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Julian Frick 2 Janner 1933 in Leogang 26 Juli 2012 in Innsbruck war ein osterreichischer Urologe und langjahriger Vorstand der Urologischen Abteilung an den Landeskrankenanstalten in Salzburg Leben und Karriere BearbeitenJulian Frick wurde am 2 Janner 1933 als jungstes von funf Kindern des Fleischhauers und Gastwirts Thomas Frick und dessen Ehefrau Juliane geborene Stockl in Leogang geboren Die Familie fuhrte in ihrer Heimatgemeinde den Backerwirt 1 Nach funf Jahren an der Volksschule Leogang kam Julian Frick an das Bundesgymnasium in Feldkirch in Vorarlberg Dort legte er im Jahre 1953 die Reifeprufung ab und begann danach ein Medizinstudium das ihn an die Universitat Innsbruck und an die Universitat Wien brachte Am 23 Mai 1959 erhielt er in Innsbruck sein Doktordiplom und begann daraufhin seine eigentliche Ausbildung zum Facharzt So war er im Mai 1959 an der Kinderklinik der Universitat Innsbruck aktiv und wechselte im Juni in die Chirurgie Von Juni 1959 bis September 1961 gehorte er daraufhin der Chirurgische Universitatsklinik Innsbruck an ehe er im Oktober 1961 an die Gynakologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz wechselte Dort war er zumindest bis im Folgemonat tatig ob er seine dortigen Tatigkeit eventuell noch langer ausubte ist heute nicht mehr uberliefert Danach war er unter anderem von Marz bis Mai 1963 an der Medizinischen Universitatsklinik Innsbruck und von November bis Dezember des gleichen Jahres an der Medizinische Poliklinik der Universitat Zurich Die ubrige Zeit zwischen dem Studienabschluss im Jahre 1959 und dem Ende des Jahres 1975 widmete er vornehmlich seiner urologischen Ausbildung an der Urologischen Universitatsklinik in Innsbruck Wahrend dieser Zeit hatte er auch mehrmonatige Studienaufenthalte im Ausland So war er an der Urologischen Klinik des Karolinska Universitatskrankenhauses in Stockholm am Institute of Urology in London an der Urologischen Klinik in Newcastle an der Urologischen Klinik der Medizinischen Akademie Krakau und an der Urologischen Klinik der Universitat Lyon tatig Aufgrund eines zweimaligen Fellowships der Rockefeller University in New York City kam er im Jahre 1967 fur vier bzw sechs Monate an die Endocrinology Branch des National Institutes of Health in Bethesda im US Bundesstaat Maryland und im Jahre 1968 fur vier bzw sechs Monate ans Population Council der Rockefeller University wobei er am Problem des Testosteronmetabolismus arbeitete Diese Monate die er in den Vereinigten Staaten verbrachte gelten fur seine Forschungstatigkeit als am pragendsten Hier wurde er davon uberzeugt dass die Urologie kein rein operatives Fach sei und dass insbesondere die Andrologie Schwerpunkte in der Reproduktionsbiologie und endokrinologie habe Frick war im Jahre 1969 einer der ersten Wissenschaftler der eine auf kompetitiver Proteinbindung basierende Methode zur Bestimmung des Testosterons etablierte und die Testosteron im Blut in ziemlich kleinen Probemengen bestimmen konnte dies brachte ihm Jahre spater auch die Leitung des Steroidlabors an der Urologischen Universitatsklinik Innsbruck ein Seine Studien bildeten Meilensteine auf dem Weg zur hormonellen mannlichen Kontrazeption So erkannte er unter anderem dass im Spektrum der kontrazeptiven Methoden fur den Mann ein reversibles pharmakologisches Verfahren fehlte Am 20 Juni 1969 erhielt Frick vom Professorenkollegium der Medizinischen Fakultat der Universitat Innsbruck die Venia Docendi fur das Fach Urologie und wurde am 6 Februar 1973 vom damaligen osterreichischen Bundesprasidenten Franz Jonas zum ausserordentlichen Universitatsprofessor ernannt gleichzeitig wurde er zum Leiter des Steroidlabors an der Urologischen Universitatsklinik Innsbruck bestellt Mit 1 Janner 1976 folgte schliesslich die Bestellung zum Vorstand der Urologischen Abteilung an den