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Jurgen Trumpf 8 Juli 1931 in Dusseldorf 13 Mai 2023 in Bonn 1 2 war ein deutscher Diplomat und Altphilologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJurgen Trumpf Sohn aus einer Lehrerfamilie studierte nach seinem Abitur am Stadtischen Neusprachlichen Gymnasium an der Aue in Wuppertal Elberfeld von 1951 bis 1956 Klassische und Semitische Philologie an der Universitat zu Koln Seine akademischen Lehrer waren Gunther Jachmann Josef Kroll Werner Caskel und Reinhold Merkelbach Auslandsstudien fuhrten Trumpf nach Innsbruck wo er insbesondere den Althistoriker Franz Hampl horte und fur das Studienjahr 1954 1955 als DAAD Stipendiat an die Universitat Athen Dort konzentrierte er sich auf klassische und byzantinische Archaologie sowie die neugriechische Sprache Literatur und Geschichte Im November 1956 promovierte er bei Reinhold Merkelbach in Koln mit dem Thema Studien zur griechischen Lyrik Anschliessend arbeitete Trumpf fur Merkelbach im Rahmen eines Projekts uber byzantinische Versionen des griechischen Alexander Romans das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefordert wurde Einen Sommer verbrachte er im Deutschen Archaologischen Institut in Athen als 1956 unter Leitung von Dieter Ohly die Ausgrabungen im Kerameikos wieder aufgenommen wurden Mit dem Eintritt in den 13 Attachelehrgang im April 1958 begann Trumpfs diplomatische Laufbahn Im Rahmen seines Vorbereitungsdienstes wurde er 1959 fur ein Jahr der Deutschen Botschaft Kairo zugeteilt 1961 bestand er die Prufung fur den hoheren Auswartigen Dienst Von 1962 bis 1967 war er Legationssekretar an der Deutschen Botschaft London von 1967 1970 Konsul beim Deutschen Generalkonsulat Rotterdam 1970 kehrte er ins Auswartige Amt zuruck und ubernahm Aufgaben im Grundsatzreferat fur die Europaischen Gemeinschaften 1975 wurde er Leiter dieses Referats 1979 wurde er als Gesandter an die Standige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den Europaischen Gemeinschaften in Brussel versetzt 1984 ging er als Leiter der Unterabteilung fur Entwicklungspolitik nach Bonn zuruck Zugleich wurde er Berater von Staatssekretar Jurgen Ruhfus in dessen Eigenschaft als Vertreter des Bundeskanzlers im Ad hoc Ausschuss fur institutionelle Fragen Der Bericht des sog Dooge Ausschusses wurde die Grundlage fur die Einheitliche Europaische Akte von 1986 Von 1985 bis 1989 leitete Trumpf die Unterabteilung Europaische Gemeinschaften im Auswartigen Amt Von 1989 bis 1993 war er Botschafter und Standiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Europaischen Gemeinschaften in Brussel Er war zusammen mit Horst Kohler Vertreter der Bundesregierung bei der Regierungskonferenz uber den Maastricht Vertrag zur Europaischen Union Von 1993 bis 1994 war er als Staatssekretar des Auswartigen Amts zustandig fur die Europapolitik sowie die Aussenwirtschafts und die Auswartige Kulturpolitik Durch Ratsbeschluss wurde Trumpf 1994 fur funf Jahre zum Generalsekretar des Rates der Europaischen Union ernannt 1999 ubernahm er ausserdem als erster das durch den Vertrag von Amsterdam neu geschaffene Amt des Hohen Vertreters fur die Gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik Im Oktober 1999 wurde Javier Solana als sein Nachfolger fur beide Amter ernannt Von 2002 bis 2003 beriet Trumpf die griechische Regierung bei der Vorbereitung und Durchfuhrung der griechischen Prasidentschaft der Europaischen Union im 1 Halbjahr 2003 Von 2005 bis 2014 war er Mitglied des Direktoriums des International Centre for Black Sea Studies mit Sitz in Athen Trumpf war von 1999 bis 2012 Prasident des Instituts fur Europaische Politik dessen Ehrenmitglied er war Seit 2005 war er ebenfalls Mitglied des Vorstandes des Fordervereins Akademisches Kunstmuseum Bonn e V Seit 1959 war er verheiratet mit der in Heraklion auf Kreta geborenen Archaologin Maria Trumpf Lyritzaki die aus der Familie des liberalen griechischen Politikers Nikolaos Krasadakis 1899 1971 stammt Sie haben zwei Kinder Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1978 Kommandeur des Ordens des Infanten Dom Henrique 1984 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Verdienstkreuz am Bande 1990 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Verdienstkreuz 1 Klasse 1990 Grosskommandeur des griechischen Phonix Ordens 1993 Grosskreuz des Verdienstordens des Grossherzogtums Luxemburg 1993 Grosskreuz des Ordens Leopolds II 1998 Commandeur dans l Ordre national de la Legion d Honneur 1999 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Grosses Verdienstkreuz 1999 Grosskreuz des spanischen ZivildienstordensSchriften Auswahl BearbeitenStudien zur griechischen Lyrik Dissertation Koln 1958 Anonymi Byzantini Vita Alexandri regis Macedonum Primum edidit Juergen Trumpf Stuttgart 1974 Die Quellen des griechischen Alexanderromans Zweite Auflage bearb von Reinhold Merkelbach und Jurgen Trumpf Munchen 1977 Vom Binnenmarkt zur Politischen Union Zentrum fur Europaisches Wirtschaftsrecht der Universitat Bonn Vortrage und Berichte Nr 21 Bonn 1992 Weblinks BearbeitenLiteratur von Jurgen Trumpf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jurgen Trumpf beim CVCE englisch TraueranzeigeEinzelnachweise Bearbeiten Traueranzeige Jurgen Trumpf auf lebenswege faz net vom 3 Juni 2023 Traueranzeige Jurgen Trumpf auf trauer ga de vom 20 Mai 2023 abgerufen am 3 Juni 2023Normdaten Person GND 105424579 lobid OGND AKS LCCN nr96034788 VIAF 93886180 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trumpf JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und AltphilologeGEBURTSDATUM 8 Juli 1931GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 13 Mai 2023STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Trumpf amp oldid 234342207