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Julius Furst 14 November 1826 in Mannheim 5 September 1899 ebenda war ein deutscher Rabbiner und Hebraist in Mannheim Seite aus dem Glossarium Graeco Hebraeum des Julius Furst Strassburg 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Herkunft 2 Wirken 3 Werke Auswahl 4 Weblinks und Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Herkunft BearbeitenJulius Furst war einer von vier Sohnen des Rabbiners Salman ben Meier Thalmessing genannt Salomon Furst geboren 1799 in Mannheim gestorben 11 April 1870 in Heidelberg und dessen Gattin Therese Gresel Traub 1790 1847 1 Der Vater wurde 1827 Bezirksrabbiner in Heidelberg und Julius Furst besuchte dort bis 1844 das Gymnasium und die Universitat wurde aber seit seiner fruhesten Jugend vor allem vom Vater unterrichtet Er promovierte im Marz 1847 beim Philosophen Reichlin Meldegg uber Spinozas Lehre von der Substanz Seit 1848 hielt er gelegentlich Predigten in Heidelberg und erhielt dann eine Stelle an der Mannheimer Klaus und als Lehrer in der dortigen hoheren Burgerschule Im April 1854 wurde Julius Furst als Landesrabbiner nach Endingen im Aargau berufen und kam dann im Februar 1857 als Bezirksrabbiner nach Merchingen in Baden Eine zunachst aussichtsreiche Bewerbung in Wurttemberg wurde von der dortigen Oberkirchenbehorde abgelehnt da ihr die etwas unansehnliche Figur des Furst missfiel welche zu imponieren nicht eben geeignet erschien 2 Im Juni 1859 kam Furst als erster auslandischer Rabbiner in Bayern als Distriktsrabbiner nach Bayreuth Am 23 April 1860 wurde er in Heidelberg von seinem Vater mit Ella Wertheimer 1 Juni 1838 in Bayreuth gestorben 17 Februar 1905 in Mannheim getraut In Bayreuth hatte Furst etliche Schwierigkeiten und schickte Bewerbungen nach Stettin Bamberg und Erfurt Er kam jedoch 1873 als Prediger und Religionslehrer nach Mainz und war dann ab September 1880 lebenslang Klaus Rabbiner in Mannheim 3 Wirken BearbeitenFurst galt als gemassigter Reformer und war Teilnehmer an der liberalen Rabbinerversammlung in Kassel 1868 und der Synode von Augsburg Er trat mit Eifer fur die burgerliche Gleichberechtigung seiner Glaubensgenossen und fur Reformbestrebungen innerhalb des Judentums ein Furst war stets auch schriftstellerisch tatig So beteiligte er sich als Mitarbeiter an der Midrasch Ubersetzung von August Wunsche und an der dreibandigen Anthologie Die judische Literatur seit Abschluss des Kanons von Winter und Wunsche Trier 1894 1896 In den Jahren 1890 bis 1891 erschien Fursts Hauptwerk das Glossarium Graeco Hebraeum in dem er den griechischen Wortschatz in den Talmuden und Midraschim zu ergrunden versuchte Uberhaupt bildete die talmudische Lexikographie den Mittelpunkt seiner literarischen Tatigkeit Zudem veroffentlichte Furst zahlreiche Predigten Aufsatze sowie Beitrage in verschiedenen Zeitschriften so in Revue des etudes juives 4 und Lexika Werke Auswahl BearbeitenDie neueste Erhebung des Schweizervolkes und die Verschiedenheit der Confessionen in Zukunft des Volkes Basel 1856 Das peinliche Rechtsverfahren im judischen Alterthum Ein Beitrag zur Entscheidung der Frage uber Aufhebung der Todesstrafe Heidelberg 1870 Lessing s Nathan der Weise Blumenthal s Monatshefte fur Dichtkunst und Kritik 1875 Heft II Schem hammephorasch oder Askara der ausdrucklich deutlich ausgesprochene Gottesname Jhvh Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft 1879 Heft I Digitalisat Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Einsichtnahme 19 Oktober 2020 Glossarium Graeco Hebraeum Strassburg im Elsass 1890 3 Zur Erklarung griechischer Lehnworter in Talmud und Midrasch Meyer s Conversations Lexicon 1894Weblinks und Literatur BearbeitenMichael Brocke Julius Carlebach Carsten Wilke Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 S 353 355 Verlag Walter de Gruyter 2010 Eingeschrankte Vorschau bei books google de ISBN 978 3 11 023232 5 Adolf Brull Furst Julius Hebraist Eintrag in der ADB Band 49 1904 S 213 214 Grabstein des Julius Furst MARCHIVUM deEinzelnachweise Bearbeiten Michael Brocke Julius Carlebach Carsten Wilke Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 S 355 Eingeschrankte Vorschau bei books google de Michael Brocke et al S 354 a b The Jewish Encyclopedia Funk amp Wagnalls New York u London 1903 1916 1925 Digitalisat Band 5 12 Seite 533 Eintrag auf marchivum de Einsichtnahme 19 Oktober 2020Normdaten Person GND 116846283 lobid OGND AKS LCCN no2005088469 VIAF 37677814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Furst JuliusALTERNATIVNAMEN Fuerst Julius Furst Julius Salomon Furst Jehuda SchlomoKURZBESCHREIBUNG deutscher Rabbiner Hebraist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 14 November 1826GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 5 September 1899STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Furst Rabbiner amp oldid 237766392