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Karl Grengg 16 Marz 1851 in Graz 7 Oktober 1914 ebenda war ein osterreichischer Opernsanger in der Stimmlage Bass Karl Grengg um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Varia 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKarl Grengg wurde 1851 in Graz geboren wo sein Vater als Kanzleidirektor wirkte Er besuchte das Gymnasium und wandte sich dann dem Studium der Medizin zu Schon damals erregte er wenn er zuweilen an hohen Festtagen im Kirchenchor sang mit seinem volltonenden Bassbariton Aufsehen und als er spater als Mitglied des Akademischen Gesangvereines bei den Liedertafeln und Konzerten des Vereines als Solist austrat riet man ihm von vielen Seiten sich der Buhne zuzuwenden Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er bei Professor Hoppe Zunachst wirkte er im Grazer Stadttheater dann in Zurich wo er jedoch nur ein Jahr verblieb Nach einiger Zeit erhielt er ein Angebot vom Direktor Recke in Nurnberg der mit seiner aus tuchtigen Kraften bestehenden Gesellschaft in den Stadttheatern in Nurnberg Furth und Wurzburg Vorstellungen gab Das erste Engagement das Grenggs Namen in der Theaterwelt bekanntmachte war das am Prager Deutschen Landestheater an dem der Kunstler durch drei Jahre als erster Kunstler wirkte 1882 wechselte er zum Stadttheater in Leipzig das damals uber ein hervorragendes Opernensemble verfugte Nach Gastauftritten am k u k Hofoperntheater in Wien wurde er von Direktor Karl Jahn 1889 als Nachfolger von Emil Scaria fix an dieser Buhne verpflichtet Mit seiner imposanten Erscheinung dem machtigen Brustkorb war Grengg als Bassist fur das Heldenfach namentlich als Interpret von Wagner Opern wie geschaffen Von einem internationalen Publikum wurde in Bayreuth sein Gurnemanz im Parsifal bewundert In der Wiener Gesellschaft und an den Statten seines Wirkens war Grengg wegen seines humorvollen zuruckhaltenden Wesens uberaus beliebt Am 23 August 1902 erlitt er wahrend einer Vorstellung einen Schlaganfall von dem er sich nicht mehr erholte Nach dreimonatiger Dienstunfahigkeit wurde sein Vertrag von der Hoftheaterbehorde gekundigt worauf das Engagement nach Ablauf von weiteren drei Monaten erlosch Die jahrliche Unterstutzung die er vom Staat bezog betrug gerade einmal ein Zehntel seines Aktivbezuges Nach Erhalt des Pensionsdekretes ubersiedelte Grengg mit seiner Gattin nach Graz wo er nach langerem Siechtum im Alter von 62 Jahren verstarb Er lebte zuletzt in der Glacisstrasse 5 Varia BearbeitenBevor Cosima Wagner Grengg anbot den Part des Gurnemanz im Parsifal zu ubernehmen stellte sie Ermittlungen daruber an ob der Kunstler nicht etwa Israelit sei Ihr Informant in Wien berichtete dazu in einem ausfuhrlichen antisemitischen Bericht uber den Bassisten G ist unzweifelhaft kein Semit Von bestunterrichteter Seite wird mir versichert er sei ein echter grobkorniger steiermarkischer Germane Dagegen geht das on dit dass die Frau entweder Vollblut Judin sei oder wenigstens sehr stark mit diesem Blut infiziert Sie soll einen grossen Einfluss auf ihn haben und bei manchen Gelegenheiten seiner Handlungsweise ein so ausgesprochen semitisches Geprage aufzwangen dass hieraus vielfach die Ansicht hervorginge er selber sei Jude Man musse also vielmehr sagen er ist so rein deutsch dass er sich in hundischer Weise von Juden beeinflussen lasst 1 Grenggs Frau Laura geb Rubin 1849 in Gewitsch Mahren war judischer Herkunft und auch Grengg trat vorubergehend zum Judentum uber gab jedoch ebenso wie seine Frau 1904 im stadtischen Bezirksamt in Graz seinen Austritt aus dem mosaischen Glauben bekannt 2 Laura Grengg zog nach dem Tod ihres Gatten wieder nach Wien und starb dort am 20 Oktober 1919 im 70 Lebensjahr sie wurde auf dem Friedhof in Ober St Veit beigesetzt 3 Georg der einzige Sohn des Ehepaares war seinem Vater bereits 1916 ins Grab gefolgt Literatur BearbeitenGrengg Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 58 Uwe Harten Grengg Karl Borromaus Franz In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Grengg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nachruf Karl Grengg In Fremden Blatt der k k Haupt und Residenzstadt Wien Fremden Blatt und Tags Neuigkeiten der k k Haupt und Residenzstadt Wien Fremden Blatt Fremden Blatt mit Vedette Fremden Blatt mit militarischer Beilage Die Vedette 8 Oktober 1914 S 15 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fdbEinzelnachweise Bearbeiten Richard Wagner und Wien Antisemitische Radikalisierung und das Entstehen des Wagnerianismus ISBN 978 3 99012 308 9 equb Anna L Staudacher meldet den Austritt aus dem mosaischen Glauben 18000 Austritte aus dem Judentum 1868 1914 Namen Quellen Daten S 208 Neue Freie Presse 19191022 Seite 8Normdaten Person GND 116832185 lobid OGND AKS VIAF 20442028 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grengg KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Opernsanger in der Stimmlage BassGEBURTSDATUM 16 Marz 1851GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 7 Oktober 1914STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Grengg amp oldid 234557522