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Josef Rosemeyer Taufname Joseph Bernard Rosemeyer 13 März 1872 in Löningen 1 1 Dezember 1919 in Köln war ein deutscher B

Josef Rosemeyer

Josef Rosemeyer (Taufname: Joseph Bernard Rosemeyer; * 13. März 1872 in Löningen; † 1. Dezember 1919 in Köln) war ein deutscher Bahnradfahrer, Erfinder und Unternehmer.

Josef Rosemeyer 1896

Radsport-Laufbahn Bearbeiten

Josef Rosemeyer war der Sohn des Schlossermeisters Bernard Rosemeyer (1842–1889) und dessen Ehefrau Maria, geb. Zurborg (1848–1931). 1896 nahm Josef Rosemeyer als Mitglied der deutschen Mannschaft an den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen teil. Er startete in vier Disziplinen auf dem Velodrom Neo Faliro: Im 10-Kilometer-Rennen wurde er Vierter (das genaue Ergebnis ist nicht bekannt), im 333⅓-Meter-Zeitfahren wurde er mit 27,2 Sekunden Achter und damit Letzter. Das Rennen über 2000 Meter konnte er wegen Problemen mit seinem Fahrrad nicht beenden und wurde daher ebenso Letzter wie auch beim 100-Kilometer-Rennen.

Rosemeyers Nominierung für die Olympischen Spiele waren 1895 Erfolge auf deutschen Radrennbahnen vorausgegangen, drei Siege, zwei zweite und vier dritte Plätze. In einer Rangliste der „Herrenfahrer“ belegte er Platz 23 und war 1895 als einer von elf Amateuren für die Bahn-Weltmeisterschaften in Köln gemeldet, wo er jedoch keinen Erfolg erringen konnte. Eine Zeitlang hielt er den deutschen Rekord über 100 Kilometer.

Erfinder und Unternehmer Bearbeiten

Josef Rosemeyers Vater betrieb eine Schlosserei in Lingen, die auf die Fertigung von feuer- und diebstahlsicheren Geld-, Bücher- und Dokumentenschränken spezialisiert war sowie von Dezimalwaagen und Bohnenmühlen. Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1889 führte Josef Rosemeyer als ältester von sieben Söhnen gemeinsam mit der Mutter das Geschäft weiter; Fahr- und später auch Motorräder wurden in das Sortiment aufgenommen. Rosemeyer selbst besaß eines der ersten Motorräder in Lingen, „das unsere stete große Sorge war, weil es nie ging“, so einer der Brüder. Schließlich wurden ab 1897 eigene Fahrräder der Marke Rex produziert. Zudem engagierte sich Rosemeyer für den Radsport in seiner Heimatstadt, gründete den „Radfahrer-Verein Lingen“, organisierte Rennen und initiierte den Bau einer 333,3 Meter langen Radrennbahn.

Grabmal auf dem Friedhof Melaten

1897 erfand Josef Rosemeyer eine elektrische Bogenlampe, die er 1898 als Deutsches Reichspatent anmeldete. 1899 schied er aus dem Familienbetrieb aus und zog im folgenden Jahr nach Köln. Die elterliche Firma in Lingen übernahm Rosemeyers Bruder Wilhelm, der Vater des späteren Autorennfahrers Bernd Rosemeyer.

Rosemeyer gründete 1900 in Köln-Sülz die „Regina-Bogenlampen-Fabrik“. Zehn Jahre später hatte das Unternehmen, das inzwischen als „Regina Elektrizitäts-GmbH Köln-Sülz“ firmierte, 300 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von 1,5 Millionen Mark. Später wurde die Firma aufgelöst, da die Nachfrage nach Rosemeyers Lampen aufgrund neuerer Entwicklungen zurückging; das Grundstück wurde von der Reichsbahn für Erweiterungen genutzt. Rosemeyer selbst wechselte in den Aufsichtsrat der „Elektra Stahldraht-Fabrik“. 1912 legte Rosemeyer, der sich nun als „Fabrikdirektor a.D.“ bezeichnete, Pläne für einen Rhein-See-Kanal vor, der vom Rhein zur deutschen Nordseeküste führen sollte, aber nie zur Ausführung kam. Mehrere Jahre lang war er in Köln Vorsitzender des Ingenieur-Vereins.

