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Kabul Khan eigentlich Chabul Chan mongolisch Habul han oft auch als Kabul Khagan bezeichnet war ein mongolischer Herrscher des 12 Jahrhunderts Dessen Regierungszeit ist heute nur schwer greifbar und fallt ungefahr in die Zeit zwischen 1123 und 1150 Darstellung Chabul Chans im Mongolenschloss Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Allgemeines 1 2 Leben 1 3 Danach 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBiografie BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Kabul Khans Zeit ist mangels schriftlicher Zeugnisse nur durch kurze Aussagen spaterer Schriften rekonstruierbar So beispielsweise in einem Gesandtschaftsbericht aus dem Jahr 1221 in einem Buch von Raschid ad Din von ca 1303 und in den chinesischen Hofchroniken des 14 Jahrhunderts Kabul Khan wird ebenfalls in der Geheimen Geschichte der Mongolen erwahnt allerdings nur als Paraphrase aus der Ming Dynastie Aus diesem Grund sind alle Erkenntnisse uber ihn in sich sehr widerspruchlich und damit nicht besonders zuverlassig Vielmehr ist die historische Gestalt des Kabul Khan heute in den Bereich der Legenden anzusiedeln Leben Bearbeiten Kabul Khan wurde als Sohn des mongolischen Clanfuhrers Tumghai 1 geboren und gehorte dem Clan der Borjigin an Sein Urgrossvater Khaidu 2 soll bei einem Krieg innerhalb der mongolischen Stamme die Khanswurde errungen haben Kabul Khans Hauptfrau war Goa Kulkua Khatun aus dem Stamm der Qongirat und aus dieser Ehe gingen mehrere Sohne hervor Der Mongolenfurst Kabul gilt in der mongolischen Geschichte als Begrunder des ersten mongolischen Staates der sehr nomadisch gepragt war und heute als Qamuq Mongqol bezeichnet wird 3 Auf dem Hohepunkt seiner Macht ca 1147 fiel Kabul Khan wahrscheinlich mehrmals in die Grenzgebiete Jin Chinas ein und zwang dieses zu einem Friedensvertrag In diesem Friedensvertrag werden den Mongolen angeblich 27 Grenzfestungen und ein Tribut an Rindern Schafen usw zugesprochen Diese Zahlen werden in einem chinesischen Gesandtschaftsbericht des Jahres 1221 erwahnt Der Furst als solches wird in diesem Bericht jedoch nicht genannt Stattdessen wurde der amtierende Mongolen Khan mit einem Titel oro bogile Thronfurst erwahnt In einem anderen Dokument 4 wird Kabul Khan als Verbundeter an den Hof des Kaisers Jin Kaisers Holoma reg 1135 1149 5 geladen Dort betrank sich Kabul Khan und zupfte den Kaiser am Bart Nach der Abreise des Mongolen schickte Holoma Spaher in die Steppe die Kabul Khan gefangen nehmen sollten Diese wurden jedoch vom Mongolen Khan getotet Danach Bearbeiten Als Kabul Khan starb zerfiel das nomadisch gepragte Mongolenreich wieder schnell Es stellte nur ein loses Bundnis verwandter und autonomer Stammesgruppen dar die unter dem Oberbefehl des Khans standen Zur Heerfolge waren sie diesem nur bei Krieg oder Raubzugen verpflichtet Kabul Khans Sohne Onkin und Khutula versuchten erfolglos das untergehende Mongolenreich gegen die am Kerulen lebenden Tataren aufrechtzuerhalten die ihrerseits mit Jin China verbundet waren Onkin geriet in tatarische Gefangenschaft und wurde an den Jin Kaiser ausgeliefert Mit ihm ging sein Vetter Ambachai der Furst der Taijut in die Gefangenschaft Khutula fuhrte mehrere erfolglose Feldzuge gegen die Jin Dynastie um seine Verwandten freizupressen Aufgrund seiner Erfolglosigkeit entzweiten sich um 1161 die Clans Unter den fuhrenden mongolischen Clans brach ein blutiger Stammeskrieg aus der siegreich von den Taijut beendet werden sollte Erst Kabul Khans Urenkel Temudschin konnte 1189 die Vorherrschaft des Taijut Clans uber die mongolischen Stamme brechen als er an den Ufern des Senggur von der Mehrheit der Fursten zum Dschingis Khan erhoben wurde Damit gilt in der modernen mongolischen Geschichte der Stammesstaat Qamuq Mongqol als wiederauferstanden 3 da Temudschin der direkten Blutlinie Kabul Khans folgte Kabul Khan Bartan Ba atur 6 Yesugai Ba atur Dschingis KhanLiteratur BearbeitenManfred Taube Hrsg Geheime Geschichte der Mongolen Herkunft Leben und Aufstieg Cinggis Qans Kiepenheuer u Witsch Leipzig u a 1989 ISBN 3 378 00297 2 Michael Weiers Geschichte der Mongolen Kohlhammer Urban Taschenbucher 603 Kohlhammer Stuttgart 2004 ISBN 3 17 017206 9 Einzelnachweise Bearbeiten Auch als Tumbinai bekannt Auch als Qaidu bekannt a b Chuluun Dalai Die historische Rolle Cinggis Khans als Grunder des Mongolischen Grossreichs In Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH Hrsg Dschingis Khan und seine Erben Das Weltreich der Mongolen Hirmer Munchen 2005 ISBN 3 7774 2545 1 S 14 17 hier 14 15 Autor Raschid ad Din gilt als unsicher Auch als Xizōng bekannt Auch als Bator Batur oder Bahadur bekannt Dieser Titel mit der Bedeutung der Tapfere oder auch der Held weist auf einen Clanfuhrer hin der zwar dem Adel angehort der aber nicht berechtigt war den Titel eines Khan zu fuhren Weblinks BearbeitenKabul Khan in THE MONGOLS PART I engl PersonendatenNAME Kabul KhanALTERNATIVNAMEN Kabul Khagan Qabul Qagan QanKURZBESCHREIBUNG mongolischer HerrscherGEBURTSDATUM 11 Jahrhundert oder 12 JahrhundertSTERBEDATUM um 1150 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kabul Khan amp oldid 234367594