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Kai Hermann 29 Januar 1938 in Hamburg ist ein deutscher Journalist Publizist und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 3 1 Buchveroffentlichungen 3 2 Drehbucher und Buchverfilmungen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Studium der Geschichte und der Politikwissenschaften an den Universitaten Tubingen Hamburg Vancouver und Harvard war Kai Hermann seit 1963 zunachst Redakteur und Berlin Korrespondent der Zeit Dort kundigte er nach eigenem Bekunden als ihm wegen seiner kritischen Berichterstattung im Zusammenhang mit den Unruhen nach dem Attentat auf Rudi Dutschke eine Versetzung in den Bereich Leserbriefbetreuung angekundigt worden war 1 1969 wechselte er als Auslandskorrespondent zum Spiegel Anfang 1971 ubernahm er fur wenige Monate den Posten des Chefredakteurs der Jugendzeitschrift twen bis diese ihr Erscheinen aus finanziellen Grunden einstellen musste 1972 bis 1978 war Hermann fester Mitarbeiter des stern sporadisch schrieb er auch fur andere Zeitschriften so seit 1974 fur konkret Im Fruhjahr 1978 interviewte Kai Hermann zusammen mit Horst Rieck die jugendliche Drogenabhangige und Beschaffungsprostituierte Christiane Felscherinow Christiane F Die von Hermann und Rieck niedergeschriebenen Tonbandprotokolle erschienen nach einem teilweisen Vorabdruck im stern im Herbst 1978 als Buch unter dem Titel Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Dieses wurde in den Jahren 1980 und 1981 zum meistverkauften Buch in der Bundesrepublik Deutschland in 15 Sprachen ubersetzt und bis heute 2006 weltweit in mehr als drei Millionen Exemplaren verkauft In zahlreichen deutschen Schulen ist Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Pflichtlekture Bei der Verfilmung des Buchs unter dem Titel Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo 1980 81 unter der Regie von Uli Edel nach einem Drehbuch von Herman Weigel ubten Kai Hermann Horst Rieck und Christiane Felscherinow gewisse Mitspracherechte aus 2 Seit 1978 ist Kai Hermann freiberuflich als Publizist Autor und Drehbuchautor tatig Zusammen mit Margarethe von Trotta und Jean Claude Carriere schrieb Hermann das Drehbuch des Spielfilms Die Falschung 1981 Regie Volker Schlondorff nach dem gleichnamigen Roman von Nicolas Born Die Hauptfigur des Romans und des Films ein Journalist namens Georg Laschen im Film von Bruno Ganz gespielt wurde von Nicolas Born der realen Person Kai Hermann nachempfunden 2001 veroffentlichte Hermann sein einziges belletristisches Werk den Jugendroman Engel und Joe der auf eine von ihm recherchierte wahre Begebenheit zuruckgeht Im selben Jahr schrieb er auch das Drehbuch zur Verfilmung des Buchs unter dem gleichen Titel Engel und Joe unter der Regie von Vanessa Jopp In den Titelrollen spielen Robert Stadlober und Jana Pallaske 2003 zog sich Kai Hermann weitgehend aus dem Berufsleben zuruck Allerdings stellte er 2004 noch als Co Autor zusammen mit Udo Lindenberg dessen Autobiographie Panikprasident fertig Hermann der mit mehreren renommierten Publizistik Preisen ausgezeichnet wurde lebt in dem Dorf Jasebeck Gemeinde Damnatz in Niedersachsen Landkreis Luchow Dannenberg In einem Interview mit der Zeit in der Ausgabe vom 14 Juni 2017 ausserte Hermann auf die Frage worin fur ihn der Erfolg der 68er Bewegung bestehe Die Studenten haben mit