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John Rainwater ist der Name eines fiktiven Mathematikers bzw das Pseudonym einer Reihe von Mathematikern vor allem auf dem Gebiet der Funktionalanalysis darunter Robert Phelps Unter seinem Namen erschienen 1959 bis 1990 rund 16 Aufsatze Mitteilungen und Seminar Mitschriften und zuletzt sogar Gesammelte Werke bei der University of Washington Sie erschienen in bedeutenden Mathematik Zeitschriften wie dem Pacific Journal of Mathematics dem Duke Mathematical Journal und den Proceedings of the American Mathematical Society Die Geschichte von John Rainwater begann als Studentenscherz 1952 kam der Mathematikstudent Nick Massey an der University of Washington aus Versehen an eine unausgefullte Registrierungskarte fur einen Kurs zu Einfuhrung in die reelle Analysis des Mathematikprofessors Maynard Arsove Er und sein Kommilitone Sam Saunders reichten Losungen von Ubungsaufgaben unter diesem Namen ein was erst aufflog als die ersten Prufungen anstanden Arsove nahm den Scherz gelassen auch als er einen explodierenden Fullfederhalter von Rainwater bekam und bemerkte nur vor der Klasse dass das einzige Mal wo er Rainwater sehen wurde wohl in einem Fass ware Einige Jahre spater kamen einige Mathematikstudenten und jungere Fakultatsmitglieder der University of Washington die die Problemkolumne aus dem American Mathematical Monthly studierten auf die Idee Losungen unter dem Pseudonym John Rainwater einzuschicken Als der Herausgeber der Zeitschrift die Mathematical Association of America Rainwater die Mitgliedschaft anbot ergab sich die Schwierigkeit dass zwei MAA Mitglieder dies unterstutzen mussten Den Autoren hinter dem Pseudonym gelang es sogar die Unterschrift von Carl Allendoerfer Professor an der University of Washington und Prasident der MAA zu erhalten Er weigerte sich zwar sich selbst an dem Scherz zu beteiligen einer eingeweihten Sekretarin gelang es aber seine Unterschrift in einem Stapel anderer Papiere die er unterschreiben sollte zu erhalten 1959 erschien der erste wissenschaftliche Aufsatz unter seinem Namen verfasst vom Assistant Professor John Isbell ohne dass dieser einen Hinweis auf die wahre Identitat einfliessen liess was bei spateren Aufsatzen unter dem Namen Rainwater teilweise anders war Isbell selbst machte das nichts aus er benutzte auch noch zwei andere Pseudonyme fur Veroffentlichungen und damals war auch der Veroffentlichungsdruck fur die Karriere nicht so hoch Neben Funktionalanalysis waren die Aufsatze auch zum Beispiel aus den Gebieten konvexer Analysis Algebra und Topologie Ende der 1960er Jahre begann das John Rainwater Seminar an der University of Washington das sich zunachst mit Funktionalanalysis spater auch mit Fourieranalyse und Dynamischen Systemen befasste Der Satz von Rainwater gibt notwendige und hinreichende Bedingungen fur die schwache Konvergenz von Folgen in Banachraumen 1 Phelps gab als Motivation dafur an dass er die dritte Arbeit von Rainwater verfasste dass er ein noch nicht veroffentlichtes aber von mehreren Mathematikern unabhangig gefundenes folk theorem fur seine eigene Arbeit benotigte Schriften BearbeitenSpaces whose finest uniformity is metric Pacific J Math 9 1959 567 570 von John Isbell die meistzitierte Arbeit von John Rainwater A note on projective resolutions Proc Amer Math Soc 10 1959 734 735 von John Isbell Weak convergence of bounded sequences Proc Amer Math Soc 14 1963 999 von Robert Phelps ein Resultat daraus wurde als Satz von Rainwater bekannt A remark on regular Banach algebras Proc Amer Math Soc 18 1967 255 256 von Irving Glicksberg On a renorming theorem of Klee Unpublished note 1968 Local uniform convexity of Day s norm on c0 G Proc Amer Math Soc 22 1969 335 339 die zweithaufigstzitierte Arbeit von John Rainwater verfasst von einer Gruppe von sechs Autoren Day s norm on c0 G Proc of the Functional Analysis Week Aarhus 8 1969 46 50 Matematisk Inst Aarhus Univ Aarhus ein Folgeaufsatz zur vorherigen Arbeit geschrieben von Edgar Asplund fur eine Konferenz in Aarhus A note on the preceding paper Duke Math J 36 1969 779 800 von Glicksberg beteiligt waren insgesamt vier Personen das Resultat aber relativ kurz so dass es unter Rainwater veroffentlicht wurde A characterization of certain dual unit balls Rainwater Sem Notes 1970 von Phelps Regular matrices with nowhere dense support Proc Amer Math Soc 29 1971 361 von John Isbell A non reflexive Banach space has non smooth third conjugate space Rainwater Sem Notes 1972 von Phelps A theorem of Ekeland and Lebourg on Frechet differentiability of convex functions on Banach Spaces Rainwater Sem Notes 1976 von Phelps Lindenstrauss spaces which are Asplund spaces Rainwater Sem Notes 1976 77 von Peter D Morris Global dimension of fully bounded Noetherian rings Comm Algebra 15 1987 2143 2456 eine Arbeit uber Algebra von Ken Brown Ken Goodearl Toby Stafford Bob Warfield Yet more on the differentiability of convex functions Proc Amer Math Soc 1988 no 3 773 778 von Isaak Namioka Robert Phelps sie verallgemeinerten einen Satz einer Doktorandin ohne diese blosszustellen da sie Techniken beherrschten die diese noch nicht kannte A class of null sets associated with convex functions on Banach spaces Bull Austral Math Soc 42 1990 no 2 315 322 von Phelps und David Preiss Problems Solutions of John Rainwater Sammlung der Losungen fur den American Mathematical Monthly zuerst von 1959 eingesandt von John Isbell der letzte von 1994 eingesandt von Phelps Collected Works of John Rainwater The first 40 years 1959 1999 Department of Mathematics University of Washington Literatur BearbeitenRobert Phelps John Rainwater TopCom Band 7 2002 OnlineEinzelnachweise Bearbeiten J Diestel Sequences and Series in Banach Spaces Graduate Texts in Mathematics Springer 1984 S 155Normdaten Person LCCN no2002106847 VIAF 34134764 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 25 November 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Rainwater amp oldid 219066133