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Jean Henri Pareau auch Joannes Henricus Pareau Jan Hendrik Pareau 13 Mai 1761 in Amsterdam 1 Februar 1833 in Utrecht war ein niederlandischer Orientalist und reformierter Theologe Silhouette von Jean Henri Pareau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Juweliers Guilleaume Henri Pareau Dezember 1700 25 Dezember 1770 in Amsterdam und dessen Frau Angelique Croquet begr 24 Dezember 1789 in Amsterdam hatte bereits in seinem neunten Lebensjahr seinen Vater verloren Mit zwolf Jahren bezog er die Lateinschule seiner Geburtsstadt wo er angeregt von Pieter Burman dem Jungeren eine besondere Vorliebe fur griechische und lateinische Dichter entwickelte Diese Schule verliess er mit der Dichtung de Ira welche er aus Trotz uber die Ablehnung eines anderen Aufsatzes verfasst hatte Am 28 Marz 1777 wurde er als Student der Theologie an das Athenaeum Illustre seiner Heimatstadt aufgenommen wo er den Unterricht bei Burman Herman Tollius Daniel Wyttenbach Henry Albert Schultens Diederik Adriaan Walraven 1732 1804 und Petrus Curtenius 1716 1789 verfolgte Drei Jahre lang bereitete er sich auf seinen Pfarrdienst vor wobei vor allem die orientalischen Sprachen und deren Dichtungen sein Hauptinteressengebiet bildeten 1780 verliess er die Bildungseinrichtung um seine Studien der lateinischen und griechischen Literatur an der Universitat Leiden bei David Ruhnken und Lodewijk Caspar Valckenaer 1715 1785 fortzusetzen Hier besuchte er auch die Vorlesungen zum Naturrecht bei Dionysius van de Wijnpersse sowie jene Vorlesungen zur Theologie bei Aegidius Gillesen 1712 1800 Ewaldus Hollebeek 1719 1796 Carolus Boers 1746 1814 und Petrus Rietveld 1739 1784 Am 2 September absolvierte er sein theologisches Examen und fand Aufnahme unter die theologischen Kandidaten der Wallonischen reformierten Kirche Daraufhin ging er wieder nach Amsterdam wo er sich durch Predigten als Kanzelredner ubte und seine Studien fortsetzte Zudem erhielt er beim Amsterdamer Burgermeister Willem Gerrit Dedel 1734 1801 eine Hauslehrerstelle Am 6 Februar 1789 erhielt er eine Pfarrstelle bei der Wallonischen Gemeinde in Deventer und eine Berufung als Professor der Theologie und Orientalischen Sprachen an das dortige Athenaeum Illustre Kurz darauf am 19 November desselben Jahres ernannte ihn die theologische Fakultat der Leidener Hochschule zum Doktor honoris causa welche Ehrung er mit der Rede de conatibus incredulorum rei Christianae plus emolumenti quam detrimenti afferentibus in Empfang nahm Aufgrund der Revolution von 1795 wurde er aus dem Amt in Deventer entlassen und erhielt am 30 Oktober 1796 eine neue Berufung zur Pfarrerstelle bei der Wallonischen Gemeinde in Middelburg Diese trat er am 19 Februar 1797 an 1798 berief man ihn erneut nach Deventer als Pfarrer und Professor fur Theologie Ethik und orientalische Sprachen am Gymnasium Illustre Daher hielt er am 3 Marz in Middelburg seine Abschiedspredigt und ubernahm am 27 Mai mit einer Rede uber die Apologie fur das Studium der orientalischen Sprachen mit dem Titel De literis orientalibus minime injucundis aufnahm Jedoch konnte man ihn nicht in Deventer halten da ihm am 20 September 1804 die Kuratoren der Universitat Harderwijk zum Professor der orientalischen Sprachen und hebraischen Altertumer beriefen welche Tatigkeit er am 13 Juni 1805 mit der Einfuhrungsrede De ingenuo poeseos hebraicae studio nostris temporibus magnopere commendando ubernahm In Harderwijk unterrichtete er vornehmlich die arabischen Sprachen und veroffentlichte kritische Studien uber Ijob Zudem beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war 1807 08 Rektor der Alma Mater welche Stelle er mit der Rede de amico atque utili Graecarum Latinarumque literarum cum Orientalibus consortio niederlegte Am 14 Mai 1810 beriefen ihn die Kuratoren der Universitat Utrecht zum Professor der Theologie welche Aufgabe er am 27 August 1810 antrat und am 27 September 1810 seine Einfuhrungsrede de constanti ac non mutabili orientalium ingenio sacrarum literarum cultoribus suos in usus diligenter observando hielt Ausserdem wurde er 1812 Pfarrer der Wallonischen Gemeinde in Utrecht Sein Lehrauftrag endete als er aufgrund der neuen Verordnung der Hochschulbildung durch Konig Wilhelm am 2 August 1815 erlassen am 6 November 1815 den Lehrstuhl fur spekulative Philosophie ubernahm sowie den Lehrstuhl fur orientalische Literatur den er bis zu seiner Emeritierung am 22 Oktober 1830 innehatte Zudem ubernahm er noch einmal als Emeritus vom Januar 1831 bis zum 1 Februar 1833 diesen Lehrstuhl In seiner Eigenschaft als Utrechter Hochschullehrer beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Utrechter Schule und war 1822 23 Rektor der Alma Mater welche Aufgabe er am 20 Marz 1823 seinem Nachfolger ubergab und mit der Rede de honoris studio Orientalium beendete In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeiten fand er Zugang zu mehreren