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Der Jakobikirchhof in Lubeck ist ein offentlicher Platz um die backsteingotische Jakobikirche der an zwei Seiten mit Gebauden der Kirchengemeinde bebaut ist Der Jakobikirchhof rot markiert Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Jakobikirchhof Nrn 1 4 mit Koberg 7 2 1 Jakobikirchhof 1 2 2 Jakobikirchhof 2 2 3 Jakobikirchhof 3 2 4 Jakobikirchhof 4 2 5 Rezeption des Ensembles 3 Jakobikirchhof Nrn 5 und 6 mit Konigstrasse 2 3 1 Jakobikirchhof 5 und 6 3 2 Konigstrasse 2 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Kirchhof im Jakobi Quartier wird strassenseitig im Norden vom Koberg im Osten von der Konigstrasse und im Westen von der Breiten Strasse begrenzt Zum Koberg wird er durch einen Hausriegel der Pastorenhauser Jakobikirchhof Nrn 1 4 sowie Koberg 7 abgeschlossen bei denen es sich eigentlich nicht um Pastorenhauser sondern um Wohnhauser fur Kirchenmusiker handelt 1 Das Pastorat befindet sich seit dem Mittelalter auf der Sudseite des Jakobikirchhofs Nrn 5 und 6 sowie in der Konigstrasse 2 Jakobikirchhof Nrn 1 4 mit Koberg 7 Bearbeiten nbsp Jakobikirchhof Nr 1 4 um 1900 vom Koberg aus rechts im Bild nbsp Kirchhofseite der HauserDieser Gebaudekomplex stammt aus dem Jahr 1601 und wird derzeit 2009 10 mit der Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2 und der grossen Lubecker Stiftungen wie der Possehl Stiftung umfangreich saniert Die von der Kirchhof Seite uber Eingangstreppen erschlossenen dreigeschossigen Traufhauser haben zur stadtebaulich relevanten Nordseite die den sudlichen Abschluss des Koberg bildet eine gemeinsame Schaufassade bei der bei den Fenstersturzen und bei den drei Gauben gehauener Naturstein den Backstein als Material aufwertet Jakobikirchhof 1 Bearbeiten Dieses zweigeschossige Haus wurde spater errichtet und westlich an die altere Bausubstanz angefugt Der abgeschweifte Giebel erhielt seine heutige Form im spaten 18 Jahrhundert Das Haus enthalt einen Raum mit einer bemalten Balkendecke des Barock die neun Landschaftsszenen in Kassettenfeldern zeigt die teilweise vom Alten Testament beeinflusst sind Die Malweise deutet auf niederlandische Einflusse hin 3 Im Anbau befindet sich das Hugo Distler Archiv Jakobikirchhof 2 Bearbeiten Die Hauser 1 und 2 wurden fruher von der Jakobi Knabenschule genutzt die von der Tradition her auf das Jahr 1262 zuruckging und eine der altesten Schulen der Stadt war Jakobikirchhof 3 Bearbeiten In diesem Haus befinden sich historische bemalte Balkendecken Jakobikirchhof 4 Bearbeiten nbsp Opferstock an der KonigstrasseAn der schmalen Ostfassade zur Konigstrasse befindet sich ein alter Opferstock Die Fassade wird von einer kleinen Doppelgaube aufgewertet Beseler weist im Inneren auf einen alten Treppenlauf aus dem 18 Jahrhundert hin 4 Ferner sind auch hier historische bemalte Balkendecken freigelegt worden Rezeption des Ensembles Bearbeiten Beruhmt wurden die Pastorenhauser im 20 Jahrhundert durch das Gemalde der Koberg Ansicht mit Jakobikirche 5 von Oskar Kokoschka der dieses Ensemble im September 1958 kunstlerisch wurdigte Das Bild befindet sich heute in der Sammlung des Museums Behnhaus nur wenige Schritte entfernt 6 7 Jakobikirchhof Nrn 5 und 6 mit Konigstrasse 2 BearbeitenJakobikirchhof 5 und 6 Bearbeiten Beide Grundstucke gelangten 1290 in bereits bebautem Zustand als Geschenk des aus einer der bedeutenden Lubecker Ratsfamilien des 13 Jahrhunderts entstammenden Hennecke Wullenpunt an die Jakobikirche Das Haus Nr 5 wurde fortan als Pastorenhaus genutzt die Nr 6 von 1797 bis 1837 als Wohnhaus fur Witwen der Prediger danach als Wohnung des Turmblasers 1907 wurden die Hauser wegen Baufalligkeit bis auf die Keller abgerissen und auf den alten gotischen Kellern 1908 das heute bestehende neobarocke Pastorat nach Planen der Architekten Carl Hahn und Alfred Runge im Stil des schleswig holsteinischen Heimatschutzes errichtet Auch dieses Gebaude steht heute unter Denkmalschutz 8 Konigstrasse 2 Bearbeiten nbsp Rokoko Portal Konigstrasse 2Das Grundstuck wurde 1307 erstmals als bebaut urkundlich erwahnt Das kleine zweigeschossige Treppengiebelhaus der Renaissance wurde barock uberformt Das geputzte Portal zeigt ein aufwendiges Oberlicht im Stil des Rokoko 9 Das Haus wurde der Kirchengemeinde von St Jakobi im Jahr 1575 geschenkt und fortan als Wohnung fur den Prediger genutzt Es steht unter Denkmalschutz 10 Literatur BearbeitenJohannes Baltzer Friedrich Bruns Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Herausgegeben von der Baubehorde Band 3 Kirche zu Alt Lubeck Dom Jakobikirche Agidienkirche Verlag von Bernhard Nohring Lubeck 1920 S 323 348 421 Unveranderter Nachdruck Verlag fur Kunstreproduktionen Neustadt an der Aisch 2001 ISBN 3 89557 167 9 Hartwig Beseler Hrsg Kunst Topographie Schleswig Holstein Wachholtz Neumunster 1974 Antjekathrin Grassmann Hrsg Lubeck Lexikon Die Hansestadt von A bis Z Verlag Schmidt Romhild Lubeck 2006 ISBN 3 7950 7777 X Klaus J Groth Weltkulturerbe Lubeck Denkmalgeschutzte Hauser Uber 1000 Portrats der Bauten unter Denkmalschutz in der Altstadt Nach Strassen alphabetisch gegliedert Verlag Schmidt Romhild Lubeck 1999 ISBN 3 7950 1231 7 Einzelnachweise Bearbeiten Grassmann Lubeck Lexikon Deutsche Stiftung Denkmalschutz Memento vom 12 Januar 2011 im Internet Archive Beseler Kunst Topographie S 71 ff Beseler Kunst Topographie S 72 Koberg von Kokoschka Memento vom 21 April 2013 im Webarchiv archive today Gustav Lindtke Alte Lubecker Stadtansichten Lubecker Museumshefte 7 ZDB ID 1448879 6 Museen fur Kunst und Kulturgeschichte Lubeck 1968 S 8 Wulf Schadendorf Museum Behnhaus Das Haus und seine Raume Malerei Skulptur Kunsthandwerk Lubecker Museumskataloge Bd 3 ZDB ID 239353 0 2 erweiterte und veranderte Auflage Museum fur Kunst und Kunstgeschichte Lubeck 1976 S 76 ff Groth Denkmalgeschutzte Hauser S 274 Beseler Kunst Topographie S 72 Groth Denkmalgeschutzte Hauser S 297 53 87078 10 68907 Koordinaten 53 52 14 8 N 10 41 20 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakobikirchhof amp oldid 223961452