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Die Judenbrucke ist eine Strassenbrucke die in Coburg bei Flusskilometer 45 5 die Itz uberspannt Die alteste noch erhaltene Itzbrucke der Stadt liegt am westlichen Ende der Judengasse JudenbruckeJudenbrucke NordansichtNutzung StrassenbruckeUnterfuhrt ItzOrt CoburgKonstruktion GewolbebruckeGesamtlange 30 MeterBreite 6 MeterAnzahl der Offnungen 3Lichte Weite 8 5 MeterHohe 5 MeterFertigstellung 1783LageKoordinaten 50 15 34 N 10 57 32 O 50 259444444444 10 958888888889 Koordinaten 50 15 34 N 10 57 32 OJudenbrucke Coburg Bayern f1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIm Jahr 1470 wurde erstmals der Judensteg erwahnt 1607 folgte der Bau einer Holzbrucke die sechs Joche aufwies und 1612 fertiggestellt war Das Bauwerk uberspannte an der engsten Stelle die Itz im Zuge einer Geleitstrasse nach Heldburg die als Zubringer der Handelsstrasse nach Frankfurt diente 1629 wurde ein Naschkorb auf der Brucke installiert in den Obstdiebe zur Strafe gesperrt und mit aufklappbarem Boden in die Itz getaucht wurden In den folgenden Jahrzehnten beschadigte das jahrliche Hochwasser wiederholt die Holzkonstruktion so dass 1667 eine umfangreiche Instandsetzung durchgefuhrt werden musste Am 1 Januar 1764 zerstorte ein starkes Hochwasser die Judenbrucke ein Jahr spater war die Holzbrucke provisorisch neu errichtet nbsp Bruckenfahrbahn Blickrichtung JudengasseKnapp zwanzig Jahre spater am 6 Mai 1783 begann der Neubau einer Steinbrucke mit drei Offnungen Am 28 Juni 1783 wurde der Grundstein fur die heute noch stehende Gewolbebrucke gelegt Steine aus der neun Meter hohen Stadtmauer zwischen dem inneren Judentor und dem inneren Ketschentor dienten grosstenteils als Baumaterial Die Baumassnahme fuhrten der Holzbaumeister Johann Michael Roeder und der Steinbaumeister Meier durch Das Bauwerk kostete die Stadt ohne die Steine der Stadtmauer 3444 Gulden Schon beim Hochwasser mit Eisgang im Februar 1784 war die Standsicherheit stark beeintrachtigt Grossere Instandsetzungsmassnahmen fielen 1819 1839 1874 und 1880 an 1819 und 1839 mussten insbesondere die schwer beschadigten Bruckenpfeiler repariert werden Mit der Inbetriebnahme des Coburger Bahnhofs westlich der Itz gelegen im November 1858 wuchs die Bedeutung der Judenbrucke fur den innerstadtischen Verkehr als Bestandteil des einzigen Zufahrtsweges Dies fuhrte 1884 zu einer Fahrbahnverbreiterung mit Hilfe einer Eisenkonstruktion Im Zuge der Itzbegradigung wurde Ende des 19 Jahrhunderts beziehungsweise Anfang des 20 Jahrhunderts das westliche Widerlager durch eine Stutzmauer verstarkt 1974 bekamen die Pfeiler Betonmanschetten auf Fundamenttiefe Insbesondere die unzureichende Breite der Brucke wirkte sich in den folgenden Jahrzehnten als Verkehrshindernis aus Daher wurde oberhalb der Brucke 1963 ein holzerner Steg fur die Fussganger errichtet bis 1978 die Alexandrinenbrucke flussaufwarts in Betrieb genommen wurde Seit 1983 dient die Judenbrucke dem Anliegerverkehr Sie ist nur in Richtung Westen befahrbar Konstruktion BearbeitenDie rund 30 Meter lange 5 Meter hohe und 6 Meter breite Gewolbebrucke besteht aus Sandsteinquadern Sie weist drei Offnungen mit jeweils 8 5 Meter lichter Weite auf Die 5 5 Meter breite Fahrbahn wird durch 0 25 Meter breite und mindestens 0 75 Meter hohe Mauerwerksbrustungen begrenzt Die stromaufwarts angeordnete Brustung weist auf der Aussenseite uber dem mittleren Bogenscheitel eine Doppelkartusche mit den Initialen E F von Herzog Ernst Friedrich auf Uber den Seitenoffnungen sind Medaillons mit dem Meissner Lowen beziehungsweise dem Wettinischen Rautenkranzwappen vorhanden Auf den Pfeilern sind beidseitig halbkreisformige 1 25 Meter tiefe Kanzeln angeordnet Die Pfeiler weisen beidseitig zugespitzte dreiviertel hohe Vorkopfe als Eisbrecher auf Spitz zulaufende Beschlachte aus Beton sichern die Pfeilerfusse nbsp Linkes Medaillon mit Meissner Lowen nbsp Doppelkartusche nbsp Rechtes Medaillon mit Wettinischen RautenkranzwappenLiteratur BearbeitenWalter Landefeld Die Geschichte der Judenbrucke in Coburg In Heimatkundliche Lesebogen fur das Coburger Land Nr 9 12 Dezember 1973 S 43 46 Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 145 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judenbrucke Coburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judenbrucke Coburg amp oldid 222198060