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Jorg Georg Adam Mager 6 November 1880 in Eichstatt 5 April 1939 in Aschaffenburg war ein Pionier der elektronischen Musik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenJorg Georg Adam Magers Vater war Uhrmacher die Mutter stammte angeblich aus einem alten Kantorengeschlecht Er hatte zehn Geschwister Mangels Vermogen konnte er das angestrebte Musikstudium nicht aufnehmen So wurde er Volksschullehrer und Kuster wobei auch die Tatigkeit als Kantor und Organist in seinen Aufgabenbereich fiel Die Verstimmung eines Obermanualregisters seiner Orgel im heissen Sommer 1911 regte ihn zur Konstruktion elektrischer Instrumente an Mit vom Orgelbauer G F Steinmeyer amp Co aus Oettingen geliehenen Orgelpfeifen baute er noch im selben Jahr sein erstes Vierteltonharmonium 1915 trat er mit einer eigenen Vierteltontheorie an die Offentlichkeit die er in der Broschure Vierteltonmusik in Aschaffenburg publizierte nbsp Jorg Mager spielt auf seinem Spharophon 1926 in DonaueschingenDie Radiofirma C Lorenz A G stellte ihm einen Tonerzeugungsapparat zur Verfugung mit dem er eine 72 Teilung der Oktave erreichte Alois Haba und Iwan Alexandrowitsch Wyschnegradsky waren zwar begeistert doch Mager blieb der einzige der sich weiter auf elektrischem Wege mit der Mikrointervallik auseinandersetzte Seine Versuchsapparatur nannte er zunachst Elektrophon spater Spharophon Es war ebenso wie das Theremin ein Schwebungssummer Georg Schunemann und Leo Kestenberg unterstutzten ihn in seinen Versuchen Der Aufsatz von Richard H Stein Zukunftsmusik im Rundfunk offnete Mager den Weg zu den Funkinstanzen dem Telegraphentechnischen Reichsamt und der Heinrich Hertz Gesellschaft 1926 erfolgte die erste offentliche Prasentation des Instruments auf dem Kammermusikfest in Donaueschingen Danach boten sich Haba Wyschnegradsky Paul Hindemith und Georg Rimski Korsakow an Stucke fur das Spharophon zu schreiben es blieb aber bei Lippenbekenntnissen Weiter entwickelte er das Kaleidosphon mit einer klavierahnlichen Tastatur In dieser Zeit gab er auch Konzerte auf dem Theremin 1 1931 stellte er das funfstimmige Partiturophon vor das anschliessend bei den Bayreuther Festspielen zur elektronischen Realisierung der Parsifal Gralsglocken eingesetzt wurde Oskar Sala bezeichnete Mager einmal als tragische Figur Tatsachlich stand er sich selbst aufgrund eines ausgepragten Misstrauens anderen gegenuber standig im Wege Ausserdem reichten seine technischen Fahigkeiten nicht aus ein produktionsreifes Instrument herzustellen Obwohl es zahlreiche vielversprechende Ansatze fur eine Weiterentwicklung gab scheiterte er laufend vor Erreichung des Ziels Schliesslich verstarb er verarmt am 5 April 1939 an Herzversagen im Aschaffenburger Spital Werke BearbeitenEine neue Epoche der Musik durch Radio Berlin Neukolln 1924 Eine Rundfunkprophezeihung Aufsatz in Der deutsche Rundfunk 2 Jg 1924 Heft 49 S 2952ff Biographisches zum Spharophon Literatur BearbeitenRichard H Stein Zukunftsmusik im Rundfunk Aufsatz in Der deutsche Rundfunk 3 Jg 1925 Heft 12 S 733ff Arno Huth Elektrische Tonerzeugung in Die Musik XX 1 Oktober 1927 S 43 Hans Kuznitzky Neue Elemente der Musikerzeugung Aufsatz in Melos 6 Jg 1927 S 156 ff Jorg Mager Jorg Mager In Aschaffenburger Jahrbuch 3 1956 S 448 451 Emil Schenck Jorg Mager dem deutschen Pionier der Elektro Musikforschung zum Gedachtnis Peter Donhauser Elektrische Klangmaschinen Die Pionierzeit in Deutschland und Osterreich Boehlau Wien 2007 ISBN 978 3 205 77593 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jorg Mager Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Jorg Mager Quellen und Volltexte Dr Joachim Stange Elbe Elektrische Musikinstrumente auf zem de Mager Jorg im Stadtlexikon Darmstadt Encyclopaedia of Tuning auf tonalsoft com http www mathieubosi com zikprojects 120YearsOfElectronicMusic pdfEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Max Martel Treutler Tone aus dem All in Freiburger Zeitung 15 Februar 1929 2 Abendausgabe Normdaten Person GND 118730118 lobid OGND AKS VIAF 37711426 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mager JorgALTERNATIVNAMEN Mager Jorg Georg Adam vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker und InstrumentenbauerGEBURTSDATUM 6 November 1880GEBURTSORT EichstattSTERBEDATUM 5 April 1939STERBEORT Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jorg Mager amp oldid 225813741