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Das denkmalgeschutzte Gebaude Konigstor 31 in Kassel wurde von 1904 bis 1907 als Polizeidienstgebaude errichtet Es war ab seiner Eroffnung am 8 Juli 1907 bis 1999 der Sitz des Kasseler Polizeiprasidiums und diente wahrend der Zeit des Nationalsozialismus zeitweise als Sitz der ortlichen Gestapo Teile des dem Land Hessen gehorenden Gebaudes werden als Buro und Depot von der Museumslandschaft Hessen Kassel genutzt 1 Das ehemalige Kasseler Polizeiprasidium im Marz 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Nutzungsgeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur BearbeitenDas Gebaude erstreckt sich fast uber die gesamte Breite des Strassenblocks und umschliesst mit mehreren Gebaudeflugeln zwei Hofe Das aus Backsteinen errichtete und mit Sandstein verkleidete Gebaude wurde nach einem Entwurf von Oskar Launer unter der Mitarbeit von Emil Seligmann erbaut Die Bauleitung hatten die Architekten Max Trimborn und Julius Kallmeyer inne Das im neobarocken Stil gestaltete Gebaude besitzt vier Geschosse wobei der Eckturm das Mansarddach vollstandig uberragt Die im Zweiten Weltkrieg verloren gegangene Turmhaube wurde nicht wiederhergestellt Ansonsten verfugt das grossvolumige Gebaude uber eine nahezu vollstandig uberkommene bauzeitliche Substanz die es zusammen mit seiner historischen Bedeutung zu einem Kulturdenkmal macht nbsp Fassadenaufriss nbsp Grundriss 2 OG nbsp Ruckwartige Ansicht links der Gefangnisflugel nbsp Die nach 1918 vom Portikus entfernte preussische KonigskroneNutzungsgeschichte Bearbeiten nbsp Zellen in der MansardeIm ersten Obergeschoss des Seitenflugels an der Weigelstrasse befand sich die Dienstwohnung des Kasseler Polizeiprasidenten Der gegenuberliegende Flugel im Westen umfasst auf mehreren Ebenen die Arrestzellen der ehemaligen Polizeidienstelle Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten amtierte Friedrich Pfeffer von Salomon ab April 1933 als Polizeiprasident von Kassel Mitte Juli 1933 ubernahm er in Personalunion auch die Leitung der Staatspolizeistelle Kassel diese Funktionen hatte er bis Juli 1936 inne Sein Vertreter in beiden Funktionen war Adolf Lindenborn der faktisch die Leitung der Kasseler Gestapo ubernahm 2 Ab Mai 1933 befand sich in dem Haus die Geheime Staatspolizeistelle Kassel bevor sie 1938 in die Wilhelmshoher Allee 32 umzog Die bis heute erhaltenen Zellen waren Haftort fur zahlreiche Opfer des Nationalsozialismus Mehrere Gefangene kamen hier durch Gewalt zu Tode wurden gefoltert und in Konzentrationslager verschleppt 3 Seit 1991 erinnert an der Weigelstrasse eine Gedenktafel an die Opfer der hier verubten Verbrechen Literatur BearbeitenThomas Wiegand Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Stadt Kassel II Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Theiss Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1989 3 Gunnar Richter Die Geheime Staatspolizeistelle Kassel 1933 1945 In ZHG Band 106 Kassel 2001 ISSN 0342 3107 S 229 270 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigstor 31 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten hna de Blick hinter die Kulissen Das Polizeiprasidium am Konigstor heute Artikel vom 17 Januar 2012 abgerufen am 30 November 2022 Susanne Meinl Jutta Zwilling Legalisierter Raub Die Ausplunderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen Frankfurt M 2004 ISBN 3 593 37612 1 S 482 lagis hessen de Topografie des Nationalsozialismus in Hessen Abgerufen am 30 November 202251 313027 9 482938 Koordinaten 51 18 46 9 N 9 28 58 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigstor 31 amp oldid 239577112