den faschistischen Restbestanden an den Unis aufgeraumt und Westdeutschland nachhaltig demokratisiert Ansonsten war 1968 vor allem Rock n Roll Die antiautoritaren Impulse der damaligen Bewegung sieht Hermann mit Hinweis auf die repressive Toleranz im Sinne Herbert Marcuses weitgehend aufgebraucht Das Anarchische das Offene von damals sei grundlich abhandengekommen 3 Auszeichnungen BearbeitenTheodor Wolff Preis 1964 und 1966 Carl von Ossietzky Medaille 1968 Egon Erwin Kisch Preis 2 Preis 1998Werke BearbeitenBuchveroffentlichungen Bearbeiten Die Revolte der Studenten Wegner Hamburg 1967 zusammen mit Peter Koch Entscheidung in Mogadischu Die 50 Tage nach Schleyers Entfuhrung Gruner und Jahr Hamburg 1977 ISBN 3 570 05669 4 Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Nach Tonbandprotokollen aufgeschrieben von Kai Hermann und Horst Rieck Gruner und Jahr Hamburg 1978 ISBN 3 570 02391 5 50 Auflage Gruner amp Jahr Hamburg 2008 ISBN 3 570 02391 5 oder ISBN 978 3 570 02391 4 zusammen mit Heiko Gebhardt Andi Der beinahe zufallige Tod des Andreas Z 16 Gruner und Jahr Hamburg 1980 ISBN 3 570 00921 1 zusammen mit Wilfried Bauer Deutschland Ein Familien Bilderbuch Johannes Rau stellt Familien unseres Landes vor Econ Dusseldorf 1986 ISBN 3 430 14491 4 Yakuza Portrat einer kriminellen Vereinigung Rasch und Rohring Hamburg 1990 ISBN 3 89136 365 6 Die Starken Von Kindern die fur das Leben kampfen Gruner und Jahr Hamburg 1990 ISBN 3 570 08620 8 Engel und Joe Nach einer wahren Geschichte Ullstein Munchen 2001 ISBN 3 550 07167 1 zusammen mit Margrit Sprecher Sich aus der Flut des Gewohnlichen herausheben Die Kunst der grossen Reportage herausgegeben von Wolfgang R Langenbucher Picus Wien 2001 ISBN 3 85452 753 5 Jay Ullal Man hat nur sieben Leben Foto Reportagen die bewegen herausgegeben von Kai Hermann Aufbau Verlag Berlin 2002 ISBN 3 351 02534 3 Udo Lindenberg Panikprasident Die Autobiographie In Zusammenarbeit mit Kai Hermann Random House Entertainment Munchen 2004 ISBN 3 8090 3022 8 Drehbucher und Buchverfilmungen Bearbeiten Christiane F Wir Kinder vom Bahnhof Zoo 1980 81 Regie Uli Edel Die Falschung 1981 Regie Volker Schlondorff Engel und Joe 2001 Regie Vanessa Jopp Einzelnachweise Bearbeiten Die Zeit 14 Juni 2017 S 66 Die Zeit Ausgabe vom 3 April 1981 Die Zeit 14 Juni 2017 S 66 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Kai Hermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kai Hermann in der Internet Movie Database englisch Wurdigung zum 65 Geburtstag mit Portratfoto Hamburger Abendblatt vom 29 Januar 2003 Interview mit Kai Hermann uber Engel und Joe Memento vom 12 Mai 2006 im Internet Archive im Internet Archive Interview mit Kai Hermann uber Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Memento vom 26 Oktober 2009 auf WebCite englisch im WebCite Archiv Ich galt als liberaler Scheisser Kai Hermann berichtete fur die ZEIT von den Studentenprotesten Ein Gesprach uber Dutschke Springer und seine Gegner in der Redaktion Die Zeit 14 Juni 2017 S 66 Normdaten Person GND 123239001 lobid OGND AKS LCCN n81038819 VIAF 109014916 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermann KaiKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Publizist Autor DrehbuchautorGEBURTSDATUM 29 Januar 1938GEBURTSORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kai Hermann amp oldid 214899971