Er starb 1919 an den langwierigen Folgen eines Unfalls und wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof (Flur 94) bestattet.

Schriften Bearbeiten

  • Dauerbrand-Bogenlampen. Eine leicht fassliche Betrachtung über Bogenlampen im allgemeinen und Dauerbrandlampen mit langer Brenndauer im besonderen, sowie deren Verhältnisse zueinander. Leipzig 1899
  • Der Rhein-See-Kanal. Köln 1912.
  • Der Rheinseekanal. Vorschläge üb. d. besten Ausführungsmöglichkeiten, erwachsende Kosten sowie über die Vorteile dieser Seewasserstraße. Köln 1914
  • Der beste Weg zur Sicherung und Ausdehnung unseres Welthandels. Berlin 1917

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Josef Rosemeyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Taufen - KB14 | Löningen, St. Vitus | Vechta, r.k. Offizialatsarchiv | Deutschland | Matricula Online. Abgerufen am 4. September 2023.
  2. Hans Bretz: Bernd Rosemeyer. Ein Leben für den deutschen Sport. Berlin 1938, S. 17f.
  3. Remling, S. 61
  4. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik I. Athen 1896 – Berlin 1936. Sportverlag Berlin, Berlin 1997, ISBN 3-328-00715-6, S. 29 und 39.
  5. digitalis.uni-koeln.de (PDF; 1,6 MB)
  6. digitalis.uni-koeln.de (PDF; 1,2 MB)
  7. Stadtanzeiger, 3. Dezember 1919
  8. Entwürfe zum Kanal von Josef Rosemeyer
  9. Remling, S. 67
  10. Kölner Stadt-Anzeiger v. 3. Dezember 1919, Abendausgabe
Personendaten
NAME Rosemeyer, Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bahnradfahrer, Erfinder und Unternehmer
GEBURTSDATUM 13. März 1872
GEBURTSORT Lingen (Ems)
STERBEDATUM 1. Dezember 1919
STERBEORT Köln
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Veröffentlichungsdatum:
Josef Rosemeyer Taufname Joseph Bernard Rosemeyer 13 Marz 1872 in Loningen 1 1 Dezember 1919 in Koln war ein deutscher Bahnradfahrer Erfinder und Unternehmer Josef Rosemeyer 1896 Inhaltsverzeichnis 1 Radsport Laufbahn 2 Erfinder und Unternehmer 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseRadsport Laufbahn BearbeitenJosef Rosemeyer war der Sohn des Schlossermeisters Bernard Rosemeyer 1842 1889 und dessen Ehefrau Maria geb Zurborg 1848 1931 1896 nahm Josef Rosemeyer als Mitglied der deutschen Mannschaft an den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen teil Er startete in vier Disziplinen auf dem Velodrom Neo Faliro Im 10 Kilometer Rennen wurde er Vierter das genaue Ergebnis ist nicht bekannt im 333 Meter Zeitfahren wurde er mit 27 2 Sekunden Achter und damit Letzter Das Rennen uber 2000 Meter konnte er wegen Problemen mit seinem Fahrrad nicht beenden und wurde daher ebenso Letzter wie auch beim 100 Kilometer Rennen Rosemeyers Nominierung fur die Olympischen Spiele waren 1895 Erfolge auf deutschen Radrennbahnen vorausgegangen drei Siege zwei zweite und vier dritte Platze In einer Rangliste der Herrenfahrer belegte er Platz 23 und war 1895 als einer von elf Amateuren fur die Bahn Weltmeisterschaften in Koln gemeldet wo er jedoch keinen Erfolg erringen konnte Eine Zeitlang hielt er den deutschen Rekord uber 100 Kilometer Erfinder und Unternehmer BearbeitenJosef Rosemeyers Vater betrieb eine Schlosserei in Lingen die auf die Fertigung von feuer und diebstahlsicheren Geld Bucher und Dokumentenschranken spezialisiert war sowie von Dezimalwaagen und Bohnenmuhlen Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1889 fuhrte Josef Rosemeyer als altester von sieben Sohnen gemeinsam mit der Mutter das Geschaft weiter Fahr und spater auch Motorrader wurden in