Landeskrankenanstalten in Salzburg eine Anstellung die er bis zu seiner Pensionierung mit 1 Janner 1999 innehielt Er verfasste zeitlebens unzahlige Publikationen so umfasste seine Publikationsliste bis zur Habilitation im Jahre 1969 44 Arbeiten Zur Bewerbung um das Primariat der Urologie an den Salzburger Landeskrankenanstalten wurden 94 Arbeiten eingereicht wobei die Liste bis zu seinem Ableben mehr als 450 Publikationen umfasste Darunter waren auch diverse Mitarbeiten an Fachbuchern Im Jahre 1987 brachte er in Zusammenarbeit mit Gerd Ludwig und Erwin Rovan das Fachbuch Praxis der Spermatologie heraus das in weiterer Folge in mehreren Auflagen erschien und heute als Standardwerk auf diesem Gebiet gilt Aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen erhielt Frick unter anderem im Jahre 1968 den seit 1964 von der Hoechst Stiftung zur Forderung der medizinischen Forschung in Osterreich vergebenen Hoechst Preis 1977 wurde er von der Alken Stiftung durch den C E Alken Preis der alljahrlich an Personen die einen wesentlichen Beitrag zur Urologie geleistet haben verliehen wird gewurdigt Im Laufe seines Lebens gehorte Julian Frick diversen Gesellschaften an so war er unter anderem Mitglied der Osterreichische Gesellschaft fur Urologie deren Vorsitzender er auch von 1984 bis 1986 war Ausserdem gehorte er der Osterreichischen Gesellschaft fur Chirurgie und der Deutschen Gesellschaft fur Endokrinologie deren Ehrenmitglied er auch war an Des Weiteren war er Mitglied der Europaischen Gesellschaft fur Urologie der Societe Internationale d Urologie der Deutschen Gesellschaft fur Urologie der Internationalen Gesellschaft fur Andrologie der American Urological Association als korrespondierendes Mitglied der International Society of Cryosurgery sowie der Royal Society of Medicine an Von der Salzburger Arztegesellschaft erhielt er im Jahre 1997 die Ehrenmitgliedschaft Bereits 1992 gehorte er zu den Grundungsmitgliedern der European Academy of Andrology kurz EAA und agierte in den ersten vier Jahren auch als Schatzmeister dieser Organisation Am 12 Juni 1993 wurde Julian Frick von seiner Heimatgemeinde Leogang die Ehrenburgerschaft verliehen 1 Am 15 Dezember 1998 wurde ihm vom damaligen Salzburger Landeshauptmann Franz Schausberger das Silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg verliehen 2 Ausserdem war Frick Mitbegrunder und Ehrenrektor der Paracelsus Medizinische Privatuniversitat PMU in Salzburg 3 Deren Studiengang der Medizin pragte Frick dabei ganz wesentlich unter anderem mit der Einteilung des akademischen Jahres in Trimester mit weniger Ferien als an den traditionellen Universitaten Somit konnten Studenten bereits in funf Jahren zum Abschluss kommen Am 26 Juli 2012 starb Frick nach langer Krankheit 79 jahrig in Innsbruck und hinterliess seine Ehefrau Helga sowie die beiden Tochter Martina und Michaela Am 4 August 2012 wurde er am Muhlauer Friedhof im Innsbrucker Stadtteil Muhlau begraben 4 Weblinks BearbeitenNachruf auf Univ Prof Dr med Julian Frick im Journal fur Reproduktionsmedizin und Endokrinologie 2014 11 2 S 102 Parte von Julian FrickEinzelnachweise Bearbeiten a b Chronik des Kameradschaftsbund Leogang abgerufen am 5 Marz 2018 Silbernes Ehrenzeichen des Landes fur Dr Julian Frick abgerufen am 5 Marz 2018 Die Paracelsus Medizinische Privatuniversitat trauert um Univ Prof Dr Julian Frick abgerufen am 5 Marz 2018 Julian Fricks Todesanzeige in der Tiroler Tageszeitung abgerufen am 5 Marz 2018Normdaten Person GND 172081084 lobid OGND AKS LCCN n83019947 VIAF 110733835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frick JulianKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Urologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 2 Januar 1933GEBURTSORT Leogang OsterreichSTERBEDATUM 26 Juli 2012STERBEORT Innsbruck Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julian Frick amp oldid 186483800