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Karl Gmelich geb am 10 Dezember 1875 in Heilbronn gest am 27 August 1955 in Goppingen war ein deutscher Zeichenlehrer und Kunstpadagoge Gesellenbrief Handwerkskammer Stuttgart 1902Werdegang BearbeitenGmelich wurde als Sohn eines Kunstschreiners geboren Nach dem Besuch der Volksschule und Knabenmittelschule in Heilbronn absolvierte er von 1889 an die berufliche Fortbildungsschule und zugleich eine einjahrige kunstgewerbliche Ausbildung in einem Heilbronner Atelier 1892 trat Gmelich als 17 Jahriger in die Stuttgarter Kunstgewerbeschule ein an der Zeichenlehrer fur gewerbliche und hohere Schulen ausgebildet wurden Nach seiner Diplomierung im Jahr 1896 war Gmelich fur kurze Zeit als Entwurfszeichner in Dresden Dusseldorf und Darmstadt tatig um sich nach einem Jahr erneut dem Kunststudium zu verschreiben 1897 bis 1900 besuchte Gmelich in Paris die private Academie Colarossi die vielen auslandischen Studenten erste Anschlusse in der internationalen Kunstmetropole der Belle Epoque ermoglichte Dem dreijahrigen Aufenthalt in Paris folgte eine kurzzeitige Anstellung als Lehrer an der Kunstgewerbeschule in Darmstadt Danach betatigte sich Gmelich 1901 und 1902 als freischaffender Gestalter in der damaligen Hochburg des Jugendstils in Deutschland Ende 1902 erhielt Gmelich eine Anstellung als Zeichenlehrer am Realgymnasium in Goppingen Zu der Stellung hatte ihm vermutlich Gustav Kolb verholfen ein ehemaliger Studienkollege von der Stuttgarter Kunstgewerbeschule der bereits vor der Jahrhundertwende an die Schule gekommen war Der ehemalige Volksschullehrer sollte in den folgenden Jahren zu einer wichtigen Figur der Kunsterziehungsbewegung in Wurttemberg werden Mit Kolb zusammen publizierte Gmelich schon zu Beginn seiner Goppinger Zeit ein grundlegendes Tafelwerk das unter dem Titel Von der Pflanze zum Ornament die Aufbruchsstimmung des Jugendstils in den schulischen Zeichenunterricht zu transportieren versuchte 1 Im Unterschied zu Kolb blieb Gmelich als Reformpadagoge eher im Hintergrund und konzentrierte sich in der Folge auf seine Lehrtatigkeit in Goppingen 1925 wurde er zum Studienrat ernannt Seine Pensionierung im Kriegsjahr 1941 wurde wegen Lehrermangels aufgeschoben und Gmelich bis 1945 weiter zum Schuldienst verpflichtet 2 Am 27 August 1955 verstarb Gmelich in Goppingen ohne offenbar den kunstlerischen Ambitionen seiner Jugend ernsthaft nachgetrauert zu haben 3 Einzelnachweise Bearbeiten Von der Pflanze zum Ornament hrsg von Gustav Kolb und Karl Gmelich Goppingen Illig amp Muller 1902 Die Bildtafeln sollten anleiten zum gewissenhaften sachlichen Studium der Pflanze um deren Wachstums und Bildungsgesetze und typische Grundfomen es klar zu erkennen und mit den einfachsten Mitteln darzustellen Kolb stand mit dem Tubinger Kunsthistoriker Konrad Lange in Verbindung einem der Initiatoren des 1 Kunsterziehertages in Dresden am 28 und 29 September 1901 Staatsarchiv Ludwigsburg Bestand E 203 I Ministerialabteilung fur die hoheren Schulen Personalakten von Lehrern Buschel 2448 Gmelich Karl Studienrat in Goppingen 1941 1946 Das Stadtische Museum Goppingen im Storchen hat vom 7 Juli bis 11 Sept 2005 die Ausstellung Carl Gmelich und Gustav Kolb Zwei Goppinger Kunstler und Zeichenlehrer veranstaltet Vgl dazu die Reihe Goppinger Kopfe des Stadtarchivs auf der Website von Goppingen Normdaten Person GND 1109777191 lobid OGND AKS VIAF 94147095114725082528 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gmelich KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Zeichenlehrer und KunstpadagogeGEBURTSDATUM 10 Dezember 1875GEBURTSORT HeilbronnSTERBEDATUM 27 August 1955STERBEORT Goppingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Gmelich amp oldid 227519433