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Johann Spratte 14 Marz 1901 in Hagen a T W 1 September 1991 in Osnabruck war ein deutscher Lyriker Schriftsteller Karikaturist und Grafiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen 4 Veroffentlichungen in Anthologien 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenJohann Spratte wurde am 14 Marz 1901 als zehntes Kind eines aus dem Sauerland stammenden Kesselschmiedes in Hagen bei Osnabruck geboren Nach dem Besuch der Volksschule in Hagen folgte eine Ausbildung als Buchbinder Ein Stipendium ermoglichte ihm ab 1921 den Besuch der Kunstgewerbeschule in Munchen Daran schlossen sich Anstellungen als Volontar in einem grafischen Betrieb in Dortmund und als Buchbinder und Grafiker in Emsdetten Lingen und Osnabruck an Die Jahre nach der Weltwirtschaftskrise waren durch Arbeitslosigkeit gepragt nur kurzzeitig unterbrochen durch Anstellungen als Hilfsarbeiter bei der Reichsbahn 1936 fand er dann eine Stelle als Grafiker in einem Osnabrucker Zeitungsverlag 1941 folgte ein Wechsel als Zeichner zur Reichsstelle fur Raumordnung in Hannover im April 1944 wurde er als Soldat zur Wehrmacht eingezogen Ein Angebot Mitglied der Reichsschrifttumskammer zu werden lehnte er ab Das Kriegsende erlebte Johann Spratte in amerikanischer Gefangenschaft im Kriegsgefangenenlager Wiesenlager Wickrathberg bei Wickrath Nach dem Krieg leitete er bis zum Ende seiner beruflichen Tatigkeit das Archiv der Osnabrucker Tagespost spater Neue Osnabrucker Zeitung und ubernahm teilweise auch redaktionelle Aufgaben Rezensionen Reiseberichte Johann Spratte pflegte enge Kontakte zu Ludwig Bate den Lyrikern Albert und Karl Hiemer und dem Karikaturisten Fritz Wolf Er war Mitglied des Deutschen Autorenverbandes und gehorte zu den Grundungsmitgliedern der Literarischen Gruppe Osnabruck Seit 1973 findet sich sein Name in Kurschners Deutschem Literaturkalender 1994 wurde in der Gemeinde Hagen eine Strasse nach ihm benannt Werk BearbeitenDie ersten lyrischen Arbeiten Sprattes volksliedhafte Gedichte und kleine Prosastucke entstehen bereits wahrend der Zeit der Buchbinderlehre Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre wurden seine ersten Gedichte veroffentlicht bereits 1936 und 1937 strahlten die Sender Luxemburg und Koln regelmassig Arbeiten von ihm aus Johann Sprattes literarisches Schaffen umspannt den Zeitraum von uber sieben Jahrzehnten Die Gedichte weisen eine Vielfalt der Formen Stilmittel und Themen auf Die Gedichte vor 1945 sind vielfach noch durch einen liedhaften Ton mitunter durch jugendbewegte Schwarmerei und durch eine eher traditionelle Form gekennzeichnet und erwachsen atmospharisch und thematisch meist aus dem Hintergrund eines erlebten landlichen Hintergrundes Die Nachkriegslyrik ist formal viel freier Sie ist durch knappe Verse mit starker atmospharischer Dichte durch neue Inhalte und ein gewandeltes Verhaltnis zur Natur gepragt Die meisten seiner Gedichte basieren auf alltaglichen Erfahrungen und einer personlichen Betroffenheit Sie sind der literarischen Stromung der existentiellen Erkundungen zuzuordnen in der die literarische Auseinandersetzung mit Geschichte und Gesellschaft unter dem Blickwinkel der Folgen fur die menschliche Existenz stattfindet Kritik artikuliert sich nicht unmittelbar sondern immer uber das Medium der Betroffenheit des einzelnen Menschen Bei den Prosaveroffentlichungen handelt es sich meist um Sammlungen recht kurzer und skizzenhafter Geschichten die in knappen und atmospharisch dichten Beschreibungen in einer einfachen und klaren Sprache ihre Themen in der dorflichen Welt vergangener Zeiten suchen Johann Spratte leugnet aber nicht dass die Idylle dieses noch behuteten dorflichen Gemeinwesens auch seine Schattenseiten hatte Viele der Geschichten weisen autobiografische Zuge auf Das Plattdeutsche spielt in allen Phasen seines literarischen Schaffens eine wichtige Rolle Veroffentlichungen BearbeitenTreibholz Eingesammelte Gedichte Lechte Emsdetten 1969 Zeit der Schwalben Gedichte Lechte Emsdetten 1975 Kleines Plattdeutsches Worterbuch Sonderdruck aus dem Heimatjahrbuch Osnabrucker Land 1976 Kindheit in Holzschuhen Geschichten vom Lande Lechte Emsdetten 1977 Dat Kiarkenjoahr Up Plattdutsk betrachtet Lechte Emsdetten 1978 Zeit hat keine Bleibe Erinnerungen an ein altes Dorf Lechte Emsdetten 1978 Gelber Wiesenmond Ausgewahlte Gedichte Lechte Emsdetten 1980 Platt im Osnabrucker Land Lechte Emsdetten 1985 Wie war das denn damals Leeden Verlag Tecklenburg 1985 Randbemerkungen Essays Leeden Verlag Tecklenburg 1985 Das alte Bild Gedichte in Platt Lechte Emsdetten 1988 Nach all den Jahren Prosa und Gedichte aus sieben Jahrzehnten Wenner Osnabruck 2001 ISBN 978 3878983750Veroffentlichungen in Anthologien BearbeitenOsnabrucker Autoren Lyrik und Prosa Verlag Wilfried Th Sieber Bunde 1975 Schreibfreiheit Lyrik und Prosa Edition Literatur Osnabruck 1979 Signaturen Lyrikanthologie des Deutschen Autorenverbandes Gauke Hann Munden 1981 Ansichtssachen Lyrikanthologie des Deutschen Autorenverbandes Blaschke St Michael 1983 Im Schatten des Mandelbaums Westfalische Lyrik aus zwei Jahrhunderten Heckmann Munster 1985 Treffpunkt Lyrik und Prosa Anthologie der Literarischen Gruppe Osnabruck Leeden Verlag Tecklenburg 1986 Wortfelder Eine Anthologie des Deutschen Autorenverbandes Reihe Manuskripte 116 Gauke Munchen 1986Literatur BearbeitenWinfried Freund Die Literatur Westfalens Von ihren Anfangen bis zur Gegenwart Schoningh Paderborn 1993Weblinks BearbeitenUber Johann Spratte Heimatverein Hagen a T W Johann Spratte in der Datenbank Die niederdeutsche LiteraturNormdaten Person GND 1049258924 lobid OGND AKS VIAF 59612029 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spratte JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Lyriker Schriftsteller Karikaturist und GrafikerGEBURTSDATUM 14 Marz 1901GEBURTSORT Hagen am Teutoburger WaldSTERBEDATUM 1 September 1991STERBEORT Osnabruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Spratte amp oldid 215693937