www.wikidata.de-de.nina.az
Julius Franz Wohlauf 3 Juni 1913 in Dresden 17 Marz 2002 in Hamburg 1 war ein Polizeioffizier der deutschen Ordnungspolizei und an Massenerschiessungen und Deportationen von Juden beteiligt Nach dem Abitur 1932 absolvierte der Sohn eines Einzelhandlers Wohlauf eine kaufmannische Lehre und wurde im April 1933 Mitglied der SA und der NSDAP Mitgliedsnummer 2 445 352 Er trat 1936 in die SS Mitgliedsnummer 286 283 in Dresden ein und ging als Offizieranwarter zur Schutzpolizei beziehungsweise neu geschaffenen Ordnungspolizei und absolvierte die Ausbildung in Furstenfeldbruck 1938 wurde er Leutnant der Schutzpolizei Im April 1940 war er mit dem Reserve Polizei Bataillon 105 in Norwegen von dort aber wegen Disziplinmangeln zuruck nach Hamburg gesandt worden Als Hauptmann beziehungsweise SS Hauptsturmfuhrer befehligte er 1942 im besetzten Polen die 1 Kompanie im Hamburger Reserve Polizei Bataillon 101 das fur Deportationen und Massenerschiessungen von Juden verantwortlich war Gleichzeitig war er stellvertretender Bataillonskommandeur unter Major Wilhelm Trapp der 1948 in Polen hingerichtet wurde Am 13 Juli 1942 nahm die 1 Kompanie Massenerschiessungen in Jozefow Powiat Bilgorajski bei Bilgoraj vor Am 25 August 1942 folgten bei Raumungen des Zwischenghettos Erschiessungen bei Radzyn in Miedzyrzec an denen Wohlauf mit seiner gerade am 29 Juni geheirateten schwangeren Ehefrau Vera Wohlauf teilnahm die zu Flitterwochen nach Polen nachgekommen war 2 Am 22 September liess er alle Juden des Dorfes Serokomla erschiessen Im Oktober erkrankte er nach einer Reise nach Hamburg an Gelbsucht die er in der Heimat auskurierte Dort wurde seiner Bitte entsprochen als einziger Sohn seiner Familie von der Front wegversetzt zu werden 1943 ging er als Kompaniechef und spater Bataillonskommandeur nochmals nach Norwegen wurde dort aber nach einem Verfahren wegversetzt nach Dresden Hellerau Nach 1945 arbeitete Wohlauf als Vertreter eines Elektrounternehmens wurde 1946 kurz verhaftet und war ab 1951 Beamter zur Wiederverwendung in der Hamburger Polizei bevor er 1955 wieder Polizeioberkommissar wurde Als 1963 gegen ihn wegen Mordes ermittelt wurde war seine Nachkriegskarriere als Leiter der Abteilung fur Verkehrserziehung zu Ende Das Schwurgericht Hamburg verurteilte ihn 1968 zu einer achtjahrigen Zuchthausstrafe wegen Beihilfe zum Mord an 9200 Menschen 3 Literatur BearbeitenChristopher R Browning Ganz normale Manner Das Reserve Polizei Bataillon 101 und die Endlosung in Polen Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 5 Auflage 2009 Alexander Gruber Stefan Kuhl Hrsg Soziologische Analysen des Holocaust Jenseits der Debatte uber ganz normale Manner und ganz normale Deutsche Springer 2015 ISBN 978 3 65806895 0 Martin Holzl Julius Wohlauf die Nachkriegskarriere eines Hamburger Polizisten und NS Taters In Polizei Verfolgung und Gesellschaft im Nationalsozialismus Beitrage zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland Band 15 Hrsg KZ Gedenkstatte Neuengamme 2013 Weblinks BearbeitenPolizeiausweis als AusstellungsstuckEinzelbelege Bearbeiten Katharina Tenti Julius Wohlauf Abgerufen am 5 Juli 2020 Dies wurde in den 1960er Jahren Gegenstand der Berichterstattung sogar der Bild Zeitung DHM Ausstellungstext 2011Normdaten Person GND 1041900295 lobid OGND AKS VIAF 305250027 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wohlauf JuliusALTERNATIVNAMEN Wohlauf Julius Franz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Polizeioffizier der Ordnungspolizei und Tater des HolocaustGEBURTSDATUM 3 Juni 1913GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 17 Marz 2002STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Wohlauf amp oldid 239054177