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Josef Grendel 6 Januar 1878 in Mellen Balve Westfalen Erzbistum Paderborn 10 Februar 1951 in Rom Italien war Ordenspries

Josef Grendel

Josef Grendel (* 6. Januar 1878 in Mellen, Balve, Westfalen (Erzbistum Paderborn); † 10. Februar 1951 in Rom, Italien) war Ordenspriester, katholischer Theologe, Steyler Missionar und 4. Generalsuperior der Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Societas Verbi Divini).

Herkunft und Werdegang Bearbeiten

Mit elf Jahren kam Josef Grendel ins Missionshaus St. Michael, in Steyl, Venlo, um hier seine gymnasialen Studien zu machen. Fünf Jahre später ging er zu den höheren philosophischen und theologischen Studien ins Missionsseminar St. Gabriel bei Wien. 1899 sandte ihn Arnold Janssen nach Rom, wo er am Angelicum bei den Dominikanern den theologischen Doktorgrad erwarb. 1901 kehrte der 23-Jährige nach St. Gabriel zurück, wo P. Grendel dozierte, zuerst Philosophie, dann 22 Jahre Dogmatik, nebenher auch längere Zeit Homiletikvorlesungen gab. Er war ein klar denkender und überzeugender Lehrer und ein begabter Verwaltungsmann. 1917 wurde P. Grendel Rektor des Missionshauses St. Gabriel. 1923 ernannte ihn P. Generalsuperior SVD Wilhelm Gier zum Oberen der großen Westdeutschen Provinz, wo er in St. Augustin ein zweites deutsches Scholastikat aufbaute. 1927 folgte er der Berufung in die Generalleitung unter dem Generalsuperior P. Wilhelm Gier SVD. Mit ihrer Verlegung nach Rom, Ende 1928, wurde er erster Rektor und Präfekt des neuen internationalen Kollegs.

Generalsuperior SVD (1932–1947) Bearbeiten

Am 28. September 1932 wählte das Generalkapitel SVD P. Josef Grendel 54-jährig zum 4. Generalsuperior der Gesellschaft des Göttlichen Wortes. In seine Amtszeit fiel die Übernahme der katholischen FU Jen Universität in Peking im Jahre 1933. Als Generalsuperior SVD wurde P. Grendel 1933 Großkanzler der Fu Jen. Grendel ernannte den Amerikaner P. X. Murphy zum ersten Steyler Rektoren der Fu Jen, der allerdings schon im folgenden Jahr starb. Daraufhin berief Grendel den jungen deutschen Ethnologen P. Rudolf Rahmann SVD zum Rektor der Fu Jen. Der Zweite Weltkrieg verhinderte die reguläre Abhaltung eines Generalkapitels. So blieb P. Grendel bis zur Wahl seines Nachfolgers P. Alois Große Kappenberg am 28. September 1947 im Amt. Er starb am 10. Februar 1951 in Rom und wurde auf dem Friedhof des Mutterhauses der Gesellschaft des Göttlichen Wortes in Steyl, Venlo, beerdigt.

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Praelectiones dogmaticae, quas in auditorum suorum usum exaravit Iosefus Grendel S.V.D., Tomus I: De Deo uno et trino, Steyl, Domus Missionarum 1912. XV + 781 S.
  • Die zentrale Stellung des Missionsgedankens in dem ewigen Heilsplane Gottes, in Zeitschrift für Missionswissenschaft (ZM) 1 (1911) 281–293; ebd. in: Korrespondenz für die Mitbrüder der Gesellschaft des Göttlichen Wortes, Erster Jahrgang Manuskript, St. Gabriel 1912 (Oktober 1911), pp. 1–13,
  • Auffassung des Morgen- und Abendlandes, in: Jahrbuch St. Gabriel 1 (1922) 119–161.
  • Das göttliche Recht des Missionsgedankens, in: Zeitschrift für Missionswissenschaft 14 (1924) 218–226.
  • Erlösung und Mission, in: Zeitschrift für Missionswissenschaft, 17 (1927) 81–93.
  • Intelectueelen en Missie, in: Kerk en Missie 9 (Brussel 1929) 119–126.

