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Jacob Herman Klein getauft 14 Oktober 1688 in Amsterdam begraben 6 Marz 1748 in Amsterdam auch Jacob Klein der Jungere genannt war ein niederlandischer Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Bedeutung 3 Werke 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJacob Herman Klein wurde als altester Sohn von Jacob Klein und Johanna van Geleijn geboren Sein Vater war lange Jahre Tanzmeister am Theater in Amsterdam Jacob de Jonge der Jungere wie er zur Unterscheidung von seinem Vater genannt wurde heiratete im Marz 1710 Susanna Spieringh Das Ehepaar hatte eine Tochter Geertruij Jacob starb 1748 und wurde am 8 Marz in der Oude Kerk in Amsterdam beerdigt Auch Jacob Klein der Jungere war zwei Jahre lang zweiter Tanzmeister Sein eigentlicher Beruf scheint aber eher der eines Kaufmanns gewesen zu sein So grundete er zusammen mit seinem Schwiegervater Willem Spieringh eine Firma fur Gummihandel Daher bezeichnete er sich selbst als Amatore della Musica 1 In seiner Verwandtschaft sind mehrere Musiker bekannt Eine Schwester seines Vaters war mit Philippus Hacquart einem Gambenspieler verheiratet Dessen Bruder war Carolus Hacquart ein bekannter Komponist Daher kann man annehmen dass er eine gute musikalische Ausbildung erhalten hat Er eignete sich auf jeden Fall im Laufe der Zeit eine hervorragende Cellotechnik an da er seine Sonaten op 4 selbst zusammen mit dem Widmungstrager Joachim Rendorp gespielt hat 2 Werk und Bedeutung BearbeitenJacob Klein der Jungere ist der erste niederlandische Komponist der fur das Violoncello komponierte Uberliefert sind von ihm eine Reihe von Cellosonaten die er in Gruppen von je sechs veroffentlicht hat Die in op 4 veroffentlichten Sonaten sind eine Besonderheit Sie sind technisch herausfordernd und innovativ Dies wissen wir weil er ausserst umfangreiche Fingersatzbezeichnungen und Spielanweisungen verwendet Frank Wakelkamp der die Sonaten neu herausgegeben hat schreibt dass diese vom Umfang her ohne ihresgleichen in der Barockmusik fur alle Instrumente der Geigenfamilie sind 3 Dabei verwendet Klein nicht eine auf einem Tabulatursystem aufbauende Schreibweise wie das in der Celloliteratur bis dahin eher ublich war weil es von der Gambe her bekannt war Er selbst schreibt Fur Amateure hat man uber einzelne Noten die Nummer 1 2 3 4 gesetzt um den ersten zweiten dritten und vierten Finger anzudeuten und fur den Daumen eine 0 um die Bewegung der Hand zu beschreiben und unter die obengenannten Nummer nbsp nbsp nbsp und nbsp e Saite 4 Die Verwendung dieser Bezeichnungen und der extreme technische Fortschritt Kleins im Vergleich zu fruheren Sonaten konnten gut damit zusammenhangen dass er eng mit Pietro Locatelli zusammengearbeitet hat 3 Dieser war 1729 nach Amsterdam gekommen erteilte Dilettanten Geigenunterricht und gab Konzerte fur Amateure Die ausfuhrlichen Angaben machen deutlich Klein verwendet Fingersatze die mit heutiger Technik nicht wirklich spielbar sind Es ergeben sich namlich Streckungen in der linken Hand die sehr leicht zu Verletzungen fuhren Es ist im Augenblick nicht klar welchen Hintergrund dies hat Er benutzt den Daumenaufsatz eine in der damaligen Zeit noch relativ neue Technik auf allen vier Saiten In dieser Lage verwendet er anders als heute meist ublich auch den kleinen Finger der linken Hand Er verwendet in den haufig vorkommenden Doppelgriffen meist schon die moderne Art des Fingersatzes der auf Halbtonschritten fur den Fingerabstand beruht Man muss also davon ausgehen dass seine Technik variabler war als die damaligen Celloschulen vermuten lassen Er verwendet Lagenwechsel und sogar Glissandi oder Portamenti unter einem Legatobogen selbst an Stellen wo dies durch einen anderen Fingersatz zu umgehen ware Dies ist als Korrektur unserer uberkommenen Vorstellungen besonders interessant Die vorherrschende Meinung ist ja dass Lagenwechsel unter einem Bindebogen in der Barockzeit vermieden wurden Werke Bearbeitenop 1 18 Sonaten 1716 Nr 1 6 fur Oboe und B c nicht uberliefert Nr 7 12 fur Violine und B c nicht uberliefert Nr 13 18 fur Violoncello und B c Ausgabe mit Faksimile von F Wakelkamp op 2 6 Duette fur 2 Violoncelli 1719 moderne Ausgabe von G Darmstadt op 3 6 Sonaten fur Violoncello und B c 1740 Ausgabe von F Wakelkamp op 4 6 Sonaten fur Violoncello und B c 1746 Ausgabe mit Faksimile von F Wakelkamp Quellen BearbeitenBegleittext von Frank Wakelkamp zur Edition und zur Einspielung der Sonaten op 4 Johann Gottfried Walther Musicalisches Lexicon Deer Leipzig 1732 S 342 Digitalisat in der Google Buchsuche Rudolf A Rasch Klein Jacob In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Rudolf Rasch Jacob Klein the Elder Dancing Master of the Amsterdam Theatre in Corelli s Times In European Drama and Performance Studies 4 1 2015 ISSN 2045 8541 S 37 57 Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Jacob Herman Klein im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten vgl Titelblatt zur Ausgabe der Sonaten op 4 von 1746 vgl Titelblatt und Widmungstext zur Ausgabe der Sonaten op 4 von 1746 a b Begleittext von Frank Wakelkamp zu der Edition und Einspielung der Sonaten Einleitung zur Ausgabe der Sonaten op 4 von 1746 Ubersetzung von F WakelkampNormdaten Person GND 134428048 lobid OGND AKS LCCN n99037894 VIAF 42107511 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klein Jacob HermanALTERNATIVNAMEN Klein Jacob der JungereKURZBESCHREIBUNG niederlandischer KomponistGEBURTSDATUM getauft 14 Oktober 1688GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM begraben 6 Marz 1748STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacob Herman Klein amp oldid 238737400