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Julius August Lencer 25 August 1833 in Hastrungsfeld 10 Mai 1903 in Bittstadt war ein deutscher Komponist Lehrer und Botaniker Pomologe Julius August LencerGedenktafel am alten Schulgebaude Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Ehe und beruflicher Werdegang 3 Familie 4 Werke 5 Siehe auch 6 Quellen und WeblinksKindheit und Jugend BearbeitenAls Sohn des Schullehrers Georg Wilhelm Lencer wurde Lencer in Hastrungsfeld geboren wuchs jedoch bedingt durch den fruhen Tod seiner Mutter im Jahre 1835 bei seinen Grosstanten in Gotha auf 1841 heiratete sein Vater erneut Auch diese Ehe wahrte nur kurz Wenige Monate nach der Geburt des zweiten Kindes eines Sohnes stirbt die Mutter im Oktober 1845 an Auszehrungsfieber 1846 verlasst Lencer die Schule Von 1851 bis 1857 besuchte er in Gotha das Lehrerseminar Sein Vater starb 1855 Ehe und beruflicher Werdegang BearbeitenNach der Militardienstzeit und einer ersten Stelle als Schullehrer in Teutleben 1857 lernte er die Gothaer Backerstochter Auguste Tecla Grafenhahn kennen mit der er am 2 Februar 1858 die Ehe schliesst Bereits vier Monate spater kommt Tochter Anna Louis Antonie zur Welt Im gleichen Jahr kam er im Alter von 25 Jahren als provisorischer Lehrer nach Bittstadt 1859 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und musste Frau und Kind verlassen In der Zeit seiner Abwesenheit wurde die Lehrerstelle nicht besetzt die Schulkinder hatten frei Nach 10 Wochen kam er zuruck Am 8 Juni 1860 erfahrt Lencer die endgultige Anstellung und die damit verbundene hohere Besoldung 1860 ubernahm er die Leitung des Kirchenchors Singchor Die von ihm im Auftrag des Pfarrers Bonsack fur den Kirchenchor 1861 entworfene Chorordnung wurde am 24 Februar 1862 vom Kirchen und Schulamt Gotha bestatigt Das war die Geburtsstunde des Vereins Bittstadter Liedertafel Neben seiner Chorleitertatigkeit betatigte er sich als Komponist Von seinen Kompositionen sind heute noch drei Partituren Kantaten fur Chor und Orgel erhalten geblieben Sein Hauptbetatigungsfeld bestand auf dem Gebiet der Botanik Mitte des 19 Jahrhunderts wurde an den Schulen schrittweise die Obstbaumzucht und pflege als Schulfach eingefuhrt Bittstadt verfugte als einziger Ort des Herzogtums Gotha 1874 uber eine private Baumschule die des Lehrers Lencer Um auch andere Lehrer davon zu uberzeugen dass das Wissen um den Obstanbau schon in der Schule zu vermitteln ist schrieb er ein 38 seitiges Buchlein uber den Obstbau und liess es durch das Herzogliche Staatsministerium drucken und an alle Schulen des Herzogtums verteilen Zum Obstanbau seiner Heimat veroffentlichte er 14 fachwissenschaftliche Arbeiten unter anderem uber Kernobst Wildlinge die Sauerkirsche Konigin Hortensie und die Apfelsorten Henzens Goldpepping und den Wilkenburger Wahrapfel Anfang der 1870er Jahre wird Lencer ordentliches Mitglied des Deutschen Pomologenverbandes muss aber ob seiner Mittellosigkeit jedes Mal in Gotha um einen Reisekostenvorschuss bitten um an Ausstellungen und Versammlungen teilnehmen zu konnen Auch war er mit seinem Kollegen und Verbandsmitglied Eduard Lucas an dessen Schule sein Sohn Max 1884 85 studieren sollte beteiligt an der Vorbereitung der ersten Internationalen Land und Gartenbauausstellung in Erfurt die vom 9 bis 17 September 1875 stattfand Sein Ansehen bei den Verbandskollegen spiegelt sich auch in der Ubernahme der Reisekosten fur eine Fahrt zur Generalversammlung 1880 nach Wurzburg Als nach dem Rucktritt Lucas vom Amt des Vereinsvorsitzenden die Vereinsstatuten neu gefasst werden sollten wurde Lencer 1877 in die Statutenkommission berufen Sehr aktiv war Lencer auch im Arnstadter Gartenbauverein Flora dem er seit seiner Grundung 1877 angehorte Seine Mitgliedschaft sowie seine Vortragstatigkeit endete 1892 mit dem Fortschritt seines Kehlkopfleidens 1896 wurde er in den Ruhestand versetzt Sein Nachfolger wurde Lehrer Herrmann Porstmann aus Dresden der wie damals ublich auch Chorleiter war Familie Bearbeiten nbsp Grabstatte des Ehepaars Lencer in BittstadtLencer hatte mit Auguste Tecla Grafenhahn neun Kinder 14 Juni 1858 Anna Louise Antoine 14 April 1860 Anna Selma Bertha Luise Therese Eugenie 11 Mai 1862 Minna Amalie Ottilie 25 Februar 1864 Ida Emilie Antonie Alma 23 Marz 1866 Reinhold Julius Herrmann 29 Januar 1868 Therese Amalie Hermine 8 November 1869 Oskar Richard 21 November 1872 Max Robert 18 Januar 1875 Friedrich Rudolph ArthurIm Oktober 1895 erkrankte Lencer an einem Kehlkopfleiden von dem er sich nicht mehr erholte Am 10 Mai 1903 ereilte ihn ein Schlaganfall Lencer starb und wurde in Bittstadt beerdigt Zu seinem Gedenken wurde 1908 am alten Schulhaus eine Tafel enthullt Die Bittstadter haben eine Strasse nach ihm benannt Am 19 Februar 1917 knapp 14 Jahre nach ihrem Ehemann starb Auguste Lencer Ihre Tochter Luise und Minna die unverheiratet blieben wohnten bis 1929 bzw 1934 im Elternhaus Arnstadter Strasse 97 Sohn Herrmann wurde Schlosser in Gotha Max wurde nach einer Ausbildung in Reutlingen Pomologe und ubernahm die Gemeindebaumschule Werke BearbeitenDer Obstbau als Unterrichtsgegenstand in der Volksschule fur d Schulen des Herzogthums Gotha 1875 Verlag ThienemannSiehe auch BearbeitenListe von PomologenQuellen und Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Julius August Lencer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Bittstadter Sebastian Bodinus Freundeskreises Thuringer Allgemeine vom 27 Juli 2011 Erwahnung einer Hochzeitskantate Lencers bei der Musikhochschule Weimar PDF 30 kB Adolf Gabler Bittstadt Ein Geschichts und Heimatlesebuch 2011 gb Druckerei ArnstadtNormdaten Person GND 126605807 lobid OGND AKS VIAF 74849925 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lencer Julius AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und BotanikerGEBURTSDATUM 25 August 1833GEBURTSORT HastrungsfeldSTERBEDATUM 10 Mai 1903STERBEORT Bittstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius August Lencer amp oldid 238766261