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Johann Lotz 19 April 1778 in Wassersuppen im Oberpfalzer Wald 17 Marz 1844 in Annathal Bezirk Schuttenhofen in Bohmen war ein deutscher Firmengrunder und Glasfabrikant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Unternehmerisches Wirken 1 3 Preise und Auszeichnungen 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Johann Lotz wurde als Sohn des Uhrglasschleifers Martin Lotz 1819 Sohn des Glasschneiders Christoph Lotz in Roding Bayern und dessen Ehefrau Maria Magdalena Simml geboren 1798 heiratete er in Bergreichenstein Theresia Mischel 1774 1828 Tochter des Stadtbeamten Anton Mischel Nach Theresias Tod schloss er 1834 mit Susanna Hus s ka 1807 1887 Tochter des Hafnermeisters Johann Georg Hus s ka in Kuttenplan und der Franziska Tischler die Ehe aus der drei Sohne und eine Tochter entstammten Johann Baptist 1835 1881 Glasmeister in Neu Hurkenthal Karoline 1836 1899 Maximilian von Spaun 1827 1897 Notar Deren Enkel Maximilian 1883 1944 war Glasindustrieller und von 1909 an Leiter des Unternehmens Dessen Tochter Marie Luise war mit Kurt Altmann Althausen 1917 1974 von 1939 bis 1945 Betriebsleiter des Unternehmens Sohn des Julius Altmann Althausen 1890 1932 Anton 1838 1877 Betriebsleiter der Firma Ernst 1842 1883 1884 Rechtsanwalt und Notar Nach Johanns Tod im Jahre 1844 heiratete Susanne im Jahr darauf den Politiker Franz Xaver Gerstner 1816 1855 der Gesellschafter der Glasfabrik war Unternehmerisches Wirken Bearbeiten Johann Lotz lernte bei seinem Vater den Beruf des Glasschleifers und war als 19 Jahriger in den Bohmerwalder Glashutten der Herrschaft Bergreichenstein tatig Neben Josef Schmid war er 1824 mit einem Anteil von 50 Glashuttenpachter der Glashutte Goldbrunn in Innergefild die 1799 von den Brudern Josef und Ignaz Eisner gegrundet worden war und der Glashutte Vogelsang die sich beide im Besitz der Herrschaft Bergreichenstein befanden Er erwarb sich auf diesen Hutten einen Namen mit der Herstellung von veredeltem farbigem und weissem Hohlglas Kreideglas genannt das mit Lotz signiert in vielen Landern Absatz fand Wichtigste Kunden waren anfangs die Turkei und die vorderasiatischen Herrscherhauser Seine Spezialitat war die Zierlichkeit des Schliffes Seine Produkte ubertrafen ahnliche Konkurrenzerzeugnisse und brachten der Firma Johann Lotz Schmid amp Sohn schon 1829 bei der offentlichen Ausstellung der Industrieerzeugnisse Bohmens in Prag eine Bronzemedaille ein 1836 verkaufte Lotz seinen Geschaftsanteil an Schmid und dessen Sohn und pachtete in Annathal die Wasserhutte mit Glasschneider Vergolder und Malerwerkstatten 1840 erwarb er die Glashutte in dem westbohmischen Ort Klostermuhle Klastersky Mlyn 1 Das Unternehmen erlangte nun Weltruf mit der Herstellung von feinstem Tafelglas und kunstlerisch gestaltetem Hohlglas Am 5 Marz 1844 verfasst er schwer erkrankt sein Testament Er gehorte zu den reichsten Glasfabrikanten im Bohmerwald mit einem Vermogen von 113 600 Goldgulden Seine Witwe fuhrte das Unternehmen bis 1879 ab 1863 unter der Firma Joh Loetz Witwe weiter Sie ubernahm Anteile der Abeleschen Glashutte in Hurkenthal Stara Hurka Susanne und ihr zweiter Mann Franz Gerstner kauften die Ferdinandshutte bei Markt Eisenstein Nach Beendigung der Pacht in Annathal Annin im Jahre 1849 pachteten sie die 1836 von Johann Christoph Eisner errichtete Glashutte mit Glasfabrik in Klostermuhle und kauften diese 1851 Die Erzeugung wurde nach und nach dorthin verlegt Das Unternehmen wurde 1879 von Maximilian Johann Ritter von Spaun Enkel von Johann Lotz ubernommen und konnte zunachst weiter ausgebaut werden Nach der Jahrhundertwende geriet es wegen zu hoher Entnahmen in Schwierigkeiten So musste 1911 Konkurs angemeldet werden der Betrieb konnte mit Krediten und offentlichen Mitteln aufrechterhalten werden 1939 kam das Unternehmen in den Besitz der Familie Altmann Althausen mit Familie Spaun verschwagert die es bis zur Vertreibung 1945 weiterfuhrte Dabei blieben die hochwertigen mit Lotz signierten Glaser das wichtigste Erzeugnis Die weltbekannte Signatur wurde auch beibehalten als der Betrieb verstaatlicht wurde 1951 wurde die Produktion in Klostermuhle eingestellt und die Firma geloscht Ende 1948 grundeten Kurt und Julius Altmann in Kufstein die Firma Tiroler Glashutte Altmann Althausen Johann Lotz Enkel KG Das Unternehmen erzeugte Glas und Glaswaren in Kristall und Bleikristall weiss und farbig mundgeblasenes Hohlglas signiert mit Lotz Die Firma wurde 1954 durch Zwangsvergleich beendet Die Kufsteiner Glashutte wurde von Walter Riedel 1895 1974 und seinem Sohn Claus Josef 1925 2004 aus Polaun im Isergebirge ubernommen und entwickelte sich seither zu dem weltbekannten Unternehmen Riedel Glas Preise und Auszeichnungen Bearbeiten Silberne Medaille bei der Industrieausstellung 1831 in Bohmen 2 1888 Ehrendiplom und Prix de progres in Brussel Grand Prix bei der Weltausstellung Paris 1900 fur 100 exklusive Glasobjekte gefertigt von Franz Hofstotter 3 Weblinks BearbeitenJohann Lotz Deutsche Biographie DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten Lobmeyr 1823 helles Glas und klares Licht google books Vorschau Bericht der Beurtheilungs Commission uber die Ausstellung der Industrie Erzeugnisse Bohmens vom Jahre 1831google books Vorschau Advokat und Zuckerbacker Handel Gewerbe und Industrie im Bohmerwald 1930 bis 1940google books VorschauNormdaten Person GND 13785319X lobid OGND AKS VIAF 86027393 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lotz JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und GlasfabrikantGEBURTSDATUM 19 April 1778GEBURTSORT WassersuppenSTERBEDATUM 17 Marz 1844STERBEORT Annathal Bezirk Schuttenhofen Bohmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Lotz amp oldid 239002262