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Karl Johann Gottfried Wachholtz 14 April 1892 in Neumunster 20 Juli 1962 ebenda war ein deutscher Verleger Leben und Wirken BearbeitenKarl Johann Gottfried Wachholtz stammte aus einer Familie die von Pommern nach Eutin gezogen waren Der Grossvater hatte als Goldschmied gearbeitet Sein Vater Gustav Johannes Wachholtz 24 Juli 1858 in Eutin 19 Oktober 1945 in Neumunster galt als ungewohnlich kluger und weitsichtiger Geschaftsmann der unter anderem dem Aufsichtsrat des Bankvereins fur Schleswig Holstein angehorte Er produzierte seit 1896 Buntpapier und war Inhaber der Firma Gottfried Moller Sohne in Neumunster Er war verheiratet mit Marie Luise geborene Strohmer 9 Juni 1865 23 Juli 1939 ebenda Wachholtz besuchte die Holstenschule in Neumunster und absolvierte eine Ausbildung in der Papierbranche in Hamburg Danach lernte er drei Semester an den Handelshochschulen Munster und Berlin Wahrend des Ersten Weltkriegs kampfte er ab 1914 als Freiwilliger und war bei Kriegsende Offizier Am 1 Mai 1919 erwarb er von seinem Vetter Robert Hieronymus die Halfte des Holsteinischen Couriers verbunden mit der Verpflichtung die Geschafte des Verlags zu fuhren Im Folgejahr erwarb er auch die andere Halfte der Anteile Am 7 Januar 1920 heiratete Wachholtz in Munster Ilse Margarethe Karoline Spangenberg 18 Mai 1896 in Neumunster deren Vater Carl Heinrich Georg Spangenberg ein Gymnasialdirektor war Das Ehepaar hatte den Sohn Ulf und zwei Tochter von denen Dorte den Unternehmer Hermann Marsian heiratete 1923 legte Wachholtz den Courier mit der Niederdeutschen Rundschau und dem Tagesblatt fur den Kreis Bordesholm zusammen 1927 kam der Generalanzeiger hinzu Die zugekauften Blatter erschienen noch einige Zeit als Kopfzeitungen Der Holsteinische Courier gewann dadurch derart viele neue Leser dass moderne Druckpressen und grossere Raumlichkeiten notwendig wurden Wachholtz erkannte die geschaftlichen Bedurfnisse und Anspruche der Gegenwart Er baute den Zeitungsverlag nicht nur aus sondern veranderte sofort den inhaltlichen Charakter des Blattes Neben der technischen Modernisierung griff er selbst auch inhaltlich ein mit dem Ziel dem Blatt einen starkeren Bezug zu Schleswig Holstein zu geben Aus diesem Grund holte er Ferdinand Zacchi als Hauptredakteur der Zeitung Da in Schleswig Holstein seinerzeit kein namhafter Verleger existierte entschied sich Wachholtz einen entsprechenden Geschaftszweig zu etablieren anzubieten Er gab Zacchis Romane heraus die zuvor beim Bordersholmer Verlag Nolcke erschienen waren ubernahm von der Kieler Buchhandlung Lipsius amp Tischer die Heimatgeschichte von Hoff sowie vom Verlag Handorf Das Gesicht der Heimat von Theodor Moller 1924 unterbreitete Wachholtz dem Kieler Otto Mensing das Angebot dessen Schleswig Holsteinisches Worterbuch auf eigenes Risiko zu verlegen Das Werk entwickelte sich zu seinem erfolgreichsten Buch Fur die Subskription fand er 2500 Kunden und machte damit einen grossen Gewinn Aufgrund des damit verbundenen Ansehens erhielt er nach kurzer Zeit viele Angebote und galt als namhafter Verleger eines Worterbuches In der Folgezeit gab er viele weitere derartige Nachschlagewerke heraus Wachholtz legte die Schwerpunkte des Wachholtz Verlages auf die Vorgeschichte Geschichte Landeskunde Schleswig Holsteins sowie niederdeutsche Sprache und Literatur Wichtig dabei waren enge Kooperationen mit der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte dem Verein Die Heimat und universitaren Mitarbeitern im Fachbereich Vorgeschichte In den 1920er Jahren eroffnete er in Hamburg eine Zweigstelle des Verlags die sich insbesondere der niederdeutschen Sprache widmete Aufgrund von Kapazitatsengpassen verlagerte sich der inhaltliche Schwerpunkt des Verlages zum Bedauern Wachholtz von schongeistigen Werken hin zu wissenschaftlicher Literatur Der Verein der Schleswig Holsteinischen Zeitungsverleger wahlte Wachholtz 1929 zum Vorsitzenden Er ubte dieses Amt bis 1933 aus und leistete danach Kriegsdienst zuletzt als Major Bei seiner Ruckkehr nach Neumunster war das Verlagshaus komplett zerstort Bis 1949 als er eine neue Lizenz fur die Herausgabe des Couriers erhielt druckte er Anzeigenblatter In der Folgezeit litt Wachholtz an einer fortschreitenden Lahmungskrankheit Die letzten zehn Lebensjahre verbrachte er als Bettlageriger und ubergab die Leitung des Verlages an seinen Sohn Ulf Wachholtz starb im Juli 1962 in seinem Geburtsort Neumunster Die Villa Wachholtz sein fruheres Wohnhaus gehort heute zur Herbert Gerisch Stiftung Literatur BearbeitenOlaf Klose Wachholtz Karl Johann Gottfried In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Bd 3 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1974 S 274 277 Normdaten Person GND 117076643 lobid OGND AKS VIAF 20447800 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wachholtz Karl Johann GottfriedALTERNATIVNAMEN Wachholtz KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher VerlegerGEBURTSDATUM 14 April 1892GEBURTSORT NeumunsterSTERBEDATUM 20 Juli 1962STERBEORT Neumunster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Johann Gottfried Wachholtz amp oldid 239249704