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Jules Gailhabaud 29 August 1810 in Lille 15 April 1888 in Paris war ein franzosischer Architektur und Kunsthistoriker sowie Museumsdirektor und Kunstsammler Er grundete die Zeitschrift Revue archeologique Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGailhabaud stammte aus einer wohlhabenden Familie von Textilhandlern Er erlernte zunachst den kaufmannischen Beruf und leitete von 1830 bis 1839 das Familienunternehmen in Lille und in Paris Er beendete seine Laufbahn als Handler fruhzeitig um sich intensiv der Archaologie und Architektur zu widmen Bereits seit Anfang der 1830er Jahre sammelte er Bucher Manuskripte und Stiche zur Geschichte der Architektur mit dem Schwerpunkt Paris Er interessierte sich besonders fur die Architektur Europas und Asiens antike Bauwerke das Mittelalter sowie fur dekorative und technische Kunst In den Jahren 1840 bis 1850 veroffentlichte Gailhabaud eine erste Reihe von Schriften zur Antike und Moderne heraus die in Deutschland ab 1842 unter dem Titel Denkmaler der Baukunst aller Zeiten und Lander erschien und aus mehreren Lieferungen bestand Der Inhalt bestand zumeist aus Tafeln mit einem kurzen erklarenden Text Fur die fachkundige Ausarbeitung der Texte beauftragte er renommierte Wissenschaftler die ihre spezifischen Kenntnisse zu regionalen Eigenheiten einfliessen liessen Unter diesen waren Joseph Philibert Girault de Prangey der fur die maurische Architektur zustandig war Emile Prisse d Avesnes befasste sich mit den agyptischen Denkmalern und der Maler Daniel Ramee 1806 1887 war fur die deutschen Bauwerke zustandig Weitere Mitarbeiter waren Desire Raoul Rochette Edme Francois Jomard und Albert Lenoir 1801 1891 Fur die Illustrationen und Architekturzeichnungen waren unter anderem neben Daniel Ramee der Architekt Eugene Viollet le Duc und der Archaologe Theodore Vacquer 1824 1899 zustandig Diese Sammlung selbst ist nach Epochen Antike Mittelalter Neuzeit gegliedert und geht mit einer geografischen Klassifizierung einher 1844 begrundete er die Zeitschrift Revue archeologique die er drei Monate lang leitete Im Jahr 1845 folgte die Grundung und Veroffentlichung der Zeitschrift Bibliotheque archeologique ou Recueil de documents sur l histoire l archeologie etc In den Jahren bis 1864 veroffentlicht er zudem die Reihe L Architecture du Ve a XVIIe siecle Im Jahr 1866 verkauft er seine umfangreiche Bibliothek an die Stadt Paris Seine private Sammlung bestand zu dem Zeitpunkt aus rund 25 000 Stichen 1 500 Zeichnungen 8 500 Manuskripten und Druckwerken Die Sammlung wechselte zum Preis von 125000 Frank den Besitzer und brachte Gailhabaud einen Posten im Dienste historischer Werke in Paris Zu seinen ersten Aufgaben gehorte die gemeinsame Planung des historischen Stadtmuseums im Hotel Carnavalet mit dem Architekten Victor Parmentier 1867 erhielt er von Baron Charles Poisson den Auftrag eine Abteilung ein Musee de l Ustensillage einzurichten in der Gegenstande aus dem Privatleben ausgestellt werden sollten Gailhabaud organisiert die Raume chronologisch und nach Themengebieten um ein breites Publikum anzusprechen Die Zerstorung seiner Bibliothek 1871 beim Brand im Hotel de Ville und seine Entlassung aus dem offentlichen Dienst beendeten seine Karriere als Kunsthistoriker Er war ein Mitglied der Koniglichen Akademie von Belgien 1 Werke Auswahl BearbeitenMonuments anciens et modernes Vues generales et particulieres Plans Coupes Details etc Collection formant une Histoire de l Architecture des differents Peuples a toutes les Epoques 4 Bande Firmin Didot freres Paris ab 1839 Band 1 Temps Anciene 1870 archive org Band 2 Moyen Age Teil 1 1870 archive org Band 3 Moyen Age Teil 2 1870 archive org Band 4 Periode Moderne 1870 archive org Ludwig Lohde Hrsg Jules Gailhabaud s Denkmaler der Baukunst nebst Atlas Unter Mitwirkung von Franz Kugler und Jacob Burckhardt Band 1 4 Meissner Hamburg 1852 Bibliotheque archeologique A la Librairie Archeologique de Ch Baudry Paris 1846 L architecture du Ve au XVIIe siecle et les arts qui en dependent la sculpture la peinture murale la peinture sur verre la mosaique la ferronnerie etc 4 Bande Paris 1858 Band 1 archive org Band 2 archive org Band 3 archive org Band 4 archive org Die Baukunst des funften bis sechzehnten Jahrhunderts und die davon abhangigen Kunste Bildhauerei Wandmalerei Glasmalerei Mosaik Arbeit in Eisen etc T O Weigel Leipzig 1857 bis 1866 Digitalisat L art dans les diverses branches de l architecture chez tous les peuples et a toutes les epoques Paris 1863 Great medieval churches and cathedrals of Europe Dover Publications Mineola N Y 2002 ISBN 0 486 42333 6 englisch archive org Leseprobe ausgewahlte Stiche aus Monuments anciens et modernes Literatur BearbeitenGailhabaud Jules In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 9 Fruktodling Gossensass Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1908 Sp 567 schwedisch runeberg org Chr A Jensen Gailhabaud Jules In Christian Blangstrup Hrsg Salmonsens Konversationsleksikon 2 Auflage Band 9 Friele Gradient J H Schultz Forlag Kopenhagen 1920 S 325 danisch runeberg org Pierre Leman Gailhabaud Jules In Archeologues des Hauts de France de 1790 a nos jours Presses Universitaires du Septentrion Villeneuve d Ascq 2019 ISBN 978 2 7574 2801 6 S 107 books google de Leseprobe Weblinks BearbeitenAngaben zu Jules Gailhabaud in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France Jules Gailhabaud bei arthistoricum net Jules Gailhabaud Eintrag bei der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de BelgiqueEinzelnachweise Bearbeiten Peggy Rodriguez Jules Gailhabaud Institut national d histoire de l art franzosisch Normdaten Person GND 188468439 lobid OGND LCCN nr94019832 VIAF 56704487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gailhabaud JulesKURZBESCHREIBUNG franzosischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 29 August 1810GEBURTSORT LilleSTERBEDATUM 15 April 1888STERBEORT Paris Abgerufen 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