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Johann Carl oder Karl Eduard Buschmann 14 Februar 1805 in Magdeburg 21 April 1880 in Berlin war ein deutscher Sprachwissenschaftler Bibliothekar und Privatsekretar 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft Ausbildung und Beginn der Sekretarstatigkeit fur die Humboldt Bruder 1 2 Karriere im Bibliotheksdienst 1 3 Karriere als Wissenschaftler 1 4 Mitarbeiter der Bruder Humboldt 1 5 Nachlass 2 Verweise 2 1 Literatur 2 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Ausbildung und Beginn der Sekretarstatigkeit fur die Humboldt Bruder Bearbeiten Eduard Buschmann stammte aus einfachen Verhaltnissen Nach allem was bekannt ist war sein Vater Handwerker und Hausierer in Magdeburg und Umgebung Hier absolvierte Eduard Buschmann seine Schulausbildung Ein philologisches Studium in Berlin und Gottingen blieb ohne Abschluss 1826 reiste Buschmann mit einer Expedition Harzer Bergleute nach Mexiko um indigene amerikanische Sprachen zu erlernen 1828 kam er nach Berlin zuruck Dort wurde er zunachst mit Wilhelm dann mit Alexander von Humboldt bekannt fur die er fortan als Sekretar tatig war Umgekehrt beforderten die Geschwister Humboldt Buschmanns Karriere bei der Koniglichen Bibliothek und in der Akademie der Wissenschaften Karriere im Bibliotheksdienst Bearbeiten 1832 wurde Buschmann als Assistent in der Koniglichen Bibliothek angestellt und stieg intern durch tatige Mithilfe Alexander von Humboldts 1835 zum Kustos und 1853 zum Bibliothekar auf Buschmann fuhrte mit ausserstem Fleiss den Alphabetischen Bandkatalog der Bibliothek betrachtete diese Tatigkeit aber als nachgeordnet In einer autobiographischen Notiz in seiner Personalakte der Koniglichen Bibliothek findet sich der Hinweis Durch diesen Eintritt in die Kgl Bibliothek wurde mein von je her gehegter Vorsatz vereitelt die Universitats Laufbahn in den orientalischen Sprachen zu betreten Karriere als Wissenschaftler Bearbeiten Auf Betreiben seines Freundes Karl Rosenkranz erhielt Buschmann 1835 die Ehrendoktorwurde der Universitat Konigsberg 1840 in Berlin wurde ihm der Professorentitel verliehen 1851 erfolgte schliesslich die Wahl zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften Buschmanns Forschung richtete sich hauptsachlich auf die nordwest und zentralamerikanischen Sprachen und die Dialekte von Malaysia und Polynesien Mitarbeiter der Bruder Humboldt Bearbeiten Ab Ende der 1820er Jahre war Buschmann zudem als Privatsekretar der Bruder Wilhelm und Alexander von Humboldt tatig Nach dem Tod Wilhelm von Humboldts kummerte sich Buschmann um die Herausgabe unvollendet gebliebener Schriften allen voran des Kawi Werks 3 Bande 1836 1839 Er assistierte Alexander von Humboldt bei der Erarbeitung von dessen Hauptwerk Kosmos Entwurf einer physischen Weltbeschreibung 5 Bande 1845 1862 und erstellte das zugehorige Register das 1862 drei Jahre nach Humboldts Tod als funfter Band erschien 2 Ferner unterstutzte er Humboldt bei der Ausarbeitung der dritten Ausgabe der Ansichten der Natur 1849 sowie bei der Herausgabe der Kleineren Schriften 1853 Nachlass Bearbeiten Eduard Buschmanns eigener Nachlass befindet sich heute in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin Neben Vorarbeiten zu seinen sprachwissenschaftlichen Arbeiten enthat er dienstliche Dokumente aus seiner Zeit als Angestellter der Koniglichen Bibliothek sowie das Worterbuch einer von Buschmann selbst entwickelten Kurzschrift Neben den eigenen Schriften enthielt der Nachlass Buschmanns zahlreiche Handschriften von Alexander von Humboldt Dieser hatte Buschmann bereits zu Lebzeiten zahlreiche seiner Handschriften geschenkt Zudem vermachte ihm Humboldt testamentarisch den Kasten 10 seiner Materialsammlung der sogenannten Kollektaneen zum Kosmos Buschmann bewahrte die Handschriften zusammen mit den rund 1000 Briefen und Mitteilungen die ihm Humboldt zugesandt hatte bis zu seinem Tod bei sich auf Seine Humboldt Sammlung gelangte Anfang der 1880er Jahre zunachst in die Bibliothek der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin und 1886 in die Konigliche Bibliothek Heute befindet sich Buschmanns Humboldt Sammlung zusammen mit weiteren Dokumenten aus Humboldts Nachlass und den Briefen aus dem Briefwechsel zwischen Humboldt und dem Geodaten Heinrich Berghaus in der Jagiellonischen Bibliothek in Krakau 3 Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Erdmann Dominik Wer schreibt der Bleibt Anmerkungen zu Eduard Buschmann und einem neuerworbenen Handexemplar aus seinem Nachlass In Mitteilungen aus den Staatsbibliotheken in Berlin und Munchen 13 38 2018 S 44 48 Mueller Vollmer Kurt Wilhelm von Humboldts Sprachwissenschaft Ein kommentiertes Verzeichnis des sprachwissenschaftlichen Nachlasses Paderborn 1993 S 21 50 Rohde Renate Karl Eduard Buschmann Mitarbeiter der Bruder Humboldt und Bibliothekar an der Koniglichen Bibliothek zu Berlin In Studien zum Buch und Bibliothekswesen Hg von Friedhilde Krause und Hans Erich Teitge Leipzig 1989 S 54 72 Thiemer Sachse Ursula Die Bruder Wilhelm und Alexander von Humboldt und Eduard Buschmann In Wilhelm von Humboldt und die amerikanischen Sprachen Hg von Klaus Zimmermann Munchen 1994 S 257 268 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johann Carl Eduard Buschmann Quellen und Volltexte Kosmos Register Alexander von Humboldt Informationen online Universitat Potsdam Einzelnachweise Bearbeiten Kurzbiografie bei der Uni Magdeburg Petra Werner Himmel und Erde Alexander von Humboldt und sein Kosmos Akademie Verlag Berlin 2004 ISBN 3 05 004025 4 S 171 Dominik Erdmann und Jutta Weber Nachlassgeschichten Bemerkungen zu Humboldts nachgelassenen Papieren in der Berliner Staatsbibliothek und der Biblioteka Jagiellonska Krakau In Alexander von Humboldt im Netz 16 1 2015 S 58 77 Normdaten Person GND 10148772X lobid OGND AKS LCCN no2004010335 VIAF 71608737 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buschmann EduardALTERNATIVNAMEN Buschmann Johann Carl Eduard vollstandiger Name Buschmann Johann Karl EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher Sprachwissenschaftler Bibliothekar und PrivatsekretarGEBURTSDATUM 14 Februar 1805GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 21 April 1880STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Buschmann amp oldid 234870112