Literatur Bearbeiten

  • Joseph Sandhaas SVD: Catholic Peking. A Guide to modern and historic places of interest to Catholics, The Catholic University Press: Peiping, China 1937, 42 S.
  • Anton Freitag: Drei Lustren segensreicher Tätigkeit der SVD an der „Fu Jen“ – Peking (1933–1948), in: A. Freitag, Glaubenssaat in Blut und Tränen, Steyler Missionsbuchhandlung: Kaldenkirchen, Rhld 1948, S. 104–118.
  • Fritz Bornemann SVD: Father Arnold Janssen and his successors in office, in: Verbum SVD 1 (1959), S. 322–335.
  • F. Bornemann: Arnold Janssen und seine Amtsnachfolger. In: Steyler Missionschronik 1959, S. 157–168.
  • P. Jos. Grendel (1932–1957), in: Fritz Bornemann: Geschichte unserer Gesellschaft, Analecta SVD – 54/2, Romae 1981, S. 28–29.
  • Karl Josef Rivinius: Die Katholische Fu-Jen-Universität in Peking und ihre Übernahme durch die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ im Jahr 1933, in: Verbum SVD 21 (1980), S. 206–228.
  • Alfons Jochum: P. Josef Grendel. Neue Mittel, neue Wege, in: Hans Brunner, 100 Jahre Missionshaus St. Gabriel, Verlag St. Gabriel, Mödling 1989, 167 S. (hier: S. 49).
  • Josef Alt SVD: Die römische Niederlassung der Steyler Missionare (1888–2003), Analecta SVD 86, Romae 2004, 401 S.
  • Josef Alt SVD: The History of the Foundation of Divine Word Missionaries in Rome (1888–2003), Analecta SVD 87, Cura Generalizia SVD: Rome (Italy) 2004, 401 S.
  • Karl J. Rivinius: Die Katholische Fu-Jen-Universität in Peking im Fokus der deutschen Kulturpolitik, in: China heute 31 (2012), S. 175–190.
  • Paul B. Steffen: RAHMANN, Rudolf SVD (1902–1985). Ordenspriester u. Ethnologe, Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XXXIV (2013) Sp. 1183–1192. ISBN 978-3-88309-766-4.
  • Karl Josef Rivinius: Das Projekt einer Katholischen Enzyklopädie für China. (Studia Instituti Missiologici SVD – 99), Nettetal 2013, 478 S., ISBN 978-3-8050-0609-5.

Weblinks Bearbeiten

  • Peter Barry, MM: Fujen Catholic University Celebrates 80 Years of Its Foundation [1]
  • Society of the Divine Word (S.V.D.) [2]
  • On the History of the Fu Jen University [3] (PDF; 7,63 MB)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Josef Alt SVD: Die römische Niederlassung der Steyler Missionare (1888–2003), Analecta SVD 86, Romae 2004, 401 S.
  2. P. Jos. Grendel (1932–1947), in: Fritz Bornemann (Hg.): Geschichte unserer Gesellschaft, Analecta SVD – 54/2, Romae 1981, 28–29.
Personendaten
NAME Grendel, Josef
KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe
GEBURTSDATUM 6. Januar 1878
GEBURTSORT Mellen, Balve, Westfalen (Erzbistum Paderborn)
STERBEDATUM 10. Februar 1951
STERBEORT Rom, Italien
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Veröffentlichungsdatum:
Josef Grendel 6 Januar 1878 in Mellen Balve Westfalen Erzbistum Paderborn 10 Februar 1951 in Rom Italien war Ordenspriester katholischer Theologe Steyler Missionar und 4 Generalsuperior der Gesellschaft des Gottlichen Wortes Societas Verbi Divini Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 2 Generalsuperior SVD 1932 1947 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Werdegang BearbeitenMit elf Jahren kam Josef Grendel ins Missionshaus St Michael in Steyl Venlo um hier seine gymnasialen Studien zu machen Funf Jahre spater ging er zu den hoheren philosophischen und theologischen Studien ins Missionsseminar St Gabriel bei Wien 1899 sandte ihn Arnold Janssen nach Rom wo er am Angelicum bei den Dominikanern den theologischen Doktorgrad erwarb 1901 kehrte der 23 Jahrige nach St Gabriel zuruck wo P Grendel dozierte zuerst Philosophie dann 22 Jahre Dogmatik nebenher auch langere Zeit Homiletikvorlesungen gab Er war ein klar denkender und uberzeugender Lehrer und ein begabter Verwaltungsmann 1917 wurde P Grendel Rektor des Missionshauses St Gabriel 1923 ernannte ihn P Generalsuperior SVD Wilhelm Gier zum Oberen der grossen Westdeutschen Provinz wo er in St Augustin ein zweites deutsches Scholastikat aufbaute 1927 folgte er der Berufung in die Generalleitung unter dem Generalsuperior P Wilhelm Gier SVD Mit ihrer Verlegung nach Rom Ende 1928 wurde er erster Rektor und Prafekt des neuen internationalen Kollegs 1 Generalsuperior SVD 1932 1947 BearbeitenAm 28 September 1932 wahlte das Generalkapitel SVD P Josef Grendel 54 jahrig zum 4 Generalsuperior der Gesellschaft des Gottlichen Wortes In seine Amtszeit fiel die Ubernahme der katholischen FU Jen Universitat in Peking im Jahre 1933 Als Generalsuperior SVD wurde P Grendel 1933 Grosskanzler der Fu Jen Grendel ernannte den Amerikaner P X Murphy zum ersten Steyler Rektoren der Fu Jen der allerdings schon im folgenden Jahr starb Daraufhin berief Grendel den jungen deutschen Ethnologen P Rudolf Rahmann SVD zum Rektor der Fu Jen Der Zweite Weltkrieg verhinderte die regulare Abhaltung eines Generalkapitels So blieb P Grendel bis zur Wahl seines Nachfolgers P Alois Grosse Kappenberg am 28 September 1947 im Amt Er starb am 10 Februar 1951 in Rom und wurde auf dem Friedhof des Mutterhauses der Gesellschaft des Gottlichen Wortes in Steyl Venlo beerdigt 2 Veroffentlichungen BearbeitenPraelectiones dogmaticae quas in auditorum suorum usum exaravit Iosefus Grendel S V D Tomus I De Deo uno et trino Steyl Domus Missionarum 1912 XV 781 S Die zentrale Stellung des Missionsgedankens in dem ewigen Heilsplane Gottes in Zeitschrift fur Missionswissenschaft ZM 1 1911 281 293 ebd in Korrespondenz fur die Mitbruder der Gesellschaft des Gottlichen Wortes Erster Jahrgang Manuskript St Gabriel 1912 Oktober 1911 pp 1 13 Auffassung des Morgen und Abendlandes in Jahrbuch St Gabriel 1 1922 119 161 Das gottliche Recht des Missionsgedankens in Zeitschrift fur Missionswissenschaft 14 1924 218 226 Erlosung und Mission in Zeitschrift fur Missionswissenschaft 17 1927 81 93 Intelectueelen en Missie in Kerk en Missie 9 Brussel 1929 119 126 Literatur BearbeitenJoseph Sandhaas SVD Catholic Peking A Guide to modern and historic places of interest to Catholics The Catholic University Press Peiping China 1937 42 S Anton Freitag Drei Lustren segensreicher Tatigkeit der SVD an der Fu Jen Peking 1933 1948 in A Freitag Glaubenssaat in Blut und Tranen Steyler Missionsbuchhandlung Kaldenkirchen Rhld 1948 S 104 118 Fritz Bornemann SVD Father Arnold Janssen and his successors in office in Verbum SVD 1 1959 S 322 335 F Bornemann Arnold Janssen und seine Amtsnachfolger In Steyler Missionschronik 1959 S 157 168 P Jos Grendel 1932 1957 in Fritz Bornemann Geschichte unserer Gesellschaft Analecta SVD 54 2 Romae 1981 S 28 29 Karl Josef Rivinius Die Katholische Fu Jen Universitat in Peking und ihre Ubernahme durch die Gesellschaft des Gottlichen Wortes im Jahr 1933 in Verbum SVD 21 1980 S 206 228 Alfons Jochum P Josef Grendel Neue Mittel neue Wege in Hans Brunner 100 Jahre Missionshaus St Gabriel Verlag St Gabriel Modling 1989 167 S hier S 49 Josef Alt SVD Die romische Niederlassung der Steyler Missionare 1888 2003 Analecta SVD 86 Romae 2004 401 S Josef Alt SVD The History of the Foundation of Divine Word Missionaries in Rome 1888 2003 Analecta SVD 87 Cura Generalizia SVD Rome Italy 2004 401 S Karl J Rivinius Die Katholische Fu Jen Universitat in Peking im Fokus der deutschen Kulturpolitik in China heute 31 2012 S 175 190 Paul B Steffen RAHMANN Rudolf SVD 1902 1985 Ordenspriester u Ethnologe Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon Bd XXXIV 2013 Sp 1183 1192 ISBN 978 3 88309 766 4 Karl Josef Rivinius Das Projekt einer Katholischen Enzyklopadie fur China Studia Instituti Missiologici SVD 99 Nettetal 2013 478 S ISBN 978 3 8050 0609 5 Weblinks BearbeitenPortrat bei steyler eu Peter Barry MM Fujen Catholic University Celebrates 80 Years of Its Foundation 1 Society of the Divine Word S V D 2 On the History of the Fu Jen University 3 PDF 7 63 MB Einzelnachweise Bearbeiten Josef Alt SVD Die romische Niederlassung der Steyler Missionare 1888 2003 Analecta SVD 86 Romae 2004 401 S P Jos Grendel 1932 1947 in Fritz Bornemann Hg Geschichte unserer Gesellschaft Analecta SVD 54 2 Romae 1981 28 29 Generalsuperior der Gesellschaft des Gottlichen Wortes Arnold Janssen 1875 1909 Nikolaus Blum 1909 1919 Wilhelm Gier 1920 1932 Josef Grendel 1932 1947 Alois Grosse Kappenberg 1947 1957 Johannes Schutte 1958 1967 John Musinsky 1967 1977 Heinrich Heekeren 1977 1988 Heinrich Barlage 1988 2000 Antonio M Pernia 2000 2012 Heinz Kuluke 2012 2018 Paulus Budi Kleden seit 2018 Normdaten Person GND 140986715 lobid OGND AKS LCCN no2018053875 VIAF 120246129 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grendel JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 6 Januar 1878GEBURTSORT Mellen Balve Westfalen Erzbistum Paderborn STERBEDATUM 10 Februar 1951STERBEORT Rom Italien Abgerufen von https de wikipedia org w 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