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Am 16 Juli 1957 verungluckte eine Lockheed L 1049 Super Constellation auf dem KLM Flug 844 vor der Kuste der Insel Biak in Niederlandisch Neuguinea heute Indonesien Die Maschine war wenige Minuten zuvor vom Flughafen Mokmer gestartet Bei dem Unfall kamen 58 der 68 Insassen ums Leben KLM Flug 844ein baugleiches Flugzeug der KLMUnfall ZusammenfassungUnfallart CFIT oder Kontrollverlust nach technischem DefektOrt Biak Niederlandisch Neuguinea heute Indonesien Datum 16 Juli 1957Todesopfer 58Uberlebende 10LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Lockheed L 1049EBetreiber KLM Royal Dutch AirlinesKennzeichen PH LKTName NeutronAbflughafen Flughafen Mokmer Biak Niederlandisch Neuguinea 1 Zwischenlandung Flughafen Manila Philippinen 2 Zwischenlandung Flughafen Bangkok Thailand 3 Zwischenlandung Flughafen Karatschi Pakistan 4 Zwischenlandung Flughafen Beirut Libanon 5 Zwischenlandung Flughafen Rom Ciampino Italien Zielflughafen Flughafen Schiphol Amsterdam Niederlande Passagiere 59Besatzung 9Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugverlauf 2 Unfallursache 2 1 Pilotenfehler 2 2 Technischer Defekt 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseFlugverlauf Bearbeiten nbsp Der Flugweg der Maschine vom Start bis zum Aufprall Die Maschine der KLM Royal Dutch Airlines startete um 03 32 Uhr Ortszeit vom Flughafen Biak Mokmer zu einem Linienflug nach Amsterdam In Manila Bangkok Karatschi Beirut und Rom waren planmassige Zwischenlandungen vorgesehen 1 Kurz nach dem Abheben von der Startbahn 10 leitete der Flugkapitan eine Rechtskurve ein und bat darum den Flughafen in niedriger Hohe uberfliegen zu durfen Der Fluglotse im Kontrollturm erteilte eine entsprechende Freigabe Die Piloten drehten daraufhin nach links um in einem weiten Halbkreis nach Biak zuruckzufliegen Der ostliche Scheitelpunkt der Kurve wurde uber der Nachbarinsel Owi erreicht die rund 12 Kilometer vom Flughafen entfernt liegt Wahrend das Flugzeug nach Westen auf die beleuchtete Landebahn zuflog verlor es langsam an Hohe Die Maschine schlug um 03 36 Uhr rund einen Kilometer vor der Kuste Biaks in die Cenderawasih Bucht Beim Aufprall zerbrach das Flugzeug in mehrere Teile Der aus den Tanks stromende Treibstoff entzundete sich augenblicklich und trieb in brennenden Lachen auf der Meeresoberflache Bootsbesatzungen konnten zwolf Insassen retten die beim Aufprall aus der Kabine geschleudert worden waren oder sich aus eigener Kraft aus dem zerbrochenen Rumpf befreit hatten Ein Passagier und eine Flugbegleiterin erlagen spater ihren Verletzungen 2 Unfallursache BearbeitenDie meisten Wrackteile versanken in 250 Meter Wassertiefe und wurden nicht geborgen Aufgrund der wenigen Trummer und der zum Teil widerspruchlichen Angaben der Augenzeugen sowie der geretteten Insassen konnte die Unfallursache nicht geklart werden Die Ermittler gingen von einem Pilotenfehler oder einem technischen Defekt aus wobei auch eine Kombination beider Faktoren moglich schien 2 Pilotenfehler Bearbeiten Der Unfall geschah bei guten Sichtbedingungen und klarem Nachthimmel Nachdem die Maschine die Linkskurve beendet hatte flog sie mit westlichem Kurs auf die hell erleuchtete Landebahn zu Es schien wahrscheinlich dass sich die Piloten ausschliesslich nach Sicht orientierten