J-Village (Eigenschreibweise: J-VILLAGE; Jヴィレッジ, J Virejji) ist ein 1997 eröffnetes Sport-, Ausbildungs- und Veranstaltungszentrum in den japanischen Orten Naraha und Hirono, Präfektur Fukushima. Es wurde hauptsächlich von dem Energieversorger Tepco (Tokyo Electric Power Company) finanziert und befindet sich unmittelbar neben dem vom Tōhoku-Erdbeben 2011 zerstörten Tepco-Öl- und Kohlekraftwerk Hirono (広野火力発電所, Hirono karyoku hatsudensho, engl. Hirono Thermal Power Station), 20 Kilometer südlich des havarierten Kernkraftwerks Fukushima Daiichi.
J-Village ist mit einem Stadion und zwölf weiteren Fußballplätzen die größte Sportanlage Japans. Neben Fußball sind auch Einrichtungen für Rugby, Tennis, Basketball, Volleyball und Badminton vorhanden, ein beheiztes Schwimmbad sowie ein Kongresszentrum und ein Hotel mit 262 Betten.
Bis zur Nuklearkatastrophe von Fukushima diente J-Village unter anderem als Trainings- und Ausbildungszentrum der japanischen Fußballnationalmannschaft. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 wurde es von der argentinischen Fußballnationalmannschaft genutzt.
Hauptquartier während der Nuklearkatastrophe Bearbeiten
Während der Unfallserie im März 2011 richtete der Kraftwerksbetreiber Tepco in J-Village das Hauptquartier für die Krisenmanager und Wohnbereiche für anfangs 700 Mitarbeiter und Hilfskräfte im Kraftwerk ein. Die Schlafplätze der vielen Arbeiter wurden zunächst teils auf dem Boden in Fluren und Hallen untergebracht, und es mangelte an Duschen und Toiletten.
Am 2. April 2011 besuchte Japans Premierminister Naoto Kan kurz die Arbeiter in J-Village.
Im November 2011 wurde durch eine TV-Dokumentation erstmals der Öffentlichkeit Einblick in das Hauptquartier gewährt.
Weblinks Bearbeiten
- Website (japanisch)
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Japans Strahlenproletariat. (Nicht mehr online verfügbar.) taz, 14. April 2011, ehemals im ; abgerufen am 2. Mai 2011. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ( des Artikels)
- Spiegel Online, 4. April 2011, archiviert vom 23. April 2011; abgerufen am 2. Mai 2011. am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Japan Times, 2. April 2011, archiviert vom 5. April 2011; abgerufen am 2. Mai 2011 (englisch). am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- movie-lounge.com, 17. April 2011, archiviert vom 15. Mai 2011; abgerufen am 2. Mai 2011 (englisch). am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ( auf der Seite Japan Probe)
- Tepco, 4. Mai 2011, archiviert vom 5. Mai 2011; abgerufen am 5. Mai 2011 (englisch). am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- (PDF; 160 kB) NHK / JAIF, 11. November 2011, archiviert vom 3. Januar 2012; abgerufen am 14. Dezember 2011. am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 37° 14′ 32,4″ N, 141° 0′ 10,6″ O