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Die Judemerstrasse ist eine Strasse in der Trierer Innenstadt Sie verlauft von der Fahrstrasse am Viehmarktplatz vorbei zur Karl Marx Strasse JudemerstrasseWappenStrasse in TrierJudemerstrasseBasisdatenOrt TrierOrtsteil MitteAnschluss strassen Karl Marx Strasse FahrstrasseQuerstrassen Heinz Tietjen Strasse Antoniusstrasse StresemannstrassePlatze Viehmarktplatz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke 2 1 Ehemaliges Burgerhaus Hausnummer 5 2 2 Ehemaliges Burgerhaus Hausnummer 12 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Strassenname ist seit 1240 als juxta murum Judaeorum belegt Ab 1350 hiess sie dann vicus juxta Judenmure Die namensgebende Judenmauer trug ihren Namen von dem Judenfriedhof den sie einschloss Dieser lag ostlich der Kirche St Antonius und nahm einen Teil des heutigen Viehmarktes ein 1 Als Erzbischof Otto von Ziegenhain 1418 die Juden aus der Stadt auswies kam der Friedhof in den Besitz des Landesherrn und er verfiel 1517 trug Philipp von Sierck dieses Grundstuck zu Lehen 1615 wurde es schliesslich dem Kapuzinerorden zur Erweiterung ihres Gartens ubereignet nachdem die Juden wieder in die Stadt zuruckkehren durften und sie ihren Friedhof ausserhalb der Stadtmauer anlegten 1 Heute befindet sich der Judische Friedhof von Trier zwischen Gilbertstrasse und Weidegasse Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Judemerstrasse mit einer breiten Brandgasse der heutigen Stresemannstrasse durchschnitten und hierfur einige Gebaude abgerissen 2 Kurz darauf wurden weitere Gebaude in der Strasse durch Bomben zerstort Im Rahmen der Neugestaltung des Viehmarktplatzes wurden Ende des 20 Jahrhunderts durch den Bau eines Gebaudes der Sparkasse Trier weitere historische Gebaude abgerissen und die Strasse zweigeteilt Der ostliche Teil der Strasse ist hierbei nur wenige Meter lang Bauwerke BearbeitenAls Kulturdenkmal in der Judemerstrasse ist der Herkulesbrunnen verzeichnet Das Gebaude Judemerstrasse 12 ist ferner Teil der Denkmalzone Karl Marx Strasse Vor ihrer Zerstorung im Zweiten Weltkrieg saumten noch viele ehemalige Burgerhauser aus dem 18 und 19 Jahrhundert die Strasse 3 4 Der Herkulesbrunnen steht erst seit 1960 im Schatten der Antonius Pfarrkirche und stammt etwa aus der Zeit um 1800 Die Brunnenfigur zeigt Herkules im Kampf mit dem Lowen und entstand bereits 1730 5 Zudem war bis etwa 2018 in der Judemerstrasse ein Uberrest der 1951 stillgelegten Trierer Strassenbahn der aus dem Asphalt hervortrat zu sehen Im Folgenden werden zwei der zerstorten Gebaude naher beschrieben Ehemaliges Burgerhaus Hausnummer 5 Bearbeiten Das Gebaude in Judemerstrasse 5 stammte von dem Barock Baumeister Jacobus Steinem der auch viele andere Bauwerke in Trier baute Das Gebaude zeichnete sich durch glatte stichbogige Fenstergewande mit Scheitelstein Mansarddach Ecklisenen aus Das Gebaude war vierachsig und zweigeschossig und war auch durch Elemente des Rokoko gepragt 6 Ehemaliges Burgerhaus Hausnummer 12 Bearbeiten Ab 1797 wohnte im Burgerhaus in Judemerstrasse 12 die Familie des spateren Stadtbaumeisters Johann Georg Wolff Es war mit zwei Geschossen und vier schmucklosen Fensterachsen sehr schlicht gehalten Das grosse Mansarddach liess das Gebaude alter erscheinen als es tatsachlich war Den einzigen Datierungshinweis gab es auf dem Portal denn es zeigt ahnliche Formen wie das Haus in Simeonstrasse 15 aus der Napoleonischen Empire Zeit Am Portal waren auch agyptisierenden Lotuskapitellen zu finden die von zwei glatten Pilastern flankiert wurden Es wurde zudem von einem daruberliegenden Gebalk mit einem Palmettenfries und zwei flankierenden Lowenkopfen dekoriert Auch das Turblatt wies typische mandel und rautenformige Empire Ornamentik auf 6 Literatur BearbeitenPatrick Ostermann Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 17 1 Stadt Trier Altstadt Werner Worms 2001 ISBN 3 88462 171 8 Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 17 2 Stadt Trier Stadterweiterung und Stadtteile Werner Worms 2009 ISBN 978 3 88462 275 9 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Trier PDF 1 2 MB Koblenz 2010 Kulturburo der Stadt Trier Hrsg Emil Zenz Strassennamen der Stadt Trier Ihr Sinn und ihre Bedeutung Trier 2003 Einzelnachweise Bearbeiten a b Kulturburo der Stadt Trier Hrsg Emil Zenz Strassennamen der Stadt Trier Ihr Sinn und ihre Bedeutung Trier 2003 Trierischer Volksfreund Denkmalschutz in Trier Mal Top mal Flop abgerufen auf volksreund de am 16 Oktober 2023 Patrick Ostermann Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 17 1 Stadt Trier Altstadt Werner Worms 2001 Helmut Lutz Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen Denkmalpflege in Trier 1975 Hrsg Stadtische Denkmalpflege Frey J 1993 Brunnen in Trier a b Michael Zimmermann Klassizismus in Trier Die Stadt und ihre burgerliche Baukunst zwischen 1768 und 1848 WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier 1997 ISBN 3 88476 280 X49 753258 6 636478 Koordinaten 49 45 11 7 N 6 38 11 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judemerstrasse amp oldid 238216618