie fruher sein herrlicher Tenorbariton zahlreiche Bewunderer fand so galt er jetzt als einer der liebenswurdigsten angenehmsten sympathischsten und wirkungsvollsten Komiker So wirkte Bukovics als Schauspieler allgemein beliebt bis er am 25 September 1880 nach dem dritten Rucktritt Laubes die Direktion des Wiener Stadttheaters ubernahm Die neue Direktion behielt wohl im Grossen und Ganzen das bisher gepflegte Genre des Theaters bei verlegte sich jedoch auf die Pflege des modernen deutschen wie franzosischen Schau und Lustspiels Eroffnungsvorstellung am 25 September 1880 Grafin Lea Schauspiel von Paul Lindau Das Publikum ubertrug die Sympathien auf den Direktor Bukovics und als die ersten drei Jahre seiner Direktion abgelaufen waren wurde dem Kunstler der nicht aufhorte zu seinen eigenen besten Kraften zu zahlen das Stadttheater auf weitere sechs Jahre in Pacht gegeben Am 31 Januar 1884 feierte Bukovics noch in rosigster Stimmung unter dem Jubel seiner Verehrer sein 25 jahriges Schauspielerjubilaum man gab unter mannigfachen Ovationen Franz von Schonthans Schwabenstreich und Freitag den 16 Mai sanken das Schauspielhaus und hiermit alle Hoffnungen seines Direktors in Schutt und Asche Doch Bukovics brauchte um seine kunstlerische Zukunft nicht lange Sorge zu tragen Das Hofburgtheater versicherte sich dieser eminenten kunstlerischen Kraft auch am Hoftheater fand er reichlich Gelegenheit sein komisches Talent zu entfalten Seine grosse beleibte Gestalt kam ihm dabei sehr zustatten Vermutlich aus Eitelkeit gebrauchte der Kunstler jedoch eine Entfettungskur Vielleicht mag er dieselbe ubertrieben haben das Herz scheint in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein er erkrankte bald nachher und starb am 3 April 1888 in Wien Bukovics Bruder war Emerich Bukovics Direktor des Deutschen Volkstheaters in Wien Seine Tochter Camilla und Christine wurden ebenfalls Schauspielerinnen Literatur BearbeitenLudwig Eisenberg Karl von Bukovics In Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Paul List Leipzig 1903 S 139 140 daten digitale sammlungen de Barbara Boisits Bukovics v Kis s Alacska Karl In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3043 0 Weblinks BearbeitenKarl von Bukovics Bild in der Sammlung Manskopf der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am MainDieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Ludwig Eisenbergs Grossem biographischen Lexikon der deutschen Buhne im 19 Jahrhundert Ausgabe von 1903 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Normdaten Person GND 117153818 lobid OGND AKS VIAF 30305833 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bukovics Karl vonALTERNATIVNAMEN Bukovics von Kiss Alacska Karl von vollstandiger Name Kiss Alacska Carl Bukovics vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Theaterschauspieler Komiker Sanger Tenor Bariton Theaterintendant und leiterGEBURTSDATUM 6 September 1835GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 3 April 1888STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Bukovics amp oldid 232783436