das Sortiment aufgenommen Rosemeyer selbst besass eines der ersten Motorrader in Lingen das unsere stete grosse Sorge war weil es nie ging so einer der Bruder 2 3 Schliesslich wurden ab 1897 eigene Fahrrader der Marke Rex produziert Zudem engagierte sich Rosemeyer fur den Radsport in seiner Heimatstadt grundete den Radfahrer Verein Lingen organisierte Rennen und initiierte den Bau einer 333 3 Meter langen Radrennbahn nbsp Grabmal auf dem Friedhof Melaten1897 erfand Josef Rosemeyer eine elektrische Bogenlampe die er 1898 als Deutsches Reichspatent anmeldete 1899 schied er aus dem Familienbetrieb aus und zog im folgenden Jahr nach Koln Die elterliche Firma in Lingen ubernahm Rosemeyers Bruder Wilhelm der Vater des spateren Autorennfahrers Bernd Rosemeyer 4 Rosemeyer grundete 1900 in Koln Sulz die Regina Bogenlampen Fabrik 5 Zehn Jahre spater hatte das Unternehmen das inzwischen als Regina Elektrizitats GmbH Koln Sulz firmierte 300 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von 1 5 Millionen Mark 6 Spater wurde die Firma aufgelost da die Nachfrage nach Rosemeyers Lampen aufgrund neuerer Entwicklungen zuruckging das Grundstuck wurde von der Reichsbahn fur Erweiterungen genutzt Rosemeyer selbst wechselte in den Aufsichtsrat der Elektra Stahldraht Fabrik 7 1912 legte Rosemeyer der sich nun als Fabrikdirektor a D bezeichnete Plane fur einen Rhein See Kanal vor der vom Rhein zur deutschen Nordseekuste fuhren sollte aber nie zur Ausfuhrung kam 8 Mehrere Jahre lang war er in Koln Vorsitzender des Ingenieur Vereins 9 Er starb 1919 an den langwierigen Folgen eines Unfalls und wurde auf dem Kolner Melaten Friedhof Flur 94 bestattet 10 Schriften BearbeitenDauerbrand Bogenlampen Eine leicht fassliche Betrachtung uber Bogenlampen im allgemeinen und Dauerbrandlampen mit langer Brenndauer im besonderen sowie deren Verhaltnisse zueinander Leipzig 1899 Der Rhein See Kanal Koln 1912 Der Rheinseekanal Vorschlage ub d besten Ausfuhrungsmoglichkeiten erwachsende Kosten sowie uber die Vorteile dieser Seewasserstrasse Koln 1914 Der beste Weg zur Sicherung und Ausdehnung unseres Welthandels Berlin 1917Literatur BearbeitenLudwig Remling Die Anfange des Radsports in Lingen In Jahrbuch 2008 hrsg v Niedersachsischen Institut fur Sportgeschichte Hoya e V NISH S 59 67 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Rosemeyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Josef Rosemeyer in der Datenbank von Olympedia org englisch Josef Rosemeyer in der Datenbank von Radsportseiten net Josef Rosemeyer auf lingen deEinzelnachweise Bearbeiten Taufen KB14 Loningen St Vitus Vechta r k Offizialatsarchiv Deutschland Matricula Online Abgerufen am 4 September 2023 Hans Bretz Bernd Rosemeyer Ein Leben fur den deutschen Sport Berlin 1938 S 17f Remling S 61 Volker Kluge Olympische Sommerspiele Die Chronik I Athen 1896 Berlin 1936 Sportverlag Berlin Berlin 1997 ISBN 3 328 00715 6 S 29 und 39 digitalis uni koeln de PDF 1 6 MB digitalis uni koeln de PDF 1 2 MB Stadtanzeiger 3 Dezember 1919 Entwurfe zum Kanal von Josef Rosemeyer Remling S 67 Kolner Stadt Anzeiger v 3 Dezember 1919 AbendausgabeNormdaten Person GND 1035123630 lobid OGND AKS VIAF 300374485 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosemeyer JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Bahnradfahrer Erfinder und UnternehmerGEBURTSDATUM 13 Marz 1872GEBURTSORT Lingen Ems STERBEDATUM 1 Dezember 1919STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Rosemeyer amp oldid 238550452