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Johannes Marschang 26 Februar 1884 in Essen 18 Dezember 1978 in Anrath war ein deutscher Priester Er war Gefangnisseelsorger in Anrath und Krefeld sowie Ehrenburger der Stadt Willich Leben BearbeitenMarschang wurde als Sohn des Revisors Johannes Marschang aus Dernbach und dessen Ehefrau Maria Arens aus Olpe Stachelau geboren Nach dem 1905 in Borbeck abgelegten Abitur studierte er Theologie und empfing am 6 Marz 1909 in Koln die Priesterweihe Ab dem 18 Marz 1909 war er als Kaplan in Erkelenz Borschemich ab dem 8 Marz 1912 in Baesweiler St Peter und ab 15 November 1913 in Anrath St Johannes tatig Am 7 September 1921 wurde er als Hilfsgeistlicher an die Anrather Strafanstalten versetzt wo er den damaligen Seelsorger Peter Limberg unterstutzen sollte Bereits im Oktober des folgenden Jahres wurde er Anstaltspfarrer dieses Amt sollte er bis 1949 innehaben Marschang erwarb sich vor allem grosse Verdienste wahrend der NS Zeit als er sich intensiv um die politischen und religiosen Gefangenen kummerte nicht nur durch Zuspruch sondern auch durch die verbotene Zuteilung von Lebensmitteln Unter dem damaligen Leiter des Anrather Gefangnisses Bodo Combrinck war es gangige Praxis die meist politischen Haftlinge durch systematisches Aushungern zu toten Den Hungertod fand in Anrath auch der einzige von den Nationalsozialisten getotete osterreichische Abt Bernhard Burgstaller Marschang versuchte im Rahmen seiner Moglichkeiten hier Linderung zu schaffen indem er mit Hilfe eines eingeweihten Gefangniswarters regelmassig Nahrungsmittel wie belegte Brote in die Anstalt schmuggelte Damit die Haftlinge diese auch gefahrlos essen konnten wurden diese Besuche z B als Beichtgesprache getarnt da bei diesen wegen der Wahrung des Beichtgeheimnisses keine Warter anwesend waren Naturlich geriet Marschang immer wieder in Konflikt mit Combrinck Dieser versuchte ihn 1941 mittels einer Versetzung ans Untersuchungsgefangnis Breslau loszuwerden Durch ein arztliches Attest konnte er in Anrath bleiben und erhielt zusatzlich die Seelsorge uber das Landgerichtsgefangnis Krefeld ubertragen Wegen seiner Verdienste in dieser Zeit wurde er am 26 Oktober 1944 zum Papstlichen Geheimkammerer ernannt Johannes Marschang war neben seiner Tatigkeit im Gefangnis auch Seelsorger in der Pfarre St Johannes Anrath Uber viele Jahre war er auch Seelsorger des Altenheims St Josef in Anrath Er war fur lange Zeit dienstaltester Priester des Bistums Aachen 1973 wurde er von der Stadt Willich fur sein Engagement fur junge alte und kranke Menschen in Anrath und als Pfarrer der Strafanstalt zu Zeiten des Dritten Reichs zum Ehrenburger ernannt 2002 beschloss der Haupt und Finanzausschuss der Stadt Willich eine Strasse im Baugebiet Gietherhof nach Johannes Marschang zu benennen Literatur BearbeitenUlrich Bons Das Anrather Gefangnis im Dritten Reich Der Versuch einer Rekonstruktion In Heimatbuch des Kreises Viersen 2002 S 161 ff Goffried Daum Pralat Johannes Marschang eine herausragende Personlichkeit verliess unsere Zeit In Anrather Heimatbuch 1981 S 13 fPersonendatenNAME Marschang JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher Gefangnisseelsorger in Anrath und Krefeld und Ehrenburger der Stadt WillichGEBURTSDATUM 26 Februar 1884GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 18 Dezember 1978STERBEORT Anrath Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Marschang amp oldid 233290042