Gelehrtengesellschaften So am 31 Januar 1793 als Mitglied der Seelandischen Gesellschaft der Wissenschaften Zeeuwsch Genootschap der Wetenschappen 1807 als Mitglied der provinziellen Utrechtschen Gesellschaft der Kunste und Wissenschaften am 5 Juli 1809 war er Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften 1814 Mitglied der Hollandischen Gesellschaft der Wissenschaften in Haarlem Hollandsche Maatschappij der Wetenschappen 1816 korrespondierendes Mitglied von der Societe asiatique in Paris und 1826 korrespondierendes Mitglied Royal Asiatic Society in London In Deventer heiratete er am 31 August 1794 Helena Nisina Ribbius Tochter des Lodewijk van Eyll Ribbius und dessen Frau Aleida Duikink In der Ehe erblickten zwei Sohne und vier Tochter das Licht der Welt Von diesen Kindern ist der Groninger Professor Louis Gerlach Pareau 1800 1866 und der Theologe Anton Henri Pareau 1805 1859 bekannt Von den Tochtern heiratete Theodora Aleida Pareau 13 September 1795 27 Marz 1847 Daniel Revel zudem sind die Namen Wilhelmine Henriette Angelique 15 Dezember 1797 19 Oktober 1866 Pareau Maria Magdalena Pareau 22 September 1802 23 Januar 1857 und Cornelia Helena Pareau 6 Marz 1804 16 Januar 1882 bekannt Werke Auswahl Bearbeitende Threni Jeremiae philologice et critice illustrati Leiden 1790 Oratio de conatibus incredulorum rei christianae plus emolumenti quam detrimenti afferentibus 1790 1799 Oratio de literis orientalibus minime injucundis publice habita d 27 Maji a 1799 Deventer 1799 Oratio de ingenuo poesos Hebreicae studio nostris temporibus magnopere commendando tweede titel Oratio de ingenuo poesos Hebreicae studio Harderwijk 1805 Commentatio de immortalitatis ac vitae futurae notitiis ab antiquissimo Jobi scriptore in suos usus adhibitis accedit sermo Jobi de sapientia mortuis magis cognita quam vivis sive Jobeidis caput XXVIII philologice et critice illustratum Deventer 1807 Oratio de amico atque utili Graecarum Latinarumque literarum cum orientalibus consortio Harderwijk 1808 Oratio de constanti ac non mutabili orientalium ingenio sacrarum literarum cultoribus suos in usus diligenter observando 1810 Sermons sur quelques textes de l Ecriture Saine 1814 Disputatio de rationem quae mythicam librorum sacrorum interpretationem suadeant momento ac pon 1814 Antiquitas Hebraica breviter descripta Utrecht 1817 Sermon prononce pout l ouverture de la reunion des deputes des Eglises Wallonnes a Zutphen 1819 Institutio interpretis Veteris Testamenti Utrecht 1822 Antiuitas Hebraica breviter descriptae appendix sive Alterius editionis praefatio et indices Utrecht 1822 Disputatio de mythica sacri codicis interpretatione Utrecht 1824 De mythica sacri codicis Editie Ed altera additamento et indicibus aucta Utrecht 1824 Specimen academicum continens Commentationem de Tograji carmine 1828 Commentatio de Amralkeisi Moallakah praelecta in tertia classe Instituti doctrinarum quod Amstelodami est et annotatis instructa Utrecht 1828 Antiuitas Hebraica breviter descripta Literatur BearbeitenBarend Glasius Biographisch Woordenboek van Nederlandsche Godgeleerden Gebruder Muller s Hertogenbosch 1856 Bd 3 S 72 Online niederlandisch Abraham Jacob van der Aa Biographisch Woordenboek der Nederlanden Verlag J J van Brederode Haarlem 1872 Bd 15 S 91 Online niederlandisch Knappert PAREAU Jean Henri In Philipp Christiaan Molhuysen Petrus Johannes Blok Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek NNBW Verlag A W Sijthoff s Uitgevers Maatschappij Amsterdam 1912 Bd 2 Sp 1065 J Vree PAREAU JEAN HENRI In J van den Berg Biografisch lexicon voor de geschiedenis van het Nederlandse protestantisme Verlag Uit Geversmaatschappij J H Kok Kampen 2006 ISBN 90 435 1279 4 6 Bd S 221 niederlandisch Jodocus Heringa Eliza s zoon Levensberigt en Karakterschets van wijlen den Hoogleeraar Jean Henri Pareau In N C Kist H J Royaards Archief voor Kerkelijke Geschiedenis inzonderheid van Nederland Verlag S und J Luchtmans Leiden 1833 Bd 4 S 253 319 Online niederlandisch Gerrit Nieuwenhuis Algemeen woordenboek van kunsten en wetenschappen Met Aanhangsel op het woordenboek van kunsten en wetenschappen P Q S 62 Online niederlandisch Hermannus Bouman Geschiedenis van de voormalige geldersche Hoogeschool en hare Hoogleeraren Verlag J G van Terveen und Sohn Utrecht 1847 Online niederlandisch Weblinks BearbeitenCatalogus Professorum Academiae Rheno Traiectinae Pareau beim DBNL Pareau beim KNAW Webseite Familie PareauNormdaten Person GND 1055517731 lobid OGND AKS LCCN nr93000392 VIAF 17571472 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pareau Jean HenriALTERNATIVNAMEN Pareau Joannes Henricus Pareau Jan Hendrik Pareau Johannes HeinrichKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Orientalist und reformierter TheologeGEBURTSDATUM 13 Mai 1761GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM 1 Februar 1833STERBEORT Utrecht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Henri Pareau amp oldid 226735708