www.wikidata.de-de.nina.az
John Desmond Rayner CBE geboren 30 Mai 1924 in Berlin gestorben 19 September 2005 in London eigentlich Hans Sigismund Rahmer war ein deutsch britischer Rabbiner des Liberalen Judentums 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Sigismund Rahmer wurde mit den Nurnberger Gesetzen ab 1935 der normale Schulbesuch in Berlin verwehrt 1939 schickten seine Eltern Ferdinand Rahmer und Charlotte Landshut die sakulare Juden waren ihn mit einem Kindertransport aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach England ihnen selbst gelang die Ausreise nicht sie wurden Opfer des Holocaust Rahmer lebte in einer liberal eingestellten anglikanischen Pfarrersfamilie und besuchte die Schule in Durham 1 Danach nahm er einen neuen Namen an und wurde von 1943 bis 1947 Soldat in der British Army die er im Rang eines Captains verliess Im Oktober 1947 begann Rayner mit einem Stipendium versehen ein Studium der neuen Sprachen der Philosophie und des Hebraischen am Emmanuel College in Cambridge dessen erste Stufe er 1950 mit dem Bachelor abschloss Schon wahrend seines Studiums wirkte er als Rabbiner Rayner erhielt am 21 Juni 1953 die Ordination und wurde zunachst in der Gemeinde der South London Liberal Synagogue in Streatham beschaftigt die sich als Gemeinde des liberalen Judentums verstand In dieser Gemeinde waren die Beschneidung und Bar Mitzwa nicht vorgeschrieben und sie regelte auch nicht die Verheiratung oder Fragen des Alltagsgestaltung wie Haartracht und Bekleidung 1 Seit 1955 war er mit Jane Priscilla Heilbronn verheiratet mit der er drei Kinder hatte Im Jahr 1957 wechselte er als Hilfsrabbi an die St John s Wood Liberal Synagogue und wurde dort 1961 Hauptrabbiner 1963 nahm er sich fur zwei Jahre ein Sabbatical zum Aufbaustudium am Hebrew Union College in Cincinnati Danach war er wieder bis 1989 in seiner Gemeinde in London tatig Er wurde Vorsitzender der Union of Liberal and Progressive Synagogues im United Kingdom und Abgesandter fur die World Union for Progressive Judaism Das Leo Baeck College entwickelte sich unter seinem Einfluss seit 1961 seit 1969 als Vizeprasident zu einer reputablen Ausbildungsstatte fur Rabbiner an der er auch Liturgie und rabbinische Literatur lehrte Das College ernannte ihn schliesslich noch zum Ehrenprasidenten Rayner beschrankte seine liberale Haltung nicht auf die Synagoge sondern er wirkte auch im politischen Leben Grossbritanniens So trat er der Conservative Party und ihrem Schattenminister Enoch Powell offentlich entgegen als diese am 20 April 1968 eine rassistisch begrundete Einwanderungspolitik verlangte und dafur grossen Zuspruch erhielt 1 Er setzte sich auch in der Offentlichkeit mit dem orthodoxen Judentum und dessen britischen Vorsitzenden Jonathan Sacks auseinander Rayner war der Verfasser zweier liberaler Gebetbucher Seine Schriften umfassen Themen der judischen Lebensfuhrung des Zionismus und des judisch christlichen Dialogs Rayner trat auch offentlichkeitswirksam in Rundfunk und Fernsehen auf 1993 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire erhoben Das Abraham Geiger Kolleg ernannte ihn 2000 zum Kuratoriumsmitglied und spater zum Ehrensenator Schriften Auswahl BearbeitenThe Practices of Liberal Judaism Union of Liberal amp Progressive Synagogues London 1958 Liberales Judentum in heutiger Zeit Vortrag Vereinigung fur religios liberales Judentum Bern 1961 Guide to Jewish Marriage Union of Liberal amp Progressive Synagogues London 1975 Judaism for Today An Ancient Faith with a Modern Message Union of Liberal amp Progressive Synagogues London 1978 ISBN 0 354 04351 X mit David J Goldberg The Jewish people Their history and their religion Viking u a Harmondsworth u a 1987 ISBN 0 670 81219 6 An Understanding of Judaism Berghahn Books Providence RI u a 1997 ISBN 1 57181 971 1 Jewish Religious Law A Progressive Perspective Progressive Judaism Today Bd 3 Berghahn Providence RI u a 1998 ISBN 1 57181 976 2 A Jewish Understanding of the World Berghahn Books Providence RI u a 1998 ISBN 1 57181 973 8 Principles of Jewish Ethics From a progressive point of view New Jewish initiative for social justice London 1998 Signposts to the Messianic Age Sermons and Lectures Vallentine Mitchell London u a 2006 ISBN 0 85303 703 5 Literatur BearbeitenAlbert H Friedlander The German Influence on Progressive Judaism in Great Britain In Werner E Mosse Hrsg Second Chance 2 Centuries of German speaking Jews in the United Kingdom Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts Bd 48 J C B Mohr Tubingen 1991 ISBN 3 16 145741 2 S 425 436 David J Goldberg Edward Kessler Hrsg Aspects of Liberal Judaism Essays in honour of John D Rayner Vallentine Mitchell London u a 2004 ISBN 0 85303 593 8 Charles H Middleburgh A Final Interview with John D Rayner January March 2005 In European Judaism Bd 40 Nr 1 Spring 2007 ISSN 0014 3006 S 93 99 doi 10 3167 ej 2007 400106 Who s Who Black London 2001 S 1717 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber John Rayner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Allan C Brownfeld Rabbi John D Rayner 1924 2005 in Issues American Council for Judaism Winter 2006Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Michael Freedland Nachruf The Guardian 26 September 2005 Normdaten Person GND 127028226 lobid OGND AKS LCCN n88603783 VIAF 76531297 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rayner JohnALTERNATIVNAMEN Rayner John Desmond vollstandiger Name Rahmer Hans Sigismund wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutsch britischer Rabbiner des Liberalen JudentumsGEBURTSDATUM 30 Mai 1924GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 September 2005STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Rayner amp oldid 232791945