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Jan Bleuland 20 Juli 1756 in Gouda 8 November 1838 in Utrecht war ein niederlandischer Mediziner Jan Bleuland Gemalde von Pieter Christoffel Wonder 1818 1819 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Bauunternehmers Jasper Bleuland und dessen Frau Aafken de Jonge stammte aus guten burgerlichen Verhaltnissen Er besuchte anfanglich die Lateinschule seines Geburtsortes und absolvierte ein Jahr lang ein Praktikum an einer dortigen Apotheke 1774 begann er ein Studium der Medizin an der Universitat Leiden Hier war er ein Schuler des Vaters der medizinischen niederlandischen Ikonographie Eduard Sandifort 1742 1814 und promovierte dort am 21 Juni 1780 mit der Inauguralschrift Difficili aut impedita alimentorum depulsione frei ubersetzt Uber das schwierige oder verhinderte Schlucken von Lebensmitteln zum Doktor der Medizin Danach kehrte er nach Gouda als Stadtarzt zuruck Hier entfaltete er als Autor medizinischer Schriften eine weithin geachtete Tatigkeit die durch ihre aufschlussreichen Illustrationen einen ausgezeichneten Ruf erlangten Dieser Ruf brachte ihn am 12 August 1791 eine Berufung als Professor der Anatomie Chirurgie und Geburtshilfe an die Universitat Harderwijk ein welches Amt er mit der Rede Oratio qua memoria H D Gaubii cum omnibus tum praesertim Medicinae studiosis commendatur Harderwijk 1791 antrat 1793 94 war er auch Rektor der Harderwijker Akademie welches Amt er mit der Rede de Anatomiae subtilioris pretio recte statuendo Harderwijk 1794 am 11 Juli 1794 niederlegte Am 14 Oktober 1795 wurde er als Professor der Anatomie Physiologie Zoologie und Geburtshilfe an die Universitat Utrecht berufen und trat am 20 November 1795 dieses Amt mit der Rede de fabrica et functionibus corporis humani et animalium brutorum dissectione prudeuter illustrandis an Nachdem er 1799 erstmals Rektor der Utrechter Hochschule geworden war legte er das Amt am 26 Marz 1800 mit der Rede de Vi exempli et sympathiae imitatricis nieder 1804 ubernahm von ihm Philippus Franciscus Heyligers seine Professur der Physiologie und Geburtshilfe Nachdem er von Louis Bonaparte als Ritter der niederlandischen Union ernannt worden war wurde er bei dessen Aufenthalt in Utrecht 1809 dessen beratender Arzt Als der Lehrbetrieb an der Utrechter Akademie 1815 kurz eingestellt worden war erlangte er nach der Restauration derselben die erste medizinische Professur und war 1816 17 ein zweites Mal als Rektor der Alma Mater aktiv welches Amt er am 26 Marz 1817 mit der Rede de Vitae fructu quo animalibus praestant homines e corporis etiam conformatione conspicuo niederlegte Bleuland fertigte wahrend seines Lebens mehr als 2000 anatomische Praparate an Diese Sammlung wurde nach seiner Pensionierung 1826 vom Konig Wilhelm I der Niederlande fur das anatomische Museum der Universitat Utrecht angekauft wofur Bleuland von 1826 bis 1828 einen Katalog der Sammlung unter dem Titel Otium Academicum continens descriptorium speciminum nonnullorum patrium copris humani et animalium subtiloris anatomiae ope in physiologorum usum praeparatorum aliarumque quibus morbum organicorum natura illustratur anlegte Fur seine umfangreichen Arbeiten erhielt er dafur vom Konig den Orden des Niederlandischen Lowen Vor allem auf dem Gebiet der medizinischen Ikonographie versuchte er mit seinem Zeichner van der Jagt die Veroffentlichung seiner in Buntkupferdruck gefertigten Abbildungen durchzusetzen welche damals noch sehr selten waren Bleuland zahlt noch zu der Generation von Medizinern die sich besonders durch ihre Geschicklichkeit ausgezeichnet hatten fur die aber ebendeshalb die Freude an der Herstellung von Praparaten vorrangig war selbst wenn der wissenschaftliche Wert in keinem Verhaltnis zur aufgebrachten Muhe stand Zudem hat er sich als Kunstsammler einen Ruf erworben und erhielt im Laufe seines Lebens viel Anerkennung So wahlte man ihn zum Direktor der Utrechter Gesellschaft der Kunste und Wissenschaften er war Mitglied der niederlandischen Gesellschaft der Wissenschaften in Haarlem Mitglied der Gesellschaft zur Forderung der Chirurgie in Amsterdam und vieler anderer in und auslandischer Gelehrtengesellschaften Familie BearbeitenBleuland war zwei Mal verheiratet Er heiratete am 15 Marz 1781 in Leiden Adriana Cornelia die Tochter des Leidener Arztes Adrianus Cuijpers und dessen Frau Johanna Bronkwaal Nach der Geburt der Tochter Aafje 14 August 1783 starb seine erste Frau Am 12 August 1785 heiratete er die aus Leiden stammende Catharina Blauw Aus dieser Ehe stammt die Tochter Henriette Cornelia Werke BearbeitenDe difficili aut impedita alimentorum depulsione 1780 online Experimentum anatomicum quo arteriolarum Lymphaticarum existentia probabiliter adstruitur Leiden 1784 online Observationes anatomico medicae de sana ac morbosa Oesophagi structura Leiden 1785 online Tractatus de difficili aut impedito alimentorum ex ventriculo in duodenum progressu observationibus clinicis atque tabulis anatomicis illustratus Leiden 1787 Icones hepatis foetus octimestris quam impletis vasculis arterioris naturali colore expressam edidit J Bleuland Utrecht 1789 online Icones tunicae villosae intestini duodeni juxta felicem vasculorum impletionem ipsis coloribus qui in praeparato conspiciuntur edita Utrecht 1789 online Oratio de fabrica et functionibus corporis humani 1796 Vasculorum in intestinorum tenuium tunicis subtilioris Anatomes ope detegendorum descriptio iconibus ad naturae fidem pictis illustrate Utrecht 1797 online Icones anatomico pathologicae partium corporis humani 1826 online 2 Bd online Literatur BearbeitenAugust Hirsch Ernst Julius Gurlt Biographisches Lexicon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Volker Band 1 Urban amp Schwarzenberg Wien Leipzig 1884 S 485 Theodor Puschmann Handbuch der Geschichte der Medizin Die neuere Zeit Verlag Gustav Fischer Jena 1908 S 250 251 Adolph Carl Peter Callisen Medicinisches Schriftsteller Lexicon der jetzt lebenden Verfasser Band 26 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173147895 lobid OGND AKS LCCN no2017123649 VIAF 94092301 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bleuland JanKURZBESCHREIBUNG niederlandischer MedizinerGEBURTSDATUM 20 Juli 1756GEBURTSORT GoudaSTERBEDATUM 8 November 1838STERBEORT Utrecht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Bleuland amp oldid 205306932