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Joseph Oakland Hirschfelder 27 Mai 1911 in Baltimore Maryland 30 Marz 1990 in Madison Wisconsin war ein US amerikanischer theoretischer Chemiker und Physiker Er befasste sich mit einer breiten Palette von Gebieten der physikalischen und theoretischen Chemie wie chemischer Kinetik Anwendungen der Quantenmechanik in der Chemie Verbrennung Kernwaffenexplosionen kinetischer Gastheorie Krafte zwischen Molekulen Struktur von Flussigkeiten Laserchemie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Mitgliedschaften 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Familie wanderte 1843 aus Deutschland in die USA ein Sein Vater Arthur war Mediziner an der Johns Hopkins University und spater Professor fur Pharmakologie an der University of Minnesota sein Grossvater der erste Professor fur Medizinische Chemie an der Stanford University Hirschfelders Vater richtete ihm schon mit funf Jahren ein Chemielabor ein und zog ihn als Jugendlicher zur Unterstutzung seiner chemischen Forschung heran Hirschfelder studierte ab 1927 an der University of Minnesota und ab 1929 an der Yale University Naturwissenschaften Er fuhlte mehr zur Theorie hingezogen und ging fur seine Promotion an die Princeton University wo er Schuler von Eugene Paul Wigner mit dem er 1935 publizierte sowie von Henry Eyring und Hugh S Taylor in Chemie war 1 1936 wurde er bei Eyring und Taylor promoviert und war danach ein Jahr als Post Doktorand am Institute for Advanced Study bei John von Neumann arbeitete in dieser Zeit aber weiter mit Eyring und anderen uber verschiedene Fragen der theoretischen Chemie insbesondere der Anwendung der Quantenmechanik auf die Berechnung zum Beispiel der Energieniveaus von Molekulen und von Reaktionsraten aber auch z B mit der Struktur von Flussigkeiten Polarisierbarkeit des Wasserstoffmolekuls 1937 ging er an die University of Wisconsin Madison wo er 1940 Instructor in Physik und Chemie und 1941 Assistant Professor in der Chemie Fakultat war In dieser Zeit interessierte er sich fur die Krafte zwischen Molekulen in Gasen Ab 1942 war er in der Kriegsforschung zunachst uber innere Ballistik 1944 45 war er Gruppenleiter im Manhattan Projekt in Los Alamos und 1945 46 war er Leiter der Gruppe theoretische Physik an der Naval Ordinance Test Station in Inyokern in Kalifornien und war in leitender wissenschaftlicher Funktion an Atomtests auf dem Bikini Atoll 1946 beteiligt Er arbeitete mit Hans Bethe und John Magee uber die Dynamik von Kernwaffenexplosionen Bildung des Feuerballs Stosswellen Vorhersage des Fall out und anderen mit den Tests verbundenen physikalischen Problemen 1946 ging er wieder an die University of Wisconsin als Professor fur Chemie und blieb dort bis zu seiner Emeritierung Er grundete dort das Naval Research Laboratory der Universitat woraus 1959 das Institut fur Theoretische Chemie TCI wurde in einer Zeit als dessen Aktivitat durch die Beteiligung am US amerikanischen Raumfahrtprogramm stark erweitert wurde 1959 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Er legte dabei von Anfang an viel Wert auf numerische Rechnungen und befasste sich mit Verbrennungsvorgangen und Flammen Ausbreitung und den zu ihrer Untersuchung notigen numerischen Verfahren 2 siehe auch BDF Verfahren Spater befasste er sich an seinem Institut mit der Erforschung der Kraften zwischen Molekulen mit verschiedenen Problemen aus dem Raumfahrtprogramm der NASA und in den 1970er Jahren mit physikalischen und chemischen Fragen die sich aus der Laserforschung und damit verbundener nichtlinearer Optik ergaben Wahrend dieser Zeit arbeitete er viel mit der University of California Santa Barbara zusammen Er hatte 39 Doktoranden an der University of Wisconsin darunter Charles Francis Curtiss und Robert Byron Bird Seit 1953 war er mit der Mathematikprofessorin Elizabeth Stafford Sokolnikoff verheiratet Ehrungen und Mitgliedschaften BearbeitenEr war Mitglied der National Academy of Sciences 1953 der American Academy of Arts and Sciences 1959 der Royal Society of Chemistry 1981 und der Koniglich Norwegischen Akademie der Wissenschaften 1965 Er war Ehrendoktor der Marquette University und der University of Southern California 1976 erhielt er die National Medal of Science und 1966 den Peter Debye Award 1966 erhielt er die Edgerton Goldmedaille des Combustion Institute Die University of Wisconsin stiftete 1991 den Joseph O Hirschfelder Prize in theoretischer Chemie Schriften Bearbeitenmit Charles F Curtiss R Byron Bird The Molecular Theory of Gases and Liquids Wiley 1954 2 Auflage 1964 russische Ubersetzung 1961 mit C F Curtiss The theory of flame propagation J Chem Phys Band 17 1949 S 1076 81 mit anderen The effects of atomic weapons Los Alamos National Laboratory 1950 mit Curtiss Integration of stiff equations Proc Nat Acad Sci U S A Band 38 1952 235 243 Weblinks BearbeitenBiographie bei der National Academy of Sciences von Byron Bird Charles F Curtiss Phillip R Certain Nachruf in der NY Times Joseph O Hirschfelder im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Joseph O Hirschfelder im Theoretical Chemistry Genealogy ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zu und akademischer Stammbaum von Joseph O Hirschfelder bei academictree org abgerufen am 12 Februar 2018 Die Arbeit Hirschfelder Curtiss Integration of stiff equations Proc Natl Acad Sci USA Band 38 1952 S 235 243 war eine der fruhesten Publikationen zur singularen StorungstheorieNormdaten Person LCCN n80090089 VIAF 76378369 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 Marz 2023 GND Namenseintrag 15369467X AKS PersonendatenNAME Hirschfelder Joseph O ALTERNATIVNAMEN Hirschfelder Joseph Oakland vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer theoretischer Chemiker und PhysikerGEBURTSDATUM 27 Mai 1911GEBURTSORT Baltimore MarylandSTERBEDATUM 30 Marz 1990STERBEORT Madison Wisconsin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph O Hirschfelder amp oldid 231421726