und dabei die Anzeige des Hohenmessers ausser Acht liessen 2 Zwei Besatzungsmitglieder des Schiffes Kortenaer beobachteten den Flugverlauf bis kurz vor dem Aufprall Laut ihren Angaben erreichte die Maschine uber der Insel Owi eine Flughohe von etwa 300 Meter und schien anschliessend parallel zur Wasseroberflache nach Biak zuruckzufliegen Vermutlich leitete der Kapitan aber bereits uber Owi einen flachen Sinkflug ein und behielt diesen bis zum Aufprall bei Als die Piloten kurz darauf die Landescheinwerfer anschalteten schatzten beide Zeugen die Flughohe auf nur noch 50 bis maximal 100 Meter ein Ware das Flugzeug unter 75 Meter gesunken so hatte die Besatzung den Sichtkontakt zur Landebahn verloren weil die davorliegende Vegetation deren Beleuchtung verdeckte 2 Etwa zur gleichen Zeit teilte der Kapitan den Passagieren uber die Bordlautsprecher mit dass er ihnen einen letzten Blick auf die Lichter der Insel ermoglichen wurde Moglicherweise verlor der Kapitan den Sichtkontakt zur Landebahn wahrend er die Durchsage tatigte und setzte den Sinkflug dennoch fort Nach Aussage der geretteten Insassen wurde das Flugzeug vor dem Aufprall nicht abgefangen und schlug in einem flachen Winkel ins Meer 2 Technischer Defekt Bearbeiten Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschte kaum Seegang jedoch war das Meer durch einen stetigen Wind gekrauselt Nach Ansicht der Ermittler reichte dies aus um im Schein der Landescheinwerfer die Meeresoberflache zu erkennen 2 Laut Aussage von vier einheimischen Zeugen brach ein Feuer an der rechten Tragflache aus wahrend die Maschine auf Biak zuflog Einer der Augenzeugen gab an dass er bereits eine Explosion sah bevor das Flugzeug aufschlug Auch die schwer verletzte Flugbegleiterin die als einziges Besatzungsmitglied den Aufprall uberlebte berichtete von einer Explosion an Bord woraufhin die Maschine uber die linke Tragflache abkippte und ins Wasser sturzte Mehrere Uberlebende sprachen dagegen von einem rasselnden Gerausch und starken Vibrationen die das Flugzeug erschutterten kurz nachdem der Kapitan seine Durchsage beendet hatte Ihre Aussagen deuteten auf einen technischen Defekt hin wie zum Beispiel einen Triebwerkschaden Aufgrund der niedrigen Flughohe hatten die Piloten kaum Zeit gehabt die beschadigte Maschine abzufangen Untermauert wurde diese Theorie durch einen Olteppich der einige Tage spater etwa vier Kilometer ostlich der Unfallstelle entdeckt wurde Diese Position hatte das Flugzeug kurz vor dem Aufprall uberflogen Allerdings blieb es unklar ob das Ol tatsachlich von der verungluckten Maschine stammte Ware dies der Fall so musste ein Bauteil im Flug abgerissen und an dieser Stelle versunken sein Die Ermittler schlossen aus dass das Ol kontinuierlich aus einem Leck stromte weil keine Olspur zur Unfallstelle fuhrte Ebenso konnte es nicht vom Wrack stammen weil die Meeresstromungen ein Verdriften an diese Position unmoglich machten 2 Weblinks BearbeitenSuper Constellation Neutron bij Biak Nieuw Guinea verongelukt in Niederlandisch Einzelnachweise Bearbeiten KLM Royal Dutch Airlines Flugplan 1957 a b c d e f g ICAO Aircraft Accident Digest No 9 Circular 56 AN 51 S 141 145 PDF 1 2033333333333 136 14611111111 Koordinaten 1 12 12 S 136 8 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KLM Flug 844 amp oldid 237234589