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Karl Friedrich Wilhelm Seizinger 23 Marz 1889 in Hildburghausen 4 Mai 1978 im niederlandischen Haarlem war Kupferstecher Fur die Postverwaltungen mehrerer Staaten und der Vereinten Nationen gestaltete er Briefmarken Ebenso war er als Stecher von Banknoten tatig Er galt dabei als ein Meister seines Fachs und gewann auf internationalen Briefmarkenausstellungen zahlreiche Preise Leben BearbeitenIn seiner Geburtsstadt Hildburghausen erlernte Karl Seizinger im Graphikinstitut Metzeroth das Handwerk eines Kupferstechers Nach Abschluss seiner Ausbildung wandte er sich nach Berlin um dort im Kartographischen Institut zu arbeiten In Berlin lernte er auch seine spatere Ehefrau Elisabeth kennen Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Seizinger Soldat und kam zunachst nach Frankreich an die Westfront Spater war er als Pilot zum osmanischen Heer abkommandiert Nach dem Krieg zuruck in Deutschland fand er keine Arbeit denn die meisten Druckereien liessen die Bilder ihrer Bucher nicht mehr als Stiche ausarbeiten sondern verwendeten modernere und billigere Techniken Eine Beschaftigung als Stecher von Banknoten fand er schliesslich 1921 bei der Wertpapierdruckerei der finnischen Nationalbank in Helsinki 1924 folgte Seizinger einem Angebot der tschechoslowakischen Staatsbank und siedelte nach Prag uber wo er ebenfalls als Stecher von Banknoten tatig war Daneben studierte er drei Jahre an der Prager Kunsthochschule bei Max Svabinsky Als Briefmarkenstecher war er erstmals im Jahr 1926 fur die Ausgaben der Serie Hrady krajiny mesta dt Burgen Landschaften Stadte verantwortlich Diese Serie begrundete den guten Ruf der tschechoslowakischen Briefmarkenkunst In Fachzeitschriften wurde Seizinger begeistert gefeiert Bis 1934 gravierte er samtliche Ausgaben des Landes Danach war er nur noch fur einen Teil der tschechoslowakischen Marken verantwortlich und als freier Mitarbeiter fur die Staatsdruckerei tatig wahrend ein zweiter Stecher Bohumil Heinz die ubrigen Auftrage erhielt Im Jahr 1938 erschien der Block zur 1 Prager Briefmarkenausstellung als letzte von Seizingers zahlreichen tschechoslowakischen Ausgaben Im selben Jahr noch vor der deutschen Besetzung verliess er die Tschechoslowakei und ging zunachst nach Belgrad Die nach dem Krieg wieder gegrundete Tschechoslowakei besuchte er nur noch einmal in seinem Leben als er im Jahr 1974 Gast auf einer Briefmarkenausstellung in Brunn war In Belgrad begann Seizinger bald fur die jugoslawische Post zu arbeiten Sein erster Briefmarkensatz erschien im September 1939 Ein weiterer Satz mit Motiven aus dem Landesteil Kroatien folgte im Marz 1941 Nachdem die deutschen Truppen Jugoslawien im April 1941 besetzt hatten ging Seizinger nach Zagreb wo soeben der Unabhangige Staat Kroatien ausgerufen worden war Fur die kroatische Post gravierte er wahrend des Kriegs mehrere Briefmarkenausgaben unter anderen mit Motiven historischer Personlichkeiten und der Marienkirche in Zagreb Nach der Wiedergrundung des jugoslawischen Staates musste Seizinger als Deutscher das Land verlassen und verlor dabei sein gesamtes Vermogen In seiner Heimat Hildburghausen konnte er keine Arbeit finden zudem war er wegen der politischen Verhaltnisse in der sowjetischen Besatzungszone besorgt Daher entschloss er sich weiterzuwandern und bewarb sich 1947 bei der niederlandischen Banknoten und Briefmarkendruckerei Joh Enschede en Zonen in Haarlem Von 1948 bis 1961 arbeitete er dort und stach im Auftrag dieser Firma Banknoten und Briefmarken unter anderem fur die Niederlandischen Antillen und Curacao fur Portugal Syrien Indonesien und Niederlandisch Neuguinea sowie fur die UN Postverwaltung in New York Weblinks BearbeitenGerhard Batz Karl Seizinger Von Hildburghausen nach Haarlem Eine aufregende Reise durch das Europa des 20 Jahrhunderts Biographische Skizze von Hans Jurgen Salier mit Bildern von Briefmarken die Seizinger entwarf Karl Seizinger Von den Muhen und der Kunst Briefmarken zu stechen aufgeschrieben von Hans Jurgen Salier Auszug aus Hans Jurgen Salier Arbeitserinnerungen des Kupferstechers Karl Seizinger Museumsheft des Stadtmuseums Hildburghausen Hildburghausen 1997PersonendatenNAME Seizinger KarlALTERNATIVNAMEN Seizinger Karl Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KupferstecherGEBURTSDATUM 23 Marz 1889GEBURTSORT HildburghausenSTERBEDATUM 4 Mai 1978STERBEORT Haarlem Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Seizinger amp oldid 210823404