www.wikidata.de-de.nina.az
Jorge Manrique um 1440 in Paredes de Nava Palencia oder Segura de la Sierra 1 Jaen Spanien 27 Marz 1479 vor Schloss Garci Munos bei Calatrava war ein bedeutender spanischer Dichter der fruhen Renaissance 2 3 Jorge Manrique Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke und Bedeutung 3 Werkausgaben 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 QuellenLeben und Wirken BearbeitenJorge Manrique entstammte einer beruhmten Dichterfamilie Er war ein Grossneffe von Inigo Lopez de Mendoza Marquis von Santillana einem Abkommling von Pero Lopez de Ayala dem Kanzler von Kastilien und ein Neffe von Gomez Manrique corregidor von Toledo alles bedeutende Dichter des spaten 14 und 15 Jahrhunderts Jorges Ehefrau war Dona Guiomar de Castaneda Er lebte lange am Konigshof in Portugal und hatte ausser seiner dichterischen Begabung auch eine Neigung zum Waffenhandwerk Er unterstutzte die spanische Konigin Isabella I von Kastilien und engagierte sich aktiv auf ihrer Seite in dem Burgerkrieg gegen ihren Halbbruder Heinrich IV als dieser versuchte seine Tochter Johanna zur Kronprinzessin zu machen Jorge ist beim Kampf im Marz 1479 vor dem Schloss Garci Munos bei Calatrava gefallen als der Marquis von Villena ein hartnackiger Feind von Isabella dieses Schloss verteidigte nachdem Isabella die Krone erlangt hatte Werke und Bedeutung Bearbeiten nbsp Glosse zu den Coplas von Jorge Manrique gedichtet 1501 von Alonso de CervantesJorge Manrique verfasste Liebesgedichte in der damaligen hofischen Tradition und zwei Satiren Seine Gedichte werden canciones Lieder esparsas Kurzgedichte meist mit nur einer Strophe preguntas y respuestas Fragen und Antworten und glosas de mote literarisch Deutungen von Refrains genannt Die erste Ausgabe des Cancionero general von Hernando del Castillo aus dem Jahr 1511 beinhaltet die vollstandigste Auswahl von Manriques Gedichten einige der Dichtungen erschienen aber schon in fruheren Ausgaben und Manuskripten Eine herausragende Bedeutung hat Manriques Dichtung Coplas por la Muerte de su Padre Verse auf den Tod seines Vaters sie gilt als Hohepunkt der mittelalterlichen spanischen Lyrik Nachdem sein Vater Don Rodrigo Manrique Grossmeister des Santiago Ordens am 11 November 1476 in Ocana verstorben war verfasste Jorge diese Elegie in 40 Strophen In personlicher Betroffenheit sprengte der Dichter den ublichen Rahmen der damaligen Dichtung mit einer fast kargen Sprache In drei Teilen beschwort er zunachst die Macht des Todes und die Verganglichkeit alles Irdischen schlagt dann den dunklen Ton schicksalsergebener Unterwerfung an und findet zum Schluss zu einer trostlichen Sicherheit christlicher Todesuberwindung Gedanken und Bilder tiefe Melancholie und verhaltene Resignation fliessen in einer Sprache von naturlicher und wurdevoller Schonheit zusammen Das Geheimnis des Werks von Jorge Manrique liegt in der Einheit von Wort Klang und Stimmung wie sie in der Kunstdichtung seiner Zeit selten zu finden ist So ist diese Dichtung in sehr viele Gedichtsammlungen Anthologien aufgenommen worden und wurde in viele Sprachen ubersetzt Werkausgaben BearbeitenPoemas Red ediciones Barcelona 2019 ISBN 978 84 96428 67 6 spanisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 5 Marz 2019 Coplas por la muerte de su padre Entre enes Band 1 Biblioteca Cervantes Virtual 2013 spanisch 22 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 5 Marz 2019 Literatur Auswahl BearbeitenGerald Brenan The Literature of the Spanish People From Roman Times to the Present Day Cambridge University Press Cambridge u a 1951 ISBN 0 521 29043 0 S 97 Scan der 2 Auflage 1953 in der Google Buchsuche Antonio Serrano de Haro Personalidad y destino de Jorge Manrique 2 revidierte Auflage Editorial Gredos Madrid 1975 ISBN 84 249 0629 2 Frank A Dominguez Love and Remembrance The Poetry of Jorge Manrique The University Press of Kentucky Lexington 1989 ISBN 0 8131 1651 1 Pedro Salinas Jorge Manrique o Tradicion y originalidad Editorial Peninsula Barcelona 2003 ISBN 84 8307 587 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jorge Manrique Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Jorge Manrique im Katalog der Deutschen NationalbibliothekQuellen Bearbeiten Raquel Martinez Historiadores de la Edad Media defienden que Jorge Manrique nacio en Jaen Un profesor de la UNED aporta datos del pasado jiennense del poeta In El Pais 5 April 2003 abgerufen am 3 November 2017 spanisch Heinz Ludwig Arnold Hrsg Kindlers Literatur Lexikon 3 Auflage Band 10 J B Metzler Stuttgart 2009 ISBN 978 3 476 04000 8 Gero von Wilpert Hrsg Lexikon der Weltliteratur 4 Auflage Band 2 Kroner Stuttgart 2004 ISBN 3 520 83804 4 Normdaten Person GND 11878160X lobid OGND AKS LCCN n79066679 NDL 01241187 VIAF 51692805 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Manrique JorgeKURZBESCHREIBUNG spanischer DichterGEBURTSDATUM um 1440GEBURTSORT Paredes de Nava SpanienSTERBEDATUM 27 Marz 1479STERBEORT bei Calatrava Spanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jorge Manrique Dichter amp oldid 227716404