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Josef Schiller genannt Schiller Seff 29 Juni 1846 in Reichenberg 17 August 1897 in Germania Pennsylvania war ein nordbohmischer Sozialist Schriftsteller Lyriker und Politiker Josef Schiller Schiller Seff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem fruhen Tod seines Vaters eines armen Webers musste Schiller bereits als Neunjahriger seinen Lebensunterhalt in der Reichenberger Textilfabrik Johann Liebieg amp Co als Fabrikarbeiter verdienen Nach vorwiegend autodidaktischer Bildung lernte er erst im Alter von zwolf Jahren Lesen und Schreiben begann aber bereits mit achtzehn zu dichten Durch die hautnah erlebte Not der bohmischen Industriearbeiter wurde er bald zum beliebtesten Redner von Arbeiterversammlungen in Reichenberg und Umgebung 1868 69 wurde Schiller Anhanger der ersten sozialdemokratischen Organisationen in Bohmen und trug hier eigene Gedichte vor von denen Sklavenjoch eines der bekanntesten wurde Schiller war Mitbegrunder und Funktionar von Arbeitervereinen unter anderem des von den Behorden nicht zugelassenen Allgemeinen Arbeitervereins in Reichenberg 1870 beteiligte er sich an der Grundung des Fachverbands der Manufaktur Fabrik und Handarbeiter Von 1872 bis 1873 war er Vorsitzender dieses Vereins der mit mehr als 3500 Mitgliedern die grosste Arbeiterorganisation Nordbohmens war Als Herausgeber und Redakteur verschiedener Zeitschriften Die Brennessel Sozial politische Rundschau spater Der Radikale Freigeist usw geriet Schiller immer wieder wegen seiner politischen Agitation in berufliche Schwierigkeiten so wurde er 1873 in Aussig als Chemiearbeiter entlassen und musste sich fortan in verschiedenen Berufen u a auch als Bergarbeiter durchbringen Als Delegierter der Aussiger Arbeiter war Schiller 1874 einer der Vizevorsitzenden des Grundungsparteitags der osterreichischen Sozialdemokratie in Neudorfl Eine fuhrende Rolle spielte er 1879 80 in der vorubergehend in Reichenberg tatigen Zentralleitung der Sozialdemokratischen Partei u a als Mitverantwortlicher fur die Sozial politische Rundschau ab 1879 und gehorte in dieser Zeit vor allem in Nordbohmen zu den popularsten Figuren der Arbeiterbewegung Als letzter Redakteur des Arbeiterfreundes wurde Schiller 1882 verhaftet seine mehrmonatige Kerkerhaft kam in den Bildern aus der Gefangenschaft Reichenberg 1890 zum Ausdruck Dem radikalen Flugel der nordbohmischen Arbeiterpartei schloss er sich 1882 bis 1883 an in dieser Zeit war er Mitherausgeber und Verleger der sozialdemokratischen Zeitung Der Radikale In den folgenden Jahren wurde Schiller mehrfach inhaftiert In den 1880er Jahren wurde Schiller zwolf Mal verhaftet und musste insgesamt drei Jahre Haftstrafe verbussen Beim Aufbau neuer sozialdemokratischer Zeitungen wie Der Freigeist und Die Maulschelle spater Der Spottvogel bzw Organisationen war er 1890 bis 1891 wieder verstarkt aktiv Konflikte mit der Reichenberger Parteileitung fuhrten in Folge zu seinem Ausscheiden aus der aktiven Parteitatigkeit und 1896 zu seiner Auswanderung in die USA wo er bald darauf starb 1 Werke BearbeitenGedichte 1880 Ausgewahlte Gedichte 4 Hefte 1885 Selbstbefreiung Fest Gedicht fur vier Personen Aufgefuhrt bei dem Grundungsfeste in Altharzdorf am 19 August 1883 8 Seiten Schiller Josef Bilder aus der Gefangenschaft 1890 Gesammelte Werke hrsg von Paul Reimann 1928 mit Erinnerungen an Josef Schiller sowie ein biographisches Vorwort Aus den Gedichten An mein liebes Weib Phantasie Gewebe Ein Stimmungslied am Abend Dabei unpubliziertes Gedicht uber die Pariser Commune Von Schiller Seff Josef Schiller In Von Herder bis Kisch Studien zur Geschichte der deutsch osterreichisch tschechischen Literaturbeziehungen 1961 Seite 222 233 Auswahl aus seinem Werk hrsg von Norbert Rothe Textausgaben zur fruhen sozialistischen Literatur in Deutschland Band 23 1982 Heiner Jestrabek Hrsg u Einfuhrung Schiller Seff Gedichte und Texte von Josef Schiller genannt Schiller Seff nordbohmischer Arbeiterdichter Freidenker und libertarer Sozialist Mit einem Nachwort Zum deutsch tschechischen Verhaltnis Verlag Freiheitsbaum Reutlingen 2018 172 Seiten ISBN 9783922589709Literatur BearbeitenSchiller Josef In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 135 Schiller Josef Indexeintrag Deutsche Biographie Emil Strauss Die Entstehung der deutsch bohmischen Arbeiterbewegung Prag 1925 Schiller Seff und die Anfange der nordbohmischen Arbeiterbewegung Paul Reimann In Von Herder bis Kisch Studien zur Geschichte der deutsch osterreichisch tschechischen Literaturbeziehungen 1961 Seite 53 93 Schiller Seff und Friedrich von Schiller J Adam Stupp In Sudeten Jahrbuch der Seliger Gemeinde 32 1983 Seite 73 74 Heinrich Barthel Josef Schiller erste Lebensbeschreibung erschienen in der Teplitzer Freiheit 9 Februar 1897 Inge Diersen u a Hrsg Lexikon sozialistischer deutscher Literatur von den Anfangen bis 1945 Gravenhage NL 1973 S 445 447Weblinks BearbeitenEin Forum aus Weimar Ein Freigeist Heiner Jestrabek Schiller Seff Schiller Josef Gedichte digitalEinzelnachweise Bearbeiten Heiner Jestrabek Hrsg Schiller Seff Gedichte und Texte von Josef Schiller genannt Schiller Seff nordbohmischer Arbeiterdichter Freidenker und libertarer Sozialist Normdaten Person GND 1029911142 lobid OGND AKS LCCN n82157538 VIAF 100374460 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiller JosefALTERNATIVNAMEN Schiller Seff Spitzname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 29 Juni 1846GEBURTSORT ReichenbergSTERBEDATUM 17 August 1897STERBEORT Germania Pennsylvania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Schiller Schriftsteller amp oldid 227996578