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Jungfraulichkeit ist eine Novelle von Werner Bergengruen die 1947 in Olten 1 erschien Die junge Patrizierin Margarethe Kampehl aus Reval suhnt die Totung eines jungen Mannes ihres Standes Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Form 3 Rezeption 4 Literatur 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenWahrend der Fastnacht will sich ein Betrunkener der 19 jahrigen Margarethe unsittlich nahern Sie entreisst ihm das Messer und lasst ihn hineinlaufen Das Gericht spricht Margarethe frei doch das Madchen spricht sich selber schuldig Sie geht ins Kloster Marien Magdalenen Nachdem Margarethe sieben Jahre im Kloster verbracht hat ergibt sich mitten im tiefen Winter die Gelegenheit zur Suhne Ein russisches Heer fallt ins Land ein Die deutsche Bevolkerung flieht westwarts und die Abtissin ist ebenso wie ihre Nonnen ratlos Eile ist geboten Die Flucht auf den wenigen Pferdeschlitten werden nur einige Schwestern antreten konnen Die Abtissin will den alten und kranken Schwestern die Flucht ermoglichen Nach Margarethes Vorschlag soll die Abtissin mit den jungen Schwestern fluchten So geschieht es Zuruck bleibt Margarethe mit Greisinnen zumal da sie als Einzige das Russische spricht Als eine kleine Vorausabteilung der Russen das Kloster durch den Tiefschnee erreicht offnet ihr Margarethe das Tor und bewirtet die Krieger Als der junge kraftige aber ein wenig naive Anfuhrer gesattigt ist zieht er sich mit Margarethe zuruck sperrt sich mit ihr ein und mochte ihr die Jungfraulichkeit nehmen Margarethe gibt sich als Zauberin aus und ermuntert den Anfuhrer ihre Zauberkraft auf die Probe zu stellen Sie sagt er solle versuchen ihr mit seinem Schwert den Kopf abzuschlagen Es werde ihm misslingen eben weil Margarethe zaubern kann Sie kniet nieder und entblosst den weissen Nacken Der Anfuhrer zieht die Waffe und holt aus Form BearbeitenDie Form der Meisternovelle ist makellos Der Leser fragt sich wahrend der Lekture des schmalen Bandes wie nun Margarethe die Totung ihres jungen Standesgenossen suhnen wird und wird vom Autor sachte auf die Antwort gelenkt Margarethe opfert dem Russen ihre Jungfraulichkeit Doch das tut sie eben nicht Mit List opfert sie ihr Leben auch damit die Ordensschwestern uberleben konnen Bergengruens Sprache verlangt dem Leser Feingefuhl ab z B wenn er schreibt Margarethe sei sieben Jahre von keinem Manne beruhrt worden so meint er das wortlich Es ist also nicht der Geschlechtsverkehr gemeint sondern das Taktile etwa das Ergreifen der Hand Rezeption Bearbeiten Der Schluss der Novelle kommt nur fur Leser unerwartet denen Bergengruens Œuvre nicht vertraut ist Hans Banziger 2 Literatur BearbeitenQuelleWerner Bergengruen Jungfraulichkeit Novelle Die Kleinen Bucher der Arche 138 139 ZDB ID 251917 3 Peter Schifferli Verlags AG Die Arche Zurich 1952 SekundarliteraturFrank Lothar Kroll Hrsg Wort und Dichtung als Zufluchtsstatte in schwerer Zeit Gebr Mann Berlin 1996 ISBN 3 7861 1816 7 Gero von Wilpert Lexikon der Weltliteratur Biographisch bibliographisches Handworterbuch nach Autoren und anonymen Werken Deutsche Autoren A Z 4 vollig neubearbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2004 ISBN 3 520 83704 8 S 50 Einzelnachweise Bearbeiten Kroll Hrsg Wort und Dichtung als Zufluchtsstatte in schwerer Zeit 1996 S 66 Das Menschenbild bei Werner Bergengruen In Frank Lothar Kroll Hrsg Wort und Dichtung als Zufluchtsstatte in schwerer Zeit 1996 S 37 44 hier S 40 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jungfraulichkeit Bergengruen amp oldid 239026380