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Kammermusik ist ein deutsches Stummfilmmelodram aus dem Jahre 1915 von Franz Hofer FilmTitel KammermusikProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1915Lange ca 45 bei Zensur 1921 MinutenStabRegie Franz HoferDrehbuch Franz HoferProduktion Max Maschke fur Luna Film BerlinMusik Carl LoeweBesetzungAlice Hechy A 1 Helga Laehr jung Frida Richard Helga Laehr alt Friedrich Forberg Helmut Laehr ihr Sohn Dorrit Weixler Marion seine Braut Otz Tollen Dr Wegener Andreas von Horn Kantor Brose Johanna Flugel seine Frau Rudolf del Zopp alter Diener Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 AnmerkungenHandlung BearbeitenDie alte kranke Helga Laehr sitzt in ihrem Lehnstuhl an ihrer Seite ihr grosses Gluck ihr einziger Sohn Helmut und zu ihren Fussen dessen Zukunftige Marion und blickt den beiden jungen Leuten erzahlend auf ihr Leben zuruck Im elterlichen Schloss verbrachte Helga eine gluckliche Jugend Das Kindheitsgluck wurde jah zerstort als das Schloss bis auf die Mauern niederbrannte Gerettet hatte sie damals der alte Hausdiener der sie zunachst in der bescheidenen Unterkunft des Organisten Kantor Brose unterbrachte Wenn dieser sich an die Orgel setzte und spielte tat sich ihr Herz auf Helga wurde eine neue Welt eroffnet die Welt der Musik In dieses neu geschaffene Paradies drang jedoch eines Tages eine ihrer Tanten ein die meinte dass Helga wieder zuruck ins Leben in die Stadt und in die vornehme Gesellschaft gehore und sie daraufhin zu sich holte Doch Tantchens Einladung war mitnichten uneigennutziger Natur vielmehr wollte sie Helga die reiche Erbin mit ihrem Sohn verkuppeln Helga aber zeigt sich jedoch wenig geneigt und verliess fluchtartig Tantchens Heim als man sie durch Zwang mit dem ungeliebten Verwandten verheiraten mochte Sie kehrte in das Haus des Organisten zuruck und musste dort erfahren dass ihr vaterlicher Freund der alte Schlossdiener am selben Tag gestorben sei angeblich an gebrochenem Herzen wie man ihr mitteilt da sie Helga sein Schutzling mutmasslich fur immer gegangen sei Im Haus des Organisten findet Helga wieder zu ihrer Ruhe zuruck Bald lernt sie einen jungen Arzt Dr Wegener kennen und verliebt sich in ihn Das Gluck der beiden scheint perfekt als ihr der Arzt mitteilt dass er unheilbar krank sei und daher unmoglich eine Verbindung mit ihr eingehen konne Helga liess diesen Einwand nicht gelten und kampfte um ihre Liebe Beide heirateten schliesslich Aus dieser Verbindung entstand nun Helmut der zu Helgas Fussen andachtig den Erinnerungen seiner Mutter lauscht Helgas Ehegluck wahrte wie prophezeit nur kurz denn ihr Gatte starb bereits zwei Jahre spater Als junge Witwe schritt sie in stiller Trauer dem Sarg des Verstorbenen hinterher Ihre ganze Liebe und Aufmerksamkeit sollte nunmehr ganz ihrem Sohne gelten Und sie brachte Helmut ihre Liebe zur Musik nahe sodass er eine entsprechende Ausbildung absolvierte und schliesslich ein talentierter Cellist wurde Bereits mit seinem ersten Konzert erntete er Ovationen Nun sitzen alle drei wieder in der Gegenwart zusammen und die alte Mutter bittet ihren Helmut von ihm noch einmal ihr Liebeslied gespielt zu bekommen das ihr im Haus des Kantors Brose einst das Herz offnete Als liebevoller Sohn erfullt Helmut der alten Frau diesen Wunsch und spielt In ihrem Krankenzimmer wird dieses Kammerkonzert zur letzten grossen Erfullung Dann schlaft Helga selig fur immer ein Produktionsnotizen BearbeitenKammermusik entstand in der zweiten Jahreshalfte 1914 und erlebte seine Urauffuhrung am 12 Marz 1915 im Rahmen einer Pressevorstellung im Admiralstheater Die Lange des Dreiakters betrug bei der Neuzensurierung am 4 April 1921 1048 Meter Ein Jugendverbot wurde ausgesprochen Der Film hatte zehn Zwischentitel Fur Regisseur Hofer war dies seine letzte Inszenierung fur die Luna Film Carl Loewes Ballade Die Uhr wurde als Gesangseinlage mit Harmoniumbegleitung vorgetragen Die musikalische Leitung hatte Robert Garrison Kritiken Bearbeiten Das vollbesetzte Haus erwartete mit Spannung die letzte Filmschopfung des fruchtbaren Regisseurs Franz Hofer der mit dem dreiaktigen sentimentalen Drama Kammermusik eine neuartige Note schuf die Beachtung verdient Denn innig verschmolzen mit dem lebenden Wandelbild ist hier die Loewe sche Ballade Die Uhr als Begleitgesang mit Harmonium Musik In diesem Zusammenwirken von Kino Musik und Gesang liegt der Hauptwert des lyrisch und weich gehaltenen Film Romanes der die bildhafte Wiedergabe der Erzahlung einer Frau ist die an ihrem Lebensabend steht und der Jugend ihre eigene Vergangenheit schildert Lichtbild BuhneNr 11 vom 13 Marz 1915 Mehr Stimmungsbild als Schauspiel lost dieser Film der den knappen Titel Kammermusik fuhrt doch starke dramatische Wirkung aus entzuckt das Auge durch eine Reihe malerische Szenen und greift durch seine schlichte aber tief empfundene Handlung an das Gemut Dabei umfliesst die handelnden Personen der Glorienschein durch die Kunst gelauterter Seelen durchwegs guter Menschen die der bosen Welt fremd gegenuber stehen Die Darstellung ist ganz hervorragend In der Erzahlung der Mutter wird ihre Jugend durch die reizende Lotte Neumann verkorpert wahrend die Rolle der Schwiegertochter Dorrit Weixler mit seelischem Empfinden wiedergibt Kinematographische Rundschau vom 6 Juni 1915 S 24Weblinks BearbeitenKammermusik in der Internet Movie Database englisch Kammermusik bei The German Early Cinema Database DCH Cologne Kammermusik bei filmportal deAnmerkungen Bearbeiten laut Gerhard Lamprechts Deutsche Stummfilme 1913 1914 filmportal de und IMDb Laut Kinematographische Rundschau spielte Lotte Neumann die junge Helga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kammermusik 1915 amp oldid 216699115