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Jacques Stern 21 August 1949 in Paris ist ein franzosischer Kryptologe Informatiker und Mathematiker Jacques SternInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Privates 5 Schriften 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStern besuchte das Lycee Louis le Grand und studierte ab 1968 an der Ecole normale superieure ENS wo er 1971 seinen Abschluss Agregation in Mathematik machte und 1975 bei Jean Louis Krivine promoviert wurde mit einer Arbeit uber Mengenlehre Als Post Doktorand war er an der University of California Berkeley 1974 bis 1978 war er Dozent an der Universitat Paris VII 1979 bis 1986 Professor an der Universitat Caen und 1986 bis 1991 Professor an der Universitat Paris VII Seit 1992 ist er Professor an der ENS Stern war Mitgrunder zunachst des Labors und dann der Fakultat fur Informatik an der ENS und war 1996 bis 2007 deren Direktor 2007 bis 2010 war er Vorstandsvorsitzender der Agence nationale de la recherche ANR Seit 2010 ist er Berater des franzosischen Ministers fur Forschung und Universitatsausbildung Seit 2005 ist er ausserdem im Verwaltungsrat von Ingenico einer fuhrenden europaischen Firma fur elektronischen Zahlungsverkehr 1 Zu seinen Doktoranden zahlt Antoine Joux Werk BearbeitenStern gilt als einer der Vater der modernen Kryptographie in Frankreich 2 In der Kryptanalyse gelang ihm mit Adi Shamir Vivien Dubois Pierre Alain Fouque 2007 der spektakulare Bruch der Sicherheit von Sflash 3 eines Systems fur Digitale Signaturen das zuvor im NESSIE Wettbewerb an dem Stern in der Sektion Blockchiffre mit dem CS Kryptosystem teilnahm das aber nicht ausgewahlt wurde als Sieger hervorging 1987 zeigte er dass kryptographische Systeme die auf linearen Kongruenzen x i 1 x i a b m o d m displaystyle x i 1 x i cdot a b mod m nbsp beruhen wie sie zum Beispiel gerne fur Pseudozufallsgeneratoren benutzt werden kryptographisch unsicher sind auch wenn nicht alle Bits der erzeugten Zufallszahlenfolgen bekanntgegeben werden truncated linear congruential generators nach Donald Knuth 4 Er verwendete dabei Gitterreduktionsalgorithmen mit denen zuerst Leonard Adleman und Shamir Anfang der 1980er Jahre Knapsack Public Key Systeme gebrochen hatten und mit denen Stern auch bei der Kryptoanalyse von weiteren bis in die 1990er Jahre publizierten Kryptosystemen erfolgreich war 5 Mit David Pontcheval entwickelte er Mitte der 1990er Jahre das nach den beiden benannte Stern Pontcheval Signaturverfahren das mit dem Elgamal Signaturverfahren verwandt ist Sie entwickelten neue Methoden Forking Lemma fur den Nachweis der Sicherheit des Algorithmus gegen Adaptive chosen message attacks 6 Fur den AES Wettbewerb entwickelte er mit anderen die Blockchiffre DFC Decorrelated Fast Cipher Mit Serge Vaudenay entwickelte er 1998 die Blockchiffre CS Chiffre Symetrique und mit David Naccache Vaudenay und David M Raihi 1997 die Blockchiffre xmx Mit David Naccache entwickelte er 1998 ein Public Key Kryptosystem das auf dem Problem beruht zu entscheiden ob eine Zahl eine hohere Potenz in der Restklassenarithmetik ist Naccache Stern Kryptosystem Beide entwickelten zuvor schon 1997 ein Public Key Kryptosystem vom Rucksack Typ Naccache Stern knapsack cryptosystem Er war mit Marc Girault Guillaume Poupard an der Entwicklung des Authentifizierungsalgorithmus GPS beteiligt der nach ihren Anfangsbuchstaben benannt ist entstanden in Zusammenarbeit mit France Telecom und ab 2005 ISO Standard 7 Es beruht auf dem Diskreten Logarithmus Problem Stern ist Verfasser eines vertraulichen Berichts fur die franzosische Regierung der 1999 zu einer Reform der gesetzlichen Geheimhaltungsvorschriften fur Kryptographie in Frankreich fuhrte Ehrungen Bearbeiten2006 erhielt er die Medaille d or du CNRS nachdem er schon 2005 deren Silbermedaille erhielt Er ist Offizier der Ehrenlegion und Ehrendoktor der Technischen Militarakademie in Bukarest 2003 erhielt er den Prix Lazare Carnot der Academie des Sciences und 2008 den Prix Science et Defense Er erhielt 2007 den RSA Award of Excellence 2005 wurde er Fellow der International Association for Cryptologic Research Privates BearbeitenStern ist verheiratet und hat zwei Kinder Zu seinen Passionen gehort die klassische Oper Schriften BearbeitenLa science du secret Odile Jacob 1998 popularwissenschaftlich Fondements mathematiques de l informatique McGraw Hill Paris 1990Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jacques Stern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Jacques SternEinzelnachweise Bearbeiten 1 2 Vorlage Toter Link www ingenico com Mitteilung von Ingenico zum Erhalt des RSA Award fur Stern Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2021 Suche in Webarchiven CNRS Goldmedaille fur Stern Dubois Fouque Shamir Stern Practical cryptanalysis of Sflash Crypto 2007 S 1 12 Stern Secret Linear Congruential Generators Are Not Cryptographically Secure Proc IEEE Symposium on Foundations of Computer Science 1987 S 421 425 Joux Stern Lattice Reduction a toolbox for the cryptanalysist J of Cryptology Band 11 1998 S 161 Online hier Publikationsverzeichnis von Stern Pontcheval Stern Security proofs for signature schemes in U Maurer Herausgeber Eurocrypt 96 Springer Verlag Lecture Notes in Computer Science Band 1070 1996 S 387 398 Pointcheval Stern Security arguments for digital signatures and blind signatures J Crypt Band 13 2000 S 361 396 CNRS Goldmedaille fur Stern loc cit Von Stern dazu Stern Poupard Security analysis of a practical on the fly authentication and signature generation in Eurocrypt 98 Springer Verlag Lecturenotes in Computer Science Band 1403 1998 S 422Normdaten Person GND 133207234 lobid OGND AKS LCCN n98044038 VIAF 94823154 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stern JacquesKURZBESCHREIBUNG franzosischer KryptologeGEBURTSDATUM 21 August 1949GEBURTSORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacques Stern Kryptologe amp